Neue Zahlen: Das sind die beliebtesten Autos der Deutschen

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Viele Autos auf einem Kiesplatz
Suchen einen neuen Besitzer: In Deutschland ist die Nachfrage nach neuen Pkw ungebrochen. © IMAGO / Sven Simon

In Deutschland wurden im Jahr 2023 mehr Pkw neu zugelassen als 2022. Vor allem einheimische Marken sind gefragt. Ein Überblick.

Flensburg – Dem Deutschen geht wenig über sein Auto. Gerade dann, wenn es nigelnagelneu ist. So gesehen hatten fast drei Millionen Bundesbürger im vergangenen Jahr allen Grund, besonders pfleglich mit ihrem neuen Begleiter in guten und schlechten Tagen umzugehen. Wie aus nun veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, wurden von Januar bis Dezember 2023 exakt 2.844.609 neue Pkw in Deutschland zugelassen.

Neuzulassungen von Pkw in Deutschland: VW mit deutlichem Abstand an der Spitze

Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2020 und im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 7,3 Prozent. Nach oben ging es aber vor allem bei gewerblichen Neuzulassungen, die einen Anteil von 67,1 Prozent ausmachten. Während diese Zahl im Vergleich zum Jahr 2022 um 12,4 Prozent zunahm, wurden 1,9 Prozent weniger private Autos neu zugelassen als im Jahr zuvor.

Die mit Abstand beliebteste Marke bleibt VW, von den Wolfsburgern kamen 519.089 Fahrzeuge neu auf die Straße. Das entspricht einem Anteil von 18,2 Prozent. Dahinter landeten Mercedes mit 277.352 Neuzulassungen (9,8 Prozent), Audi mit 246.880 (8,7 Prozent) und BMW mit 233.160 (8,2 Prozent).

Neue Fahrzeuge in Deutschland: Zweistelliger Prozentanstieg bei Mercedes und BMW

Das größte Plus unter allen einheimischen Marken verzeichnete Smart, jedoch auf kleinem Niveau: Mit einem Anstieg von 42,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichte die Marke aus dem Hause Mercedes-Benz einen Gesamtanteil von 0,6 Prozent. Deutliche Zuwächse gelangen auch MAN (+26,1 Prozent und damit insgesamt 0,1 Prozent), Audi (+15,7 Prozent), Mini (+14,4 Prozent/ 1,6 Prozent), Mercedes (+13,7 Prozent), Porsche (+12 Prozent/ 1,2 Prozent) und BMW (+11,2 Prozent).

Bei Branchenprimus VW ging es um 7,9 Prozent nach oben. Deutlich rückläufig sind hingegen die Zahlen bei Ford, das einen Rückgang von 11,2 Prozent zu verkraften hat und damit 4,1 Prozent aller Neuzulassungen stellt.

Beliebteste Importmarken sind Skoda mit 5,9 Prozent und Seat mit 4,7 Prozent Anteil. Die Tschechen legten um 17,1 Prozent zu, die Spanier sogar um 18,8 Prozent.

Neuzugelassene Fahrzeuge nach Marken: VW belegt die ersten dreu Plätze

Bei den Modellen setzt sich die VW-Dominanz fort, die drei ersten Plätze werden vom niedersächsischen Autobauer belegt. Ganz oben thront der Golf mit 81.117 Neuzulassungen vor dem T-Roc mit 68.678 und dem Tiguan mit 63.958. Es folgen der Opel Corsa (53.669), der VW Passat (47.494), der Fiat 500 (47.166), der Mini (45.938) und das Tesla Model Y (45.818). Die Top Ten komplettieren die Mercedes-Benz Klasse C mit 44.257 Neuzulassungen und der Skoda Octavia mit 41.819.

Beinahe jeder dritte neue Wagen war ein SUV, genauer gesagt: 30,1 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von zehn Prozent. Die gleiche Steigerung schaffte die Kompaktklasse, die jedoch nur einen Anteil von 16,3 Prozent erreicht. Dahinter reihen sich Kleinwagen (11,9 Prozent/ +2,6 Prozent), Geländewagen (11,4 Prozent/ +8,3 Prozent) und Mittelklasse (10,5 Prozent/ +11,1 Prozent) ein.

Die Oberklasse nahm zwar mit 12,9 Prozent am meisten zu, steht jedoch nur bei einem Anteil von einem Prozent. Ebenso wie der Sportwagen, der 12,7 Prozent Steigerung erreichte. Weniger als im Vorjahr gefragt waren Mini-Vans (-18,1 Prozent und ein gesamter Anteil von 0,7 Prozent) sowie Minis (-2,5 Prozent/ fünf Prozent).

Neuwagen stehen auf einem Kiesplatz nebeneinander
Bei den deutschen Autofahrern die klare Nummer eins: VW verkaufte 2023 mehr als eine halbe Million Pkw in der Bundesrepublik. © IMAGO / Sven Simon

Neuzulassungen nach Treibstoffart: Benziner legen deutlich zu, Diesel nur leicht

Der Anteil benzinbetriebener Pkw stieg auf 34,4 Prozent, die Pendants mit Diesel im Tank machten nur noch 17,1 Prozent aller Neuzulassungen aus. Häufiger auf die Straße losgelassen wurden hybridangetriebene Fahrzeuge mit einem Anteil von 29,5 Prozent und Elektro-Pkw (BEV) mit 18,4 Prozent. Die deutlichste Steigerung legten Benziner mit 13,3 Prozent hin, vor E-Autos mit 11,4 Prozent, bei Diesel-Fahrzeugen ging die Zahl um drei Prozent nach oben und bei Vehikeln mit Hybrid-Antrieb um 1,6 Prozent.

Die beliebteste Farbe war Grau, die 31,6 Prozent der neuzugelassenen Fahrzeuge schmückt. 26,5 Prozent der Autos sind schwarz, 20,7 Prozent weiß.

Weitere Meldungen: E-Autos aus China und Verbrenner-Aus in der EU

Bei den Verkaufszahlen für E-Autos wurde Tesla von einem chinesischen Konkurrenten überholt. Laut einer Umfrage erwartet eine große Mehrheit kein EU-Neuzulassungsverbot für Verbrennerautos ab dem Jahr 2035. Deutschlands CO2-Ausstoß sinkt zwar auf ein Rekordtief, dennoch gibt es schlechte Nachrichten für den Klimaschutz. (mg)

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