„Wahnsinnig stolz“: Sportkeglerinnen vom Starnberger See gelingt ein ganz besonderer Erfolg
Die Sportkeglerinnen der SG Seeshaupt/Weilheim haben einen ganz besonderen Erfolg gefeiert. Beim Bayernliga-Finale setzten sie sich knapp durch.
Großbardorf – Dieser Auftritt sollte doch Mut geben für die anstehenden Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga: Beim Bayernliga-Finale, ausgetragen in Großbardorf (Landkreis Rhön-Grabfeld), holten sich die Sportkeglerinnen der SG Seeshaupt/Weilheim den Sieg und damit auch den Titel „Bayerischer Mannschaftsmeister“.
Die Truppe sorgte zugleich für ein Novum: Erstmals hat ein oberbayerisches Team das Finale gewonnen. Es war allerdings eine knappe Sache. Im Finish holte der Gegner, die SG Bad Neustadt/Saale, mächtig auf. Am Ende verhalf der SG ein Restvorsprung von 20 Holz zu einem 5:3-Sieg (3224:3204 Holz). Die Freude bei den Seeshaupterinnen war riesengroß, der Erfolg „macht uns wahnsinnig stolz“, so SG-Spielerin Ramona Resch.
SG Seeshaupt/Weilheim gewinnt bei Bayernliga-Finale
Startberechtigt beim Bayernliga-Finale sind die jeweils zwei besten Teams der Staffeln Nord und Süd. Die beiden Erstplatzierten ermitteln den Mannschaftsmeister, die Zweitplatzierten duellieren sich um Bronze. Die SG Seeshaupt/Weilheim (32:4 Punkte) bekam es also mit dem Titelträger aus dem Norden, der SG Bad Neustadt/Saale (24:78) zu tun. Beide Teams standen sich in dieser Saison schon in der 2. Runde des DKBC-Pokals gegenüber – auch damals siegte Seeshaupt.
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Gleichwohl war die SG erneut Außenseiter. Bad Neustadt hatte während der Saison Ergebnisse jenseits der 3500 Holz erzielt und mit Kathrin Hüther (Auswärtsschnitt: 615,86 Holz) eine der derzeit besten bayerischen Spielerinnen in ihren Reihen. Obendrein lag der Austragungsort des Finales nur wenige Kilometer von Bad Neustadt entfernt, was die Anzahl an Fans und auch deren Lautstärke betraf, „lagen wir deutlich im Hintertreffen“, berichtete Resch.
Auf der Bahn lagen die Oberbayerinnen allerdings alsbald vorn. In den Startpaarungen zeigten Petra Kräh (555 Holz/4:0 Sätze) und Ramona Resch (560/4:0) holten beide souverän den Mannschaftspunkt. Ihren Kontrahentinnen, Janine Link/Nathalie Guck (471) sowie Theresa Schubert (536) nahmen sie 107 Holz ab. „Besser hätte die Ausgangslage nicht sein können“, so Ramona Resch mit Blick auf den weiteren Verlauf.
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In den Mittelpaarungen gewann Tamara Hey (489) zwar zwei Sätze, hatte am Ende aber doch das Nachsehen gegenüber Antonia Biener (525), die aufgrund der größeren Holzzahl den Punkt holte. Auch im anderen Duell hatte jede Spielerin zwei Sätze gewonnen: SG-Akteurin Regina Resch (574) verbesserte den Bahnrekord um zwei Holz und setzte sich gegen Juliane Probst (540) durch.
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In den Schlusspaarungen machten die Frauen aus Unterfranken gewaltig Druck. Verantwortlich dafür war Hüther, die mit 599 Holz den soeben verbesserten Bahnrekord nochmals deutlich nach oben schraubte. Im vierten Satz glänzte die amtierende deutsche Vizemeisterin mit 172 Holz. Seeshaupts Manuela Seitz (532) wehrte sich zwar, konnte letztlich aber keinen Satz gewinnen. Im anderen Duell unterlag Petra Heinfling (514/2:2) gegen Bettina Behr (533). In den Sätzen drei und vier holte sich die SG-Spielerin aber noch fürs Gesamtergebnis wichtige Holz zurück.