Toter Papst in Kapelle aufgebahrt - Vatikan gibt Termin für Beisetzung bekannt
Vatikan legt Termin für Papst-Beisetzung fest
10.18 Uhr: Der verstorbene Papst Franziskus wird am kommenden Samstag um 10 Uhr in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Zuvor findet im Vatikan die Trauermesse statt. Dies teilte der Vatikan nach Beratungen eines Kardinalkollegiums mit.
Erwartet werden Staatsgäste aus aller Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sich angekündigt. Aus Deutschland kommen vermutlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz.
Toter Papst in Kapelle aufgebahrt
9.05 Uhr: Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. An dem offenen Sarg können Kardinäle, Angehörige der Kurie und Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche stand, war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz gestorben.
Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus häufig die Frühmesse zelebriert hatte. Der tote Papst trägt nach Angaben des Vatikans ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um die gefalteten Hände ist ein Rosenkranz geschlungen. Rechts und links wacht ein Mitglied der Schweizer Garde.
Im Laufe der Woche wird der Leichnam in den Petersdom überführt, wo dann Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin wird von einem Kollegium aus Kardinälen festgelegt, ebenso wie der Termin der Beisetzung. Für die große Trauerfeier ist insbesondere der Samstag im Gespräch. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Auch US-Präsident Donald Trump hat sein Kommen angekündigt.

Papst schickte ihn in fünfmonatige Auszeit: Woelki sieht sich "im Reinen" mit Franziskus
7.53 Uhr: Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat nach eigenen Angaben zuletzt die Unterstützung von Papst Franziskus genossen. Franziskus hatte Woelki 2021 "große Fehler" insbesondere in seiner Kommunikation bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in seinem Bistum vorgeworfen und ihn in eine fünfmonatige Auszeit geschickt. Anschließend forderte er Woelki auf, ein Rücktrittsgesuch einzureichen. Über dieses Gesuch entschied er jedoch nie, sodass sich das Erzbistum Köln jahrelang in einem ungeklärten Schwebezustand befand. Am Ostermontag starb Franziskus.
Im ARD-"Morgenmagazin" wurde Woelki nun gefragt, ob er diese Sache noch mit Franziskus habe klären können. Woelki antwortete darauf: "Wir haben uns danach noch ein-, zweimal gesehen, und er hat immer gesagt: 'Haben Sie Mut, gehen Sie voran, machen Sie da Ihre Arbeit! Und ich steh' ganz zu Ihnen und ganz hinter Ihnen.' Das war eigentlich immer so seine Botschaft gewesen." Auf die Nachfrage, ob er im Reinen mit Franziskus sei, erwiderte Woelki: "Ja, auf jeden Fall."
Kardinäle treffen sich zur Planung der Beerdigung von Papst Franziskus
07.24 Uhr: Nach dem Tod von Papst Franziskus kommen am Morgen im Vatikan die Kardinäle zusammen, um den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten festzulegen. Derzeit ist der tote Pontifex noch in der Kapelle seiner Residenz aufgebahrt, dem Gästehaus Santa Marta.
Voraussichtlich am Mittwoch wird der Leichnam in den Petersdom überführt, damit Gläubige dort vom Oberhaupt der katholischen Kirche Abschied nehmen können. Als Termin für die Beisetzung ist vor allem der kommende Samstag im Gespräch. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Auch US-Präsident Donald Trump kündigte sein Kommen an.
Kolosseum bleibt zu Ehren des Papstes dunkel
Dienstag, 22. April, 6.58 Uhr: Das Kolosseum, eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt Rom, hüllt sich am Dienstagabend zu Ehren des Papstes in Dunkelheit. Die Beleuchtung des antiken Amphitheaters werde am Abend als Zeichen der Trauer über den Tod von Franziskus abgeschaltet, teilte Italiens Kulturministerium mit. Dies sei eine symbolische Würdigung für die Persönlichkeit des Papstes, seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Dialog und Menschenwürde.
Bereits am Montag wurden vor dem Sitz des Staatspräsidenten und an anderen staatlichen Gebäuden in Rom die Flaggen auf Halbmast gesetzt.
Bericht: Als Papst um 6.00 Uhr aufstand, ging es ihm noch gut
22.06 Uhr: Nach Angaben der italienischen „Corriere della Sera“ ist der Montagmorgen wie folgt verlaufen:
6 Uhr: Papst Franziskus wacht auf und schildert, ihm geht es gut.
7 Uhr: Papst Franziskus klagt über ein Krankheitsgefühl. Sein Gesundheitszustand nimmt rapide ab und er fällt ins Koma.
7.35 Uhr: Papst Franziskus wird für tot erklärt.
Der am Montagabend vom Vatikan veröffentlichte Totenschein des geistlichen Oberhaupts der katholischen Kirche nennt als Todesursachen "Hirnschlag, Koma, irreversibler Herzkreislauf-Zusammenbruch". Ausgefüllt wurde das Dokument vom Leiter der Vatikan-Gesundheitsbehörde, Andrea Arcangeli. Der Vatikan veröffentlichte zudem Franziskus' Testament, das auch detaillierte Wünsche hinsichtlich seiner Beisetzung enthält. Am Dienstag wollen die Kardinäle über das Datum der Beerdigung beraten.
