VW verliert Sponsoring-Vertrag für EM 2024 - gegen chinesischen Rivalen
Der weltgrößte E-Autobauer nimmt den europäischen Markt ins Visier: Bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland ist BYD offizieller Autopartner - und wirbt anstelle von VW.
Shenzhen/Nyon - Paukenschlag wenige Monate vor Beginn der Fußball-EM in Deutschland. Dieser hat jedoch nichts mit dem runden Leder selbst zu tun. Wenn die Nationalmannschaften im Sommer 2024 um Europas Krone spielen, tritt bei der Uefa ein neuer Hauptsponsor in Erscheinung. VW wird nämlich von einem Rivalen aus dem Automobilsektor abgelöst.
Mit BYD präsentiert der weltgrößte Elektroautobauer als offizieller Partner des europäischen Fußballverbandes erstmals die EM-Spiele - und erhält die Chance, am Rande des Mega-Sportevents prominent Werbung zu betreiben. Ausgerechnet zum Heim-Turnier verschwindet hierzulande der bisherige Autopartner Volkswagen von der Bildfläche, um dem chinesischen Rivalen Platz zu machen.
VW nicht mehr Autosponsor - China-Marke BYD präsentiert Fußball-EM
Der unter Druck stehende Wolfsburger Konzern hatte auf eine Verlängerung des Fußball-Sponsorings der Uefa rund um die Nationalmannschafts-Wettbewerbe aus Kostengründen verzichtet. Mit BYD springt nun jener Autobauer in die Bresche, der zuletzt nicht nur auf dem bedeutenden Heimatmarkt China die Marktführerschaft übernahm, sondern auch Tesla als weltgrößter E-Auto-Hersteller überflügelte.

Als offizieller Mobilitätspartner der Uefa (die EM 2024 findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt) hat BYD somit die Möglichkeit, seine E-Modelle medienwirksam einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Darüber hinaus stellt der Autobauer aus China bei den einzelnen Spielen und weiteren Events Transportfahrzeuge für Offizielle bereit.
EM 2024 in Deutschland: BYD wirbt zumindest nicht prominent in VW-Heimat
Bei Händlern, verteilt über den ganzen Kontinent, sind zudem Public-Viewing-Events geplant, wo Fußballfans vor Ort live mitfiebern können. „Als Partner der UEFA EURO 2024 freuen wir uns darauf, Fans aus aller Welt verschiedene hochkarätige Alternativen innovativer Technologien zu präsentieren“, erklärt Michael Shu, Europa-Chef des chinesischen Anbieters, zum Sponsoring-Deal.
Zumindest eine Schmach bleibt VW bei der EURO 2024 erspart: Das eigene „Wohnzimmer“ in Wolfsburg gehört nicht zu den Spielorten. In der „Autostadt“ des Konkurrenten wird BYD demzufolge nicht prominent seine Produkte bewerben.
VW wird von BYD abgelöst - auch DFB-Sponsoring läuft aus
Warum kein deutscher oder zumindest europäischer Autohersteller als Sponsoringpartner der Uefa fungiert, ist unklar. Laut Deutschlandfunk habe es nicht an zu niedrigen Angeboten gelegen - im Gegenteil sei der finanzielle Aspekt beim Deal mit BYD sogar hinter den Erwartungen geblieben.
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Derweil läuft im Jahr 2024 auch die Sponsoring-Vereinbarung zwischen Volkswagen und dem Deutschen Fußball-Bund aus. Weil die Wolfsburger neuerdings einen Sparkurs fahren, ist auch unklar, ob die Partnerschaft mit dem DFB verlängert wird. (PF)