Während der Verkauf der gemeindlichen Baugrundstücke am Bachfeld immer noch eher schleppend verläuft, stoßen die kleineren und günstigeren Parzellen im Peitinger Neubaugebiet „Heimgartenstraße II“ auf deutlich mehr Nachfrage. Ab Januar will die Gemeinde daher das Vergabeverfahren wieder aufnehmen.
Peiting – Von Anfang Juli bis Ende August hatten sich Kaufinteressenten für eines der zehn gemeindlichen Grundstücke im Neubaugebiet Heimgartenstraße II“ bewerben können. Diese sind mit einer Größe zwischen 429 und 556 Quadratmetern nicht nur teils deutlich kleiner als jene am Bachfeld, sondern mit 450 Euro pro Quadratmeter bzw. 360 Euro/Quadratmeter im ermäßigten Preis auch ein gutes Stück günstiger.
Das macht sich bei der Nachfrage bemerkbar. Sechs Interessenten warfen beim Bewerbungsverfahren erfolgreich ihren Hut in den Ring. Mit diesen seien bereits Termine beim Notar vereinbart, berichtete Geschäftsleiter Stefan Kort in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Bis Ende des Jahres sollen die Grundstücksgeschäfte endgültig über die Bühne gehen.
Zwischenzeitlich sind laut Kort weitere Bauwerber auf die Gemeinde zugegangen, die Interesse an einer der vier verbleibenden gemeindlichen Parzellen zeigten. Aus Sicht der Verwaltung riet der Geschäftsleiter daher dazu, das Bewerbungsverfahren ab dem kommenden Jahr wieder aufzunehmen und es analog zum Vorgehen bei den beiden Baugebieten am Bachfeld unbefristet laufen zu lassen.
Unabhängige plädieren für Verkaufsstopp
Dort läuft der Verkauf nach wie vor schleppend, obwohl der Kaufpreis im Juni auf 500 Euro pro Quadratmeter gesenkt wurde. In Teil 1 des Baugebiets sind binnen zwei Jahren vier von zwölf Grundstücken an den Mann gebracht worden. Für die acht gemeindlichen Parzellen in Teil zwei, dessen Vermarktung Ende 2023 begann, fand sich erst ein Käufer, ein weiterer Bauplatz soll laut Kort demnächst verkauft werden.
Zurück zur Heimgartenstraße: Im Gremium gab es zum Vorschlag der Verwaltung unterschiedliche Ansichten. Schon in der Vergangenheit hatten die Unabhängigen Peitinger dafür plädiert, mit der Vergabe der dortigen Grundstücke zu warten, bis sich Einheimische den Erwerb von Grund wieder leisten könnten. So war die Fraktion um Christian Lory auch diesmal dafür, die Vergabe der restlichen Bauplätze auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Doch damit standen sie erneut weitgehend allein. Solange man Baugrundstücke habe und es Interessenten gebe, solle man diese auch an den Mann bringen, forderte Franz Seidel (BVP). Norbert Merk (CSU) verwies auf die finanzielle Situation der Gemeinde. „Die wirtschaftliche Lage wird nicht besser, daher sind Einnahmen für den Vermögenshaushalt zwingend geboten.“
Am Ende stimmte nur Thomas Elste (Grüne) mit den Unabhängigen-Räten Lory, Alfred Jocher und Alex Zila gegen die Wiederaufnahme des Vergabeverfahrens.