Neuer Jugendpfarrer für die Jugendstelle Kempten

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Der 39-jährige Kaplan Roland Kiechle (rechts) wuchs in Wildpoldsried auf und tritt ab 1. September die Nachfolge von Johannes Prestele an (links). © Jugendstelle/Johanna Denkinger

Zum 1. September tritt der 39-jährige Kaplan Roland Kiechle die Nachfolge von Johannes Prestele im Amt des Jugendpfarrers an.

Kempten – Jugendpfarrer Johannes Prestele nimmt im Sommer Abschied vom Jugendhaus Elias in Seifriedsberg und von der Jugendstelle Kempten. Nach sieben Jahren in der Jugendseelsorge übernimmt er eine neue Aufgabe und wird Leiter der Pfarreiengemeinschaft Haldenwang-Lauben. Deren bisheriger Pfarrer Pater Joseph Maria Prakash kehrt schweren Herzens, aber auf eigenen Wunsch, zurück in seinen Orden nach Indien. Nachfolger im Amt des Jugendpfarrers ist der 39-jährige gebürtige Wildpoldsrieder Kaplan Roland Kiechle, der die Stelle zum 1. September antritt.

Johannes Prestele: Sieben Jahre im Einsatz für die Jugend

Seit September 2018 war Johannes Prestele als Jugendpfarrer für die Dekanate Kempten, Sonthofen und Lindau im Einsatz. Er wurde 1983 geboren und wuchs in Gutenberg im Ostallgäu auf. Nach dem Abitur in Kaufbeuren folgten zunächst der Zivildienst und ein Studium der Politikwissenschaft in Berlin. 2008 trat Prestele ins Priesterseminar ein und studierte in München, Madrid und Augsburg Theologie. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 2016 war er als Kaplan in der Pfarrei Herz-Jesu in Augsburg-Pfersee tätig.

Zu seiner Entscheidung, nach sieben Jahren als Jugendpfarrer eine neue Aufgabe zu übernehmen, sagt Johannes Prestele: „Ich wusste von Anfang an, dass meine Zeit als Jugendpfarrer begrenzt ist. Denn ich glaube, ein Jugendpfarrer sollte nicht nur mit jungen Menschen zu tun haben, sondern auch selber in gewissem Maße jung sein. Ich bin unheimlich gern mit jungen Leuten zusammen, aber ich habe eben gemerkt, dass es jetzt gut wäre, wenn jemand mit neuen Ideen kommt und frischen Wind reinbringt. Und das ist, glaube ich mit meinem Nachfolger Roland Kiechle gegeben.“

In der vergangenen Zeit habe er viele gute Erfahrungen sammeln dürfen, auch im Team der Jugendstelle, das ihn immer sehr unterstützt habe, resümiert Prestele: „Ich bin dankbar für die jungen Menschen, die ich bei ganz verschiedenen Gelegenheiten kennenlernen und mit denen ich ein Stück Glaubensweg gehen durfte. Sehr dankbar bin ich auch für die Jugendkirche OpenSky, denn sie ist für mich wirklich zu einem Ort geworden, wo junge Menschen sich und auch Gott begegnen dürfen. Besonderes Highlight war für mich der Weltjugendtag in Panama 2019. Er bleibt unvergesslich.“ Auf Menschen zuzugehen, mit ihnen in Kontakt zu kommen, hat Pfarrer Prestele in den vergangenen Jahren gelernt. „Ich bin gern bei den Menschen“, sagt er und freut sich auf seine neue Aufgabe.

Roland Kiechle: Jugendliche wertschätzen und herausfordern

Sein Nachfolger, Roland Kiechle, wuchs in Wildpoldsried auf. Er absolvierte nach dem Abitur und Zivildienst ein Studium, das er als Diplom-Technomathematiker abschloss, arbeitete vier Jahre bis 2015 als Softwareentwickler und trat dann ins Priesterseminar ein. Nach dem Theologiestudium in Augsburg und seinem „Freijahr“ in Rom, wurde er im Juni 2022 zum Priester geweiht. Anschließend war der 39-Jährige als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft in Vöhringen im Einsatz. „Eine meiner Hauptaufgaben als Kaplan in Vöhringen war die Jugendarbeit – zum Beispiel die Firmvorbereitung, die Arbeit mit den Ministranten, ein Jugend-Bibelkreis oder Filmabende sowie Jugendwochenenden oder auch Fahrten zu größeren Veranstaltungen wie dem Weltjugendtag.

Dabei durfte ich wirklich tolle junge Leute kennenlernen, die auf der Suche nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens sind, und hatte große Freude daran, sie zu begleiten.“ Wichtig findet er, dass sich Jugendliche wertgeschätzt und ernst genommen fühlen, dass man sie gleichzeitig aber auch herausfordert. „Mir persönlich geht es einfach darum, Zeugnis zu geben. Letztlich glaube ich, dass unser Ziel sein muss, die Jugendlichen in eine persönliche Freundschaft mit Jesus zu führen und sie in der Kirche einen Ort finden zu lassen, wo sie diese Freundschaft mit anderen leben und feiern können“, sagt Kiechle in Vorfreude auf seine neue Aufgabe. Glücklich ist er außerdem darüber, wieder näher in die Heimat zu kommen.

kb

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