2026 ist Schluss: Nationalteam-Erfolgstrainer verkündet Rücktritt

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Nach der WM 2026 muss sich Frankreich einen neuen Nationaltrainer suchen: Erfolgscoach Didier Deschamps hat seinen Rückzug bestätigt.

Paris – Aufgrund eines herausragenden Kaders ist Frankreich seit Jahren bei jedem Großereignis zu den Favoriten zu zählen. 2018 krönte sich eine goldene Generation der Bleus um Paul Pogba, Antoine Griezmann und den noch sehr jungen Kylian Mbappé in Russland mit dem WM-Titel. Auch in anderthalb Jahren beim Weltturnier in Nordamerika wird die Equipe sicher ein Wörtchen mitreden. Für Didier Deschamps wird seine vierte WM die Abschiedsvorstellung als Nationaltrainer.

Der dienstälteste Trainer einer Top-Nation im Männerfußball hat Berichte über seinen Rückzug nach der WM in Kanada, Mexiko und den USA nun offiziell bestätigt. In einer Vorabmeldung des TV-Senders TF1 erklärte der Ex-Profi, sein Amt 2026 niederzulegen. Zuvor hatte Verbandspräsident Philippe Diallo gegenüber der Zeitung L‘Equipe entsprechende Meldungen bestätigt.

„Irgendwann muss Schluss sein“: Deschamps kündigt Frankreich-Abschied an

„Ich bin seit 2012 dabei. Ich bin bis 2026, der nächsten Weltmeisterschaft, eingeplant, aber dann ist Schluss, weil irgendwann Schluss sein muss. In meinem Kopf ist es ganz klar“, sagte Deschamps. Bereits nach dem im Elfmeterschießen verlorenen Finale der WM 2022 in Katar gegen Argentinien hatte es Rücktrittsgerüchte um Deschamps gegeben, seinerzeit meldete sich sogar Staatspräsident Emmanuel Macron mit dem Wunsch, der Trainer möge im Amt bleiben.

Didier Deschamps scheiterte bei der EM an Spanien von Luis de la Fuente.
Didier Deschamps scheiterte bei der EM an Spanien von Luis de la Fuente. © IMAGO/KAI SCHWOERER

Deschamps entschied sich für den Verbleib, führte Frankreich zur EM 2024 nach Deutschland. Obwohl das Team im Halbfinale nur knapp am späteren Champion Spanien scheiterte, kam erhebliche Kritik am Spielstil unter Deschamps auf. Zudem sorgte in den letzten Monaten der wiederholte Verzicht auf Kapitän Kylian Mbappé für Unruhe.

Zinédine Zidane könnte Nachfolger werden

Dass der Übungsleiter nach 14 Jahren den Staffelstab weiterreichen wird, kommt daher letztlich nicht überraschend. Klar dürfte sein, dass Zinédine Zidane als Nachfolger gehandelt wird. Bereits Ende 2022 gab es Gerüchte, denen zufolge der Verband den früheren Superstar, der als Trainer mit Real Madrid die Champions League dominierte, installieren wolle.

Deschamps ist neben Franz Beckenbauer und dem Brasilianer Mario Zagallo der einzige Mann, der sowohl als Spieler als auch als Trainer den WM-Titel feiern konnte. Zu aktiven Zeiten holte der Mittelfeldmann außerdem an der Seite von Zidane den EM-Titel im Jahr 2000. Bei seinem Rücktritt wird Deschamps 57 Jahre alt sein, könnte also durchaus noch viele Jahre als Trainer verbringen.

„Man möchte nie, dass es aufhört, wenn es etwas Schönes gibt, aber man muss auch ‚Stopp‘ sagen können. Es gibt ein Leben danach. Auch wenn ich nicht weiß, woraus es bestehen wird, wird es sehr gut sein“, will sich Deschamps aktuell nicht festlegen, ob seine Trainerkarriere anderswo weitergehen soll.

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