Nach der US-Wahl 2024: Selenskyj telefoniert mit Trump – „Wollen Kooperation vorantreiben“

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Ukraine-Präsident Selenskyj hat mit Donald Trump telefoniert. Er geht damit früh auf den baldigen US-Präsidenten zu – und baut auf dessen Hilfe.

Kiew – Wie geht es für die Ukraine weiter, wenn Donald Trump Präsident ist? Diese Frage drängt sich nach Trumps Sieg bei der US-Wahl 2024 auf. Die Ukraine um Präsident Wolodymyr Selenskyj baut darauf, dass die Vereinigten Staaten sie im Abwehrkampf gegen Russland weiter unterstützen.

Telefonat mit Trump nach US-Wahl: Selenskyj will in engem Dialog bleiben

Unmittelbar nach der Wahl hatte Präsident Selenskyj dem Republikaner Trump bereits zu dessen Sieg gratuliert. Nun meldet er, dass die beiden telefoniert haben. In einem Beitrag auf X schreibt der Ukraine-Präsident: „Ich hatte ein exzellentes Telefonat mit Präsident Donald Trump und habe ihm zu seinem historischen Erdrutsch-Sieg gratuliert.“

Sie hätten sich darauf geeinigt, in engem Dialog zu verbleiben und ihre Kooperation zu erweitern. Eine starke Führung in den USA sei zentral für die Welt und den „gerechten Frieden“.

Nach der US-Wahl 2024 noch unklar: Wie unterstützt Trump als US-Präsident die Ukraine?

Nach der Wahl erscheint unsicher, inwieweit die Ukraine weiter auf die Unterstützung der USA im Krieg gegen Russland bauen kann. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder die Hilfen der USA im Ukraine-Krieg kritisiert. Möglicherweise würde er diese streichen. Wie tagesschau.de berichtet, könnte Europa die US-Hilfen aktuell nicht kompensieren.

So erscheint nicht verwunderlich, dass es auch kritische Reaktionen in der Ukraine auf Trumps Wahlsieg gibt. Wie tagesschau.de berichtet, erklärte der ukrainische Journalist Jurij Fiser nach Trumps Wahl: „Für uns ist das ein dunkler, wenn nicht sogar ein schwarzer Tag.“

Treffen von Trump und Selenskyj in New York.
Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump haben telefoniert. © Julia Demaree Nikhinson/dpa

Ukraine-Krieg: Russische Drohnenangriffe auf Kiew mit mehreren Bränden

Derweil ist die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut Angriffen aus Russland ausgesetzt. In der Stadt kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (7. November) zu russischen Drohnenangriffen. Das meldet das ukrainische Portal Ukrainska Pravda. So soll es zu mehreren Bränden in verschiedenen Stadtteilen gekommen sein, nachdem russische Drohnen die Stadt attackiert hatten. Zuletzt hatten sich die Drohnen-Attacken in der Ukraine gehäuft.

Mit Bezug auf Informationen von Bürgermeister Vitali Klitschko wird berichtet, dass in einem Viertel ein Hochhaus in Folge einer Drohnenattacke in Brand geriet. Auch in anderen Stadtteilen soll es nach Angriffen zu Bränden in Wohngebäuden gekommen sein.

Zudem soll in einem Krankenzentrum ein Brand ausgebrochen sein. Laut tagesschau.de dauerte der Angriff acht Stunden. 36 Drohnen sollen abgewehrt worden sein. Es fielen allerdings wohl weitaus mehr über die Hauptstadt her und ließen Trümmerteile fallen, die die Brände auslösten.

Auch Odessa und Cherson sind Ziel russischer Angriffe im Ukraine-Krieg

Auch in der Hafenstadt Odessa kam es laut tagesschau.de zu Drohnenattacken. In Cherson wurde zudem laut dem Militärgouverneur Olexander Prokudin durch Beschuss eine Person auf ukrainischer Seite getötet. Im Nordosten der Ukraine im Gebiet Sumy berichteten Behörden, dass eine Frau bei Angriffen getötet wurde.

Die Ukraine sieht sich einer schwierigen Situation in den Kämpfen ausgesetzt. Bei Donezk erzielten russische Truppen zuletzt Geländegewinne. (lab)

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