Achtmal die 1,0: Das gab es noch nie am FMG

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Markt Schwaben

KommentareDrucken

Schulleiter Peter Popp bei seiner Ansprache an die Abiturienten des Jahrgangs 2024 in der Sporthalle des Franz-Marc-Gymnasiums. © J. Dziemballa

151 junge Leute schaffen heuer am Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben das Abitur. 50 davon mit einer 1 vor dem Komma. Das macht gerade viele stolz.

Markt Schwaben - Man merkt Peter Popp durchaus an, und das war schon bei seinem Vorgänger Gerhard Dittmann so, wenn er als Schulleiter bei den Übergaben von Abiturzeugnissen besonders stolz ist. Nun schien Popp eine Zahl besonders zu genießen: die acht. So viele Schüler nämlich absolvierten die Prüfungen heuer mit einer 1,0. Alleine 50 haben seit Freitag im Abi eine 1 vor dem Komma. Zahlen, die ansonsten das Abschneiden aller Landkreis-Gymnasium widerspiegeln, heuer aber das Ergebnis des Abschlussjahrgangs ausschließlich am Franz-Marc-Gymnasiums beschreiben.

Es durfte und darf also gefeiert werden im Landkreisnorden. Um genau zu sein: 151 Mal. So viele junge Leute bekamen in einer rund dreistündigen Feierstunde in der Sporthalle auf der Wittach am frühen Nachmittag ihre Reifezeugnisse überreicht, wobei der Gesamtschnitt sich diesmal bei 2,24 einpendelte und damit eine Marke erreichte, die sich vergleichen ließe mit den letzten Jahrgängen.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Ebersberg-Newsletter.)

In seiner Rede an das Auditorium versuchte Popp eine Brücke zu schlagen vom Jahr 2006 (das Geburtsjahr der meisten Abiturienten heuer) über 2016 (das Jahr, in dem sie in der Regel ans Franz-Marc-Gymnasium wechselten) bis hin zur Gegenwart. 2006 sei das Jahr des Fußball-Sommermärchens gewesen. 2016 das Jahr, in dem die Sporthalle bis kurz vor der damaligen Abifeier noch mit Flüchtlingen belegt gewesen sei, hieß es.

Eine Brücke von 2006 über 2016 bis heute

Heuer habe man es mit dem letzten Jahrgang des achtjährigen Gymnasiums zu tun, vielleicht wieder mit einem sportlichen Sommermärchen, in jedem Fall aber mit einem Jahr besonderer Herausforderungen. Die Gegenwart stelle an alle, insbesondere auch an junge Leute, viele Fragen, so der FMG-Chef. Eine laute: Welche Werte will ich leben? Popp warnte davor, bei der Bewältigung der Gegenwart auf einfache Antworten zu hoffen. In der heutigen Zeit gebe es keine einfachen Antworten mehr. Die Zeit verlange von jedem, nicht passiv zu bleiben, sondern Aufgaben mit Optimismus anzugehen. Passivität jedenfalls sei nicht angesagt.

Zugleich warb Popp bei den jungen Leuten in den vorderen Reihen vor sich für sozialen Engagement, ohne das eine freie, offene und tolerante Gesellschaft nicht überstehen könne. „Von eurem Einsatz profitieren wird alle“, hieß es.

Pessimismus und Passivität sind nicht angesagt

Grüße des Landkreises übermittelte Vizelandrätin Magdalena Föstl. Sie ehrte zugleich die drei Jahrgangsbesten: Jonathan Steiner, Marleen Junker und Nico Langgaßner. Ähnliches nahm Bürgermeisterin Walentina Dahms vor. Ihr Fokus war auf die drei besten Markt Schwabener gerichtet: Marleen Junker, Katharina Steimel und Jonathan Steiner.

Das Abithema, „Abi Vegas“, griff Sabine Astner für den Elternbeirat auf. Nicht der gewinne, der die besten Karten habe, sondern der, der mit ihnen am besten umgehe, sagte sie.

Seit zehn Jahren schon zeichnet der Förderverein bei Abifeiern ausgewählte Seminararbeiten aus. Diesmal wurden Joas Birner, Wiebke Rauschenbach und Theresa Voigt geehrt. Sie befassten sich mit der Harry-Potter-Literatur, Bienen und ihre Geruchssinne bzw. Trainingslehre bei jungen Fußballern. Die Auszeichnungen nahmen Renate Schönberger und Andreas Streng vor. Für die Q 12 sprachen Felix Mühlbauer und Chiara Trisolino.

Einen bemerkenswerten musikalischen Einstieg mit Mussorgskys „Großes Tor von Kiew“ steuerte Alexander Dutov, ebenfalls ein Abiturient, bei.

Auch interessant

Kommentare