„Der öffentliche Raum gehört allen“: SPD diskutiert Mobilität in Geretsried

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Zugeparkt: Um die Ecke Isardamm/Siebenbürger Straße passieren zu können, muss dieser Bus auf den Gehweg ausweichen. © Martin Bruckner

Beim Stadtgespräch im Gasthaus Isarwinkel lobte die SPD das Mobilitätskonzept von Geretsried. Doch es gibt noch Gefahrenstellen. Neue Ideen wurden diskutiert.

Geretsried – Radwege, Schulwegsicherheit und Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) standen auf der Agenda des jüngsten SPD-Stadtgespräch im Gasthaus Isarwinkel. Einiges habe sich in dem Bereich bereits zum Positiven verändert, sagte der Ortsvorsitzende Martin Bruckner.

Er nannte die Fußgänger- und Radfahrerampel an der B11-Kreuzung Nord, den Zebrastreifen zur Waldorfschule sowie die Hol- und Bringzonen an den Grundschulen als Beispiele. Auch die Neue Mitte mit der Egerlandstraße mit Tempo 20 und dem Karl-Lederer-Platz als Fußgängerzone sei gelungen. „Der öffentliche Raum gehört allen. Dieses Prinzip ist hier gut umgesetzt“, findet Bruckner.

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Generell lobten die Genossen das Mobilitätskonzept der Stadt. Geretsried ist seit Anfang des Jahres zudem Mitglied im Arbeitskreis fahrradfreundliche Kommunen. Dennoch gibt es im Stadtgebiet aus Sicht der SPD noch einige Gefahrenstellen für Radfahrer und Fußgänger. Bernhard Lorenz, Ortsvorstandsmitglied und beim ADFC aktiv, würde sich auf der gesamten Adalbert-Stifter-Straße Tempo 30 wünschen, nicht nur im Bereich des Schulzentrums. Voraussetzung dafür wären Querungshilfen alle 300 Meter, sagte er. Ebenso würde er Tempo 30 in der Jeschkenstraße nicht nur zwischen Dieselweg und Bunsenweg auf Höhe der Kindertagesstätte, sondern bis zu den Einkaufsmärkten begrüßen.

Stadtbus für Senioren kostenlos?

Wolfgang Möckel, Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler, war Besucher des Stadtgesprächs. Von den Radl-Experten wollte er wissen, ob mehr E-Bike-Ladestationen sinnvoll wären. Lorenz meinte, entlang des neu ausgeschilderten Fahrrad-Jakobswegs wären sie womöglich ein willkommener Service. Noch viel bürgerfreundlicher fänden es die Ortsverbands-Mitglieder allerdings, wenn der Stadtbus an den Wochenenden fahren würde und für Senioren kostenlos wäre. SPD-Stadtrat Arthur Wolfseher sagte, dass das aus Kostengründen nicht machbar sei.

Ein Ärgernis sind für Bruckner nach wie vor die vielen Autos, Wohnmobile, Anhänger, Lieferwagen und teilweise Lastwagen, die die Straßen zuparken. Die Lkw im Bereich der Firma Pulcra am Isardamm seien für Radfahrer bei Begegnungsverkehr gefährlich. Er zeigte ein Foto, auf dem ein Bus an der Ecke Isardamm/Siebenbürger Straße auf den Gehsteig ausweichen muss, weil am Fahrbahnrand Pkw stehen. Zu ähnlichen Szenen kommt es in einigen engen Anwohnerstraßen immer wieder, weshalb Wolfgang Möckel „Parken nur für Anwohner“ und für jeweils nur ein Auto vorschlug.

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Und wohin mit all den anderen Fahrzeugen? Lorenz könnte sich eine Fläche für Camper, Anhänger und Lieferdienstwagen vorstellen. Um den Individualverkehr zu reduzieren, regt die SPD Carsharing-Projekte, Lastenräder zum Ausleihen und Flexbusse wie in Egling und Dietramszell an. Von Tanja Lühr

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