Erster Kardinal sagt für Konklave ab - und sorgt mit Papst-Bemerkung für Aufsehen
21.45 Uhr: Einer von zwei kroatischen Kardinälen, die beim kommenden Konklave wahlberechtigt sind, hat seine Teilnahme abgesagt. Wie mehrere kroatische Medien am Montag übereinstimmend berichteten, kündigte Kardinal Vinko Puljic (79) an, er werde nicht an der Papstwahl teilnehmen können. Der frühere Erzbischof von Vrhbosna machte demnach gesundheitliche Gründe geltend.
Zugleich sorgte Puljic mit einer Bemerkung für Aufsehen, wonach Papst Franziskus nach seinem Tod "zahlreiche Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen" hinterlasse. Worin diese Enttäuschungen bestehen, sagte er nicht.

Zum Kardinalskollegium, das nach dem Tod des Papstes und bis zur Wahl eines Nachfolgers die oberste Instanz der katholischen Weltkirche ist, zählen derzeit 252 Männer. Von ihnen sind aber nur 135 jünger als 80 und damit wahlberechtigt. Puljic wird am 8. September 80 Jahre alt.
Vatikan bestätigt: Papst Franziskus starb an Schlaganfall
20.13 Uhr: Papst Franziskus ist an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Der Schlaganfall habe zu einem Koma und einem "irreversiblen" Ausfall des Herzens geführt, heißt es in dem am Montagabend vom Vatikan veröffentlichten Totenschein des Papstes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.
Möglicher Papst-Nachfolger: Kardinal Pizzaballa würdigt Franziskus
18.32 Uhr: Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat den verstorbenen Papst als außergewöhnlichen Kirchenführer gewürdigt. Franziskus habe gerne "außerhalb des Protokolls" agiert und sei ein nahbarer Hirte gewesen, sagte Pizzaballa in einer Kondolenz-Videobotschaft.
Auch an den Vorgängen im Nahen Osten habe der Papst großen Anteil genommen, insbesondere mit Blick auf den andauernden Gaza-Krieg. Franziskus' konsequente Anti-Kriegs-Haltung sei zu einem wesentlichen Faktor seiner Amtsverzicht geworden. "Wir als Kirche von Jerusalem beten für seine Seele", so der Patriarch. Es sei von bemerkenswerter Symbolkraft, dass Gott ihn ausgerechnet zur Osterzeit zu sich gerufen habe.
Als Lateinischer Patriarch von Jerusalem repräsentiert Pizzaballa seit 2020 die römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. 2023 nahm ihn der Papst ins Kardinalskollegium auf. Inzwischen zählt der 60-Jährige selbst zum Kreis der Favoriten auf die Nachfolge.
Papst-Leichnam wahrscheinlich ab Mittwoch im Petersdom
15.22 Uhr: Der Leichnam von Papst Franziskus soll am Mittwoch in den Petersdom überführt werden. Nach der Überführung aus der Kapelle in seinem letztem Wohnsitz im Vatikan in die große Basilika sollten Gläubige die Möglichkeit haben, dem verstorbenen Papst die letzte Ehre zu erweisen, hieß es aus dem Vatikan. In der Regel dauert dies drei Tage. Franziskus war am Morgen in seiner Residenz Santa Marta im Alter von 88 Jahren gestorben.
Das Datum der Überführung werde jedoch erst offiziell bestätigt, wenn die Kardinäle am Dienstagmorgen zum ersten Mal nach dem Tod von Franziskus offiziell zusammenkommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mit. Bei diesem Treffen sollen die ersten Entscheidungen über die Pläne zu den Trauerfeierlichkeiten und andere wichtige Belange getroffen werden.

An diesem Montagabend (19.30 Uhr) wird auf dem Petersplatz bereits ein Rosenkranz gelesen.
Berichte: Papst Franziskus starb wohl an Hirnblutung
15.15 Uhr: Papst Franziskus ist italienischen Medienberichten zufolge an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Wie mehrere italienische Medien, unter anderem die Zeitung "La Repubblica" unter Berufung auf Ärzte des Gemelli-Krankenhauses berichten, sei bei Franziskus ein "Hirnleiden“ aufgetreten. Vermutlich handelte es sich um ein Schlaganfall.
Auch die italienische Nachrichtenagentur Ansa schreibt von einer zerebralen Blutung, also einer Hirnblutung. Bei einem Schlaganfall, auch Hirnschlag, kann es sich um eine Hirblutung handeln. Eine offizielle Todesursache wurde vom Vatikan bislang nicht vermeldet.
