„Unverständnis“ bei Bergwacht: Länderübergreifende Übung darf nicht am Schafreuter stattfinden

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Bad Tölz
  4. Lenggries

KommentareDrucken

Auch zwei Lawinensuchhunde waren im Einsatz. © Fabio Keck

Immer wieder kommt es in den Bergen zu Unfällen. Die Bergwachten Lenggries und Bad Tölz übten nun gemeinsam mit Kollegen aus Österreich für den Ernstfall.

Lenggries – Immer wieder kommt es in den Bergen zu schweren oder tödlichen Unfällen. Am Wochenende sind in den Schweizer Alpen Skitourengeher ums Leben gekommen. Auf schwierige Einsätze wie solche bereiten sich auch die Bergwachten im Tölzer Land vor. Inmitten des Schönalmjochs in Hinterriß, einem beliebten Gebiet für Skitouren- und Schneeschuhgeher, fand am Samstag eine länderübergreifende Einsatzübung statt.

Bergwacht: Rund 70 Mitglieder üben „realitätsnahes Einsatzszenario“

Beteiligt waren laut einer Mitteilung die Bergwachten Lenggries und Bad Tölz sowie die Bergrettungen Achenkirch und Maurach aus Österreich. Insgesamt rund 70 Mitglieder übten ein „realitätsnahes Einsatzszenario mit zwei Lawinen, welches in zwei Gruppen abgearbeitet wurde“, schreibt die Lenggrieser Bergwacht.

Mit Hubschraubern wurden die Einsatzkräfte zu einem fiktiven Unfallort geflogen. Dort gruben die Bergwachtler acht verschüttete Personen aus. Auch zwei Lawinensuchhunde waren im Einsatz.
Mit Hubschraubern wurden die Einsatzkräfte zu einem fiktiven Unfallort geflogen. © Fabio Keck

Hubschrauber der Landespolizei Bayern und des österreichischen Innenministeriums flogen die Einsatzkräfte zum fiktiven Unfallort. „Dort wurden von den Bergwachtlern insgesamt acht verschüttete Personen mithilfe von Lawinenverschüttetensuchgeräten geortet, sondiert und ausgegraben.“ Zudem waren zwei Lawinensuchhunde und ein Team aus acht Bergwacht-Notärzten im Einsatz.

(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

Übung hätte eigentlich am Schafreuter stattfinden sollen

Ursprünglich hätte die Übung am Schafreuter stattfinden sollen, doch die Naturschutzbehörden erteilten dafür keine Genehmigung. „Dies führte teilweise zu Unverständnis bei den Bergrettern und erhöhte den Organisationsaufwand der Einsatzübung.“

An einem fiktiven Unfallort gruben die Bergwachtler acht verschüttete Personen aus.
An einem fiktiven Unfallort gruben die Bergwachtler acht verschüttete Personen aus. © Fabio Keck

Dennoch ziehen die Bergwachtler ein positives Fazit: „Durch die exzellente Zusammenarbeit konnten die Szenarien erfolgreich abgeschlossen werden und für die Zukunft einige wichtige Denkanstöße mitgenommen werden.“ (vfi)

Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.

Auch interessant

Kommentare