Autorowdys ignorieren Sperrung nach Unfall – „Das war gefährlich“

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Motorrad übersehen: Der Fahrer des Mercedes wollte nach links zur Allguth-Tankstelle abbiegen. Dabei missachtete er die Vorfahrt des Motorradfahrers. Dieser erlitt Verletzungen an den Beinen, das Motorrad ist Schrott. © feuerwehr gilching

Ein Unfall hat sich am Dienstagabend bei der Allguth-Tankstelle an der Landsberger Straße in Gilching ereignet. Dabei wurde ein Motorradfahrer verletzt. Mit der Absperrung der Unfallstelle hatten die Einsatzkräfte allerdings Schwierigkeiten, weil einige Autofahrer einfach weiterfuhren.

Gilching – Ein Unfall und uneinsichtige Autofahrer, die die Unfallstelle umkurven wollen – die Rettungskräfte hatten am Dienstagabend in Gilching alle Hände voll zu tun. Um 17.30 Uhr krachte es auf Höhe der Allgut-Tankstelle: Wie die Polizei berichtet, fuhr der Fahrer eines Mercedes (78) auf der Staatsstraße von St. Gilgen kommend und wollte nach links zur Tankstelle abbiegen. Zeitgleich befuhr ein 59 Jahre alter Gilchinger mit seinem Motorrad der Marke Moto Guzzi die Staatsstraße 2069 in entgegengesetzter Richtung von der A 96 kommend in Richtung St. Gilgen.

Der Rentner aus Sauerlach übersah das Motorrad, es kam zu einem Zusammenstoß. Dabei erlitt der Motorradfahrer Verletzungen an den Beinen, er musste ins Klinikum nach Starnberg gebracht werden. Der 78-Jährige blieb unverletzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit, das Motorrad musste mithilfe eines Krans abgeschleppt werden. Den Gesamtsachschaden schätzt die Polizei auf rund 20 000 Euro.

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Unfall und uneinsichtiger Autofahrer: Viel zu tun für Rettungskräfte in Gilching

Für Sicherungs- und Aufräumarbeiten notwendige Absperrungen wollten einige Autofahrer im Anschluss nicht hinnehmen. Wie Michael Klinglmair, Vizekommandant der Feuerwehr Gilching, gestern bestätigte, umfuhren mehrere Autofahrer Absperrungen an der Verkehrsinsel bei der Tankstelle.

„Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens um diese Zeit mussten wir die Staatsstraße von der Landsberger Straße aus komplett sperren“, erklärte er. „Davon waren einige Verkehrsteilnehmer nicht begeistert und versuchten trotzdem, durchzufahren.“ Eine Autofahrerin habe dabei ein besonders flottes Tempo vorgelegt, sie sei einfach über die Gegenfahrbahn weitergefahren. „Das war gefährlich, die Polizei hat sie aber gestoppt“, berichtete Klinglmair. Es habe mehrfach kritische Situationen gegeben. „Zum Glück haben Beamte der Polizei Gauting uns geholfen, ein Dank an die Polizei hierfür.“

„Wir haben das immer wieder“

Klinglmair kann sich über das Verhalten nicht mehr aufregen. „Wir haben das immer wieder“, sagte er. Dabei sei es doch so: „Wir sperren eine Straße nicht, um die Leute zu ärgern, sondern weil es notwendig ist.“ So musste die Feuerwehr in diesem Fall ausgelaufene Betriebsstoffe des Motorrads binden und auch die Bergung der Fahrzeuge absichern.

Andreas Ruch, Leiter der Polizeiinspektion Gauting, bestätigte, dass sich einige Autofahrer von den Sperrungen nicht hätten beeindrucken lassen. Streifenbeamte hätten diese Fahrer angehalten und verwarnt. „Sie haben sich aber einsichtig gezeigt und entschuldigt“, berichtete Ruch. Grundsätzlich sei Weisungen von Polizeibeamten und Feuerwehrkräften Folge zu leisten. Wer das ignoriere, kassiere eine gebührenpflichtige Verwarnung in Höhe von 20 Euro.

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