Erst Bachfeld, dann Heimgartenstraße und jetzt Birkland: In ihrem Ortsteil nimmt die Gemeinde Peiting die Vermarktung des nächsten Baugebiets in Angriff. Für die fünf gemeindlichen Parzellen gibt es bereits erste Interessenten. Auch sonst steigt die Nachfrage nach Bauland wieder.
Peiting – Erst seit kurzem können sich Interessenten für einen der insgesamt fünf gemeindlichen Bauplätze im neuen Baugebiet an der Almenstraße in Birkland bewerben, doch die ersten Unterlagen hat Stefan Kort schon auf dem Tisch. Drei potenzielle Häulsebauer haben ihren Hut für die zwischen 586 und 731 Quadratmeter großen Parzellen in den Ring geworfen, berichtet der Geschäftsleiter der Gemeinde auf Nachfrage der Heimatzeitung.
280 Euro pro Quadratmeter hat der Gemeinderat als regulären Verkaufspreis festgelegt, wer bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenzen unterschreitet, kommt mit 224 Euro pro Quadratmeter etwas günstiger weg. Hinzu kommen in beiden Fällen noch die Erschließungskosten.
Noch bis Ende August läuft die Bewerbungsphase, der ein oder andere Interessent könnte deshalb in den nächsten Wochen noch hinzukommen. Relativ zeitnah soll laut Kort anschließend über die Zuteilung der Grundstücke entschieden werden.
Dass ein neues Baugebiet gleich von Beginn an auf Interesse stößt, diese Erfahrung hatte man in Peiting zuletzt eher nicht gemacht. Vor allem die Grundstücke am Bachfeld erwiesen sich lange wegen ihrer Größe und Preise als regelrechte Ladenhüter. Doch auch hier ist die Nachfrage zuletzt gestiegen. Mittlerweile stehen laut dem Geschäftsleiter im ersten Teil des Baugebiets von zwölf gemeindlichen Parzellen nur noch drei größere Grundstücke ab 700 Quadratmeter zum Verkauf. In Teil zwei seien aktuell noch zwei von acht Bauplätzen in Gemeindebesitz zu haben, so Kort.
In einem Jahr alle Grundstücke verkauft
Noch besser lief es im Baugebiet „Heimgartenstraße II“: Dort habe man binnen eines Jahres nahezu alle zehn gemeindlichen Grundstücke verkauft, berichtet der Geschäftsleiter. Die höhere Nachfrage sieht er vor allem dem günstigeren Preis und den deutlich kleineren Parzellengrößen im Vergleich zum Bachfeld geschuldet.
Einige Bauherren hätten hier zudem vom ermäßigten Kaufpreis profitiert. Entsprechend kamen mehr heimische Bewerber zum Zug, während am Bachfeld der größere Teil an auswärtige Interessenten gegangen sei, so Kort. „Es ist aber immer noch eine gesunde Mischung.“
Dass die Nachfrage wieder zunimmt, dürfte man bei der Gemeinde durchaus erleichtert zur Kenntnis nehmen. Schließlich spült der Verkauf dringend benötigtes Geld in die Kasse. Auch deshalb hatte man im Gemeinderat davon abgesehen, einen Teil der Grundstücke für später zurückzuhalten, wie es die Unabhängigen Peitinger gefordert hatten (wir berichteten).
Bauplätze bald wieder Mangelware?
Das könnte freilich dazu führen, dass gemeindliche Bauplätze bald wieder zur Mangelware werden. Doch geht es nach Bürgermeister Peter Ostenrieder und dem jetzigen Gemeinderat, soll so schnell kein neues Wohnbaugebiet mehr ausgewiesen werden. So will man den Druck auf Eigentümer von unbebauten Grundstücken im Ort erhöhen.
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Rund 90 000 Quadratmeter sofort bebaubares Bauland gebe es aktuell in der Marktgemeinde, erinnert der Rathauschef auf Nachfrage der SN. Zwingen, es zu bebauen, kann die Gemeinde die Eigentümer allerdings nicht. Die Frage, wie man künftig in der Sache verfährt, könnte daher vor der anstehenden Kommunalwahl im nächsten Jahr durchaus in den Blickpunkt rücken. Ostenrieder, der bekanntlich sein Amt verteidigen will, gibt sich gelassen: „Ich glaube nicht, dass es zum Wahlkampf-Thema wird.“