Urlaub im Pfaffenwinkel immer beliebter – Übernachtungszahlen auf „sehr hohem Niveau“

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So schön ist es bei uns: Susanne Lengger vom Tourismusverband Pfaffenwinkel auf dem Hohen Peißenberg. © EMANUEL GRONAU

Urlaub im Pfaffenwinkel wird immer beliebter. Nach dem Einbruch während der Pandemie steigen die Übernachtungszahlen kontinuierlich an und haben laut dem Tourismusverband Pfaffenwinkel mittlerweile ein „sehr hohes Niveau“ erreicht.

Landkreis – Die Sommerferien sind noch in vollem Gange, aber schon jetzt ist Susanne Lengger, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Pfaffenwinkel, vollauf zufrieden. Mit den Übernachtungszahlen des Nachbarlandkreises Bad Tölz-Wolfratshausen könne der Pfaffenwinkel, dessen Kerngebiet der Landkreis Weilheim-Schongau bildet, zwar nicht mithalten.

Doch nach den „massiven Verlusten“ während der beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 verzeichne die Region zwischen Lech und Loisach kontinuierlich steigende Übernachtungszahlen, die bereits 2022 die Zahlen aus dem Vor-Coronajahr 2019 deutlich übertroffen hätten. Und 2023 seien allein im Landkreis Weilheim-Schongau insgesamt 788 000 Übernachtungen zu verzeichnen gewesen.

Urlaub im Pfaffenwinkel immer beliebter –Übernachtungszahlen auf „sehr hohem Niveau“

Alle detaillierten Zahlen für das laufende Jahr würden zwar erst im kommenden Frühjahr vorliegen. Was sie aber schon sagen könne sei, das sich für die Urlaubsregion zwischen Januar und Juni bei den Übernachtungszahlen „ein Plus von etwa 0,8 Prozent“ gegenüber 2023 abzeichne. Allein im Landkreis seien in diesem Zeitpunkt bereits 291 510 Übernachtungen in Unterkünften mit mehr als zehn Betten zu verzeichnen gewesen – 2483 mehr als 2023. Alle kleineren Unterkünfte sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Betrachte man nur die Zahlen bis Mai, liege das Plus sogar bei 4,7 Prozent. Das liegt laut Lengger daran, dass die Pfingstferien heuer nicht in den Juni, sondern in den Mai gefallen seien, weshalb die Gäste vermehrt im