„Jedes Kind hat seine Chance verdient“: Gruppe der Stiftung Startchance hat neue Koordinatorin

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Zusammen Lernen: Mithilfe der Stiftung Startchance lernen Schüler in kleinen Gruppen gemeinsam mit ihren Coaches. Barbara Freitag (stehend) hat die Gruppenleitung als Pädagogische Koordinatorin übernommen. © sabine Hermsdorf-Hiss

Barbara Freitag ist neue Pädagogische Koordinatorin der Stiftung Startchance an der Karl-Lederer-Mittelschule. Sie würde gerne weitere Unterstützer im Team begrüßen können.

Geretsried – Freiwillig nach dem Unterricht noch einmal für drei Stunden in die Schule zu gehen, um zu lernen? Für 25 Schüler, die von der Stiftung Startchance an der Karl-Lederer-Mittelschule unterstützt werden, ist das keine Frage. Manche kommen bereits über viele Jahre hinweg. „Wir, Schüler und Coaches, sind mittlerweile wie eine Familie geworden“, sagt Barbara Freitag, die kürzlich die Leitung der Gruppe übernommen hat.

„Jedes Kind hat seine Chance verdient“ lautet das Credo

Prof. Dr. Wulf von Schimmelmann aus Berg hat die Stiftung einst ins Leben gerufen. „Jedes Kind hat seine Chance verdient“, lautet sein Credo. Die Stiftung will dabei helfen, die Zukunftsperspektive von Kindern und Jugendlichen – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Hintergrund – zu verbessern.

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Barbara Freitag kennt die Strukturen der Schule bereits

„Unser Schulleiter Florian Kropius hatte mich nach der Gründung vor vielen Jahren gefragt, ob ich nicht mitmachen wolle“, berichtet die heute 45-jährige Freitag. Sie war damals als Pädagogische Ergänzungskraft zuerst an der Karl-Lederer-Grundschule (die auch eine Startchance-Gruppe hat), wechselte dann an die Mittelschule und brachte sich dort unter anderem in der Offenen Ganztagsschule ein. Dass sie zuvor an der Grundschule gearbeitet hatte und somit auch deren Strukturen kennt, ist für Freitag nur von Vorteil. „Ich bin mit meiner Startchance-Kollegin dort mittlerweile sehr vernetzt. Das läuft Hand in Hand. So kann man auch den Kindern beim Übertritt in die fünfte Jahrgangsstufe besser zur Seite stehen.“

Die Eurasburgerin sieht sich ebenfalls als Vertrauensperson für alle Probleme, über die die Schüler mit ihr sprechen wollen. Ebenso legt die Pädagogische Koordinatorin, die aktuell bei der Lebenshilfe arbeitet, Wert darauf, den Kontakt zu den Eltern zu halten. Freitag macht es „einfach Spaß zu sehen, was aus den Kindern wird, wenn sie etwas Unterstützung bekommen“. Kürzlich hatte sie einem jungen Mann aus der Gruppe geholfen, Bewerbungen zu schreiben. „Und wir haben uns gemeinsam gefreut, als eine Zusage kam.“

Spaß bleibt während der Arbeit nicht auf der Strecke

Trotz allem Lernens bleibt der Spaß während der Arbeit nicht auf der Strecke. Neben den Schularbeiten wird gemeinsam Brotzeit gemacht, gespielt und Ausflüge unternommen. „Wie sagen die Jugendlichen?“ so Barbara Freitag, um selbst die Antwort hinterher zu schieben: „Läuft.“ Das Einzige, was man noch verbessern könnte, sei die Anzahl der Coaches. „Wir haben für unsere 25 Kinder jetzt drei Schüler- und drei Lehrercoaches – und mich. Das ist zu wenig.“ Daher würde Freitag sich wünschen, im Team weitere Unterstützer begrüßen zu dürfen. „Sie sollten mindestens 16 Jahre alt sein, die Realschule oder das Gymnasium besucht haben und einfach Freude am Umgang mit den Jugendlichen haben.“  sh

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