News zum Ukraine-Krieg - Landmine! Putins Kriegsreporterin an der Front getötet
Putin-Kriegsreporterin an der Front getötet
6.38 Uhr: Die russische Kriegsberichterstatterin Anna Prokowjewa ist an der Front mit der Ukraine getötet worden. Die Frau, die für einen russischen staatlichen Propagandasender arbeitete, ist durch eine Landmine ums Leben gekommen. Den Berichten nach explodierte die Mine, als sie mit ihrem Team im Auto in der russischen Region Belgorod nahe der Front mit der Ukraine unterwegs war. Ihr Kameramann wurde schwer verletzt.
Prokowjewa, die als glühende Verfechterin Wladimir Putins galt und meist in militärischer Uniform berichtete, befürwortete den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Häufig posierte sie mit russischen Flaggen oder einem aufgenähten "Z"-Symbol - als Zeichen der Befürworter des Angriffskrieges.
Putin will Ukraine unter UN-Verwaltung stellen
Freitag, 28. März, 6.30 Uhr: Russlands Diktator Wladimir Putin hat vorgeschlagen, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten. "So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen UN-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und - versteht sich - auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern", sagte Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines nahe Murmansk eingeweihten Atom-U-Boots.
Wahlen in Kriegszeiten sind in der Ukraine - wie auch in Deutschland - gesetzlich verboten. Die letzten Wahlen in der Ukraine fanden 2019 statt. In Russland lässt sich Diktator Putin alle vier Jahre wiederwählen. Die Wahlen entsprechen nicht den internationalen Standards.
Putin lässt neues Atom-U-Boot für Kriegsflotte zu Wasser
21.15 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat an der Zeremonie eines Stapellaufs für ein modernes Atom-U-Boot der russischen Marine teilgenommen. Per Videoschalte gab der Kremlchef den Befehl, das in einer Werft in Sewerodwinsk bei Murmansk gebaute Schiff zu Wasser zu lassen. "Wir werden auch weiter unsere Kriegsflotte stärken, darunter auch die strategische Komponente", sagte Putin bei der Veranstaltung. Das U-Boot mit dem Namen "Perm" soll mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon ausgerüstet werden, die auch Atomsprengköpfe tragen können.
Mit der "Perm" werde bereits das fünfte Atom-U-Boot dieser Klasse zu Wasser gelassen, sagte Putin. Seinen Angaben nach ist die Indienststellung für 2026 geplant. Solche U-Boote dienten nicht nur dem Schutz der russischen Küste und des nördlichen Seewegs, der nördlich an Russland durch die Arktis führt, sondern könnten auch zur Lösung verschiedener Aufgaben in den Weltmeeren eingesetzt werden, sagte der Kremlchef.
Putin spricht über Truppen-Aufstockung in Arktis - und Trumps Grönland-Pläne
19.19 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung weiterer Soldaten in der Arktis angekündigt. Er fordere die russische Regierung dazu auf, den Bau und die Renovierung von Garnisonsstädten in der Polarzone voranzutreiben, sagte der Kremlchef bei einem Arktisforum in Murmansk. "Ich möchte betonen, dass dies natürlich mit der Verstärkung unserer militärischen Komponente in der Region zusammenhängt, die Zahl der Soldaten hier wird wachsen." Russland werde so seine Rechte auch gegenüber der Nato durchsetzen, betonte er.
"Uns beunruhigt natürlich nur der Fakt, dass die Nato-Länder insgesamt den hohen Norden immer öfter als Brückenkopf möglicher Konflikte benennen und den Einsatz von Militär unter diesen Bedingungen proben", sagte Putin. Dabei kämen auch Soldaten aus Finnland und Schweden zum Einsatz, "mit denen wir bis vor kurzem noch keine Probleme hatten". Finnen und Schweden sind nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus Sorge um ihre Sicherheit der Nato beigetreten.
Russland bedrohe niemanden, betonte Putin in Murmansk. Zugleich werde Moskau aber auch nicht zulassen, dass andere Länder die Souveränität und die nationalen Interessen Russlands bedrohten, sagte er. Unter dem Eis der Arktis werden gewaltige Lagerstätten an Öl und Gas vermutet. Russland hat bereits Ansprüche auf große Gebiete angemeldet, die es als unterseeische Verlängerung seiner Küste ansieht. Zugleich sagte Putin, dass Russland offen für eine partnerschaftliche Erschließung der Rohstoffe auch mit westlichen Firmen sei.
Der Kreml-Chef äußerte sich in dem Zusammenhang auch über die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen. Es sei falsch, diese Pläne als "extravagante Rhetorik der neuen amerikanischen Administration" abzutun. Es handle sich um ernstzunehmende Pläne der USA gegenüber Grönland. "Es ist offensichtlich, dass die USA auch weiterhin systematisch ihre geopolitischen, militärisch-politischen und wirtschaftlichen Interessen in der Arktis forcieren werden", sagte Putin. Der Anschluss Grönlands sei allerdings eine bilaterale Frage zwischen zwei Ländern und betreffe Russland nicht.
Putins Lieblings-Reporterin durch Landmine getötet
16.00 Uhr: Die russische TV-Reporterin Anna Prokofjewa ist tot. Im Kriegsgebiet nahe der ukrainischen Grenze trat die 35-jährige auf eine Landmine und starb.
Sie arbeitete für Putins Propaganda-Sender "Russia Today" und seit 2023 als Militärkorrespondentin beim staatlichen TV-Sender Kanal Eins. Sie berichtete vor allem aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine. Laut "Kanal Eins" soll die Landmine vom ukrainischen Militär gelegt worden sein. Der Sender fügte hinzu, dass Prokofjewa "bei der Ausübung ihrer beruflichen Pflicht gestorben" sei.
Der Vorfall ereignete sich in der Siedlung Demidowka im Bezirk Krasnojaruschski der Region Belgorod, Russland. Diese Region ist häufigen Drohnen- und Artillerieangriffen ukrainischer Streitkräfte ausgesetzt. Prokofjewa war eine fanatische Befürworterin des Krieges, auf Instagram schrieb sie beispielsweise: "Ich bin Russin, ich bin Patriotin, ich liebe mein Land und ich habe unsere Streitkräfte immer unterstützt."
Macron: Französisch-britische Mission soll ukrainische Armee unterstützen
15.15 Uhr: Eine französisch-britische Mission soll nach den Worten von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in den kommenden Tagen in die Ukraine entsandt werden, um einen möglichen europäischen Einsatz im Fall einer Waffenruhe vorzubereiten. "Diese 'forces de réassurance' (etwa: Rückversicherungstruppen) sind keine friedenserhaltenden Truppen, sie werden nicht an der Front eingesetzt", betonte Macron am Donnerstag in Paris.
Es würden sich "mehrere der anwesenden Staaten" beteiligen, fügte er mit Blick auf die knapp 30 Delegationen hinzu, die an dem Treffen der "Koalition der Willigen" teilgenommen hatten. Über die Entsendung europäischer Soldaten bestehe "keine Einstimmigkeit". Einige Staaten hätten nicht die Kapazitäten oder der politische Kontext erlaube es nicht, sagte er.
Die französisch-britische Mission solle bereits in den kommenden Tagen entsandt werden, um etwa "strategische Orte" zu bestimmen, an denen die europäischen Soldaten später stationiert werden könnten, sagte Macron. Er selber und der britische Premierminister Keir Starmer wollten den Generalstabschefs beider Länder einen entsprechenden Auftrag erteilen.
Erneute russische Drohnenangriffe auf Ukraine
9.57 Uhr: Die Ukraine hat einen russischen Drohnenangriff in der Nacht nur teilweise abwehren können. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Morgen in Kiew mit, von 86 georteten russischen Kampfdrohnen seien 42 abgeschossen worden. Weitere 26 Drohnenattrappen ohne Sprengstoff seien niedergegangen, ohne Schaden anzurichten. Einschläge habe es aber in den Gebieten Charkiw, Sumy, Tschernihiw und Dnipropetrowsk gegeben.
Demnach setzte die russische Armee auch eine ballistische Rakete Iskander-M ein, die nicht abgefangen werden konnte. In Dnipro gab es mehrere Einschläge. Auf Fotos aus der Stadt waren mehrere Brände zu sehen. Laut den ukrainischen Rettungskräften wurden mindestens drei Menschen verletzt. Zehn Hochhäuser, eine Schule und Dutzende Autos seien beschädigt worden, schrieb der dortige Gebietschef Serhij Lyssak.
Im Gebiet Charkiw seien mehr als 20 Menschen verletzt worden, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit.
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