Leichnam des Papstes wird in Kapelle im Vatikan aufgebahrt
13.20 Uhr: Der Leichnam von Papst Franziskus wird heute Abend in der Kapelle seines letzten Wohnsitzes im Vatikan, der Casa Santa Marta, in einem Sarg aufgebahrt. Zuvor wird der Kardinalkämmerer Kevin Farrell um 20.00 Uhr in einem Ritus noch einmal offiziell den Tod feststellen, wie der Vatikan mitteilte. An dem Ritus sollen zudem zahlreiche kirchliche Würdenträger teilnehmen.
Nach der Verabschiedung einer neuen Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" durch Franziskus findet die offizielle Feststellung des Todes des Papstes nicht mehr im Zimmer des Verstorbenen statt, sondern in der Kapelle. Die Nachricht über Franziskus' Tod verbreitete der Vatikan am Vormittag, wenige Stunden nach seinem Ableben.
Im Petersdom läuten nach Tod des Papstes die Glocken
12.48 Uhr: Wenige Stunden nach dem Tod von Papst Franziskus haben die Kirchenglocken im Petersdom geläutet. Seit vielen Jahrhunderten ist das Läuten der Glocken das offizielle Zeichen, das die katholischen Gläubigen über den Verlust ihres Kirchenoberhauptes informiert. Das Läuten ist ein symbolischer Akt, der Trauer ausdrückt und die Gläubigen zum Gebet aufruft.
Auch in vielen Bistümern in Deutschland ist es üblich, dass nach dem Tod des Papstes die Kirchenglocken als Zeichen der Trauer läuten. Insbesondere Domkirchen und katholische Gemeinden lassen ihre Glocken erklingen.
Kirchenrechtler Schüller erwartet schwieriges Konklave
12.20 Uhr: Der Kirchenrechtler Thomas Schüller erwartet nach dem Tod von Papst Franziskus ein schwieriges Konklave. Die Versammlung zur Neuwahl des Papstes werde sich vermutlich länger hinziehen, sagte der renommierte Experte von der Universität Münster. "Es wird, glaube ich, ein längeres Konklave, ein komplexeres Konklave, weil die Wählergruppe heterogen ist." Viele der in den vergangenen Jahren von Franziskus ernannten Kardinäle aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt ließen sich im Vorhinein kaum in bestimmte Fraktionen und Richtungen einteilen. Sie hätten auch keine Erfahrung damit, im sogenannten Vor-Konklave bereits die Weichen zu stellen, sagte Schüller.
"Es wird spannend zu beobachten sein: Erstens: Wird die reformorientierte Gruppe sich durchsetzen und sich auf einen Kandidaten einigen? Und zweitens: Wie sind die Freeplayer zu sehen? Die aus der Mongolei, aus Timor oder wo auch immer der Papst Kardinäle ernannt hat, die gar nicht mit den römischen Gebräuchen vertraut sind, aber hoffentlich die innere Freiheit haben, den zu wählen, den sie für den besten halten?"
Papst hat den Eurozentrismus der Kirche beendet
Schüller sagte, das Hauptverdienst des verstorbenen Papstes bestehe darin, den Eurozentrismus der katholischen Kirche – die Fixierung auf Europa – aufgebrochen und die Kirche an die Ränder geführt zu haben. "Das sieht man eben auch daran, dass im Kardinalskollegium jetzt alle Völker und Nationen vertreten sind." Inwieweit der Reformkurs von Franziskus Bestand haben werde, hänge davon ab, wer jetzt zu seinem Nachfolger gewählt werde. "Aber sagen wir mal so: Das hat man ja 1989 gesehen: Wenn einmal dieser Geist der Freiheit geweckt ist, dann lässt er sich nicht in die Tube zurückdrängen. Und dazu hat Franziskus die Gläubigen ermächtigt."
Online-Kondolenzbuch eingerichtet
12.20 Uhr: Um Trauernden die Möglichkeit zu geben, vom Papst Abschied zu nehmen, hat FOCUS Online ein Kondolenzbuch eingerichtet. Hier können Sie gern Ihre Gedanken zum Tod von Papst Franziskus hinterlassen. Das Online-Kondolenzbuch für Papst Franziskus finden Sie hier.

JD Vance war letzter Besucher beim Papst
11.49 Uhr: Das Weiße Haus hat auf den Tod von Papst Franziskus zunächst nur mit einer knappen Botschaft im Onlinedienst X reagiert. "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus", hieß es in der Mitteilung in Washington am Ostermontag im Onlinedienst X. Zuvor hatte bereits Vizepräsident JD Vance auf X sein Beileid bekundet. Franziskus hatte ihn noch am Sonntag zu einer kurzen Privataudienz empfangen.
"Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben", erklärte der vor wenigen Jahren zum Katholizismus konvertierte Vance und fügte an: "Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war."
