Benefizkonzert „Zwischen den Jahren“: Großer Applaus für den guten Zweck

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Wunderbare Bläserklänge steuerten die BirnBaamBuam aus Königsdorf zu dem Benefizabend bei, (v. li.) Toni Gebhard, Hubert Strauß, Wolfgang Schwarz, Max Schwarz und Sepp Mayer. © mk

Volksmusik für den guten Zweck gab es am Samstagabend im Ascholdinger „Holzwirt“. Der Erlös von „Zwischen den Jahren“ fließt in die Spendenaktion „Leser helfen helfen“ von Tölzer Kurier und Isar-Loisachbote/Geretsrieder Merkur.

Ascholding – „Jede Zeit hat ihre Lieder. Aber sie sind nie so innig und so berührend wie die Lieder der Weihnachtszeit.“ Dieser Ausspruch des großen und bekannten Volksmusikförderers Wastl Fanderl passte zum Benefizabend „Zwischen den Jahren“, der am Samstagabend ein zahlreiches Publikum in den Ascholdinger Holzwirt lockte.

Konzert „Zwischen den Jahren“: Berührende Lieder der Weihnachtszeit

Dass weihnachtliche Lieder und Weisen in den Herzen der Menschen eine Saite zum Klingen bringen, wie Sprecher Klaus Wittmann zitierte, bestärke den Zauber dieses „wunderbarsten Festes“. Und im Fall der Veranstaltung „Zwischen den Jahren“ entspringt daraus überdies eine soziale Hilfestellung für Menschen, denen das Leben mitunter große Steine in den Weg gelegt hat.

Auf der steirischen Harmonika spielte der 15-jährige Matthias Hurler aus Obermühltal bei Dietramszell.
Auf der steirischen Harmonika spielte der 15-jährige Matthias Hurler aus Obermühltal bei Dietramszell. © mk

Wie schon seit vielen Jahren traten auch diesmal die mitwirkenden Gruppen unentgeltlich auf und ermöglichen damit, dass der Reinerlös des Sänger- und Musikantentreffens der Weihnachtsaktion „Leser helfen helfen“ von Tölzer Kurier, Isar-Loisachbote und Geretsrieder Merkur zufließen kann. Den Dank der Zeitungsredaktionen überbrachte Veronika Ahn-Tauchnitz, Redaktionsleiterin des Tölzer Kurier, und schilderte dabei kurz einige Beispiele an menschlichen Notsituationen, in denen die Hilfsaktion Unterstützung geben konnte.

Der Sunnseitn-Dreigesang mit (v. li.) Hubert Neumüller, Barbara Neumüller und Heidi Gantner sprang kurzfristig für den Neumüller-Viergesang ein.
Der Sunnseitn-Dreigesang mit (v. li.) Hubert Neumüller, Barbara Neumüller und Heidi Gantner sprang kurzfristig für den Neumüller-Viergesang ein. © mk

Klaus Wittmann führt durch Programm

Am Dreikönigstag, der akkurat am Samstag im Kalender stand, mit einem gemeinsamen Innehalten und gemeinsamer Fröhlichkeit die Geburt und Huldigung des Erlösers zu feiern, dieses Ansinnen verband Sänger und Musikanten und die Zuhörer im Saal. Umso mehr, weil erfahrungsgemäß schon in den nächsten Tagen allerorten laute Faschingsbälle abgehalten und die Regale der Supermärkte mit Osterhasen und Ostereiern bestückt würden, wie Wittmann launig feststellte. Nein, diesem weit vorauseilenden Gebaren der Geschäftswelt wollten die Anwesenden nicht folgen – im Gegenteil.

Aus Mittenwald kam die Zithermusi Hornsteiner nach Ascholding

Mucksmäuschenstill war es in dem großen Raum, als nach dem festlichen Auftakt durch die Bläser von den „BirnBaamBuam“ die feinsinnigen Lieder der Münsinger Sängerinnen, begleitet an der Zither von Katharina Bernlochner, und des Sunnseitn-Dreigesangs von „einer kalten Winternacht“ und dem Kind in der Wiege erklangen. Der ursprünglich angekündigte Neumüller-Viergesang sowie die Neumüller-Familienmusik hatten krankheitsbedingt absagen müssen. Besonders wertgeschätzt wurde deshalb, dass Barbara Neumüller und Heidi Gantner sich kurzfristig und ohne Proben bereit erklärten, zusammen mit Hubert Neumüller als Sunnseitn-Dreigesang die entstandene Lücke zu füllen. Man ließ das Staunen der Hirten an der Krippe nachempfinden und den „seltsamen Aufzug“ der Sterndeuter aus dem Morgenland „mit Buckelross und Rüsselbären“, wie Kamele und Elefanten vom unwissenden einfachen Volk benannt wurden.

Eine Institution in Münchner Volksmusikkreisen ist die Haidhauser Stubnmusi: (v. li.) Gerd Kasel, Christine Hirtz, Robert Kaiser, Edith Eberl, Renate Stangl und René Filous.
Eine Institution in Münchner Volksmusikkreisen ist die Haidhauser Stubnmusi: (v. li.) Gerd Kasel, Christine Hirtz, Robert Kaiser, Edith Eberl, Renate Stangl und René Filous. © mk

Nach der Pause kam das angebrochene neue Jahr zu Ehren mit allerhand heiteren und hintersinnigen Geschichten und Liedern sowie erfrischenden Stückln, die von der Haidhauser Stubnmusi, der Zithermusi Hornsteiner, die sich zwischendurch auch sängerisch hören ließ, der BirnBaamBuam-Tanzlmusi und dem jungen Ziachspieler Matthias Hurler aufgeboten wurden.

Glockenhelle Stimmen: Die Münsinger Sängerinnen (v. li.) Rosalie Schwabl, Rosina Müller und Elisabeth Brustmann, begleitet von Katharina Bernlochner an der Zither.
Glockenhelle Stimmen: Die Münsinger Sängerinnen (v. li.) Rosalie Schwabl, Rosina Müller und Elisabeth Brustmann, begleitet von Katharina Bernlochner an der Zither. © mk

Was wünschen wir uns für das neue Jahr? Eine gute Portion Gemütsruhe jedenfalls, sollte einmal eine Fliege in der Kaffeetasse schwimmen. Denn, so die Pointe eines von Wittmann parodierten Familientreffens: „De sauft net vui.“ Ernsthaft gesehen reichten dafür wenige Worte: „Wir wünschen nur Gutes, denn das Schlechte kommt eh von selber.“

Zeit zu haben zum Zufrieden-sein-Können und zum Leben, wie es in einem Vers hieß, war auch im Sinne der Veranstaltung und wohl ebenso des Publikums: Es bedankte sich bei den mitwirkenden Gruppen mit großem Applaus. (Rosi Bauer)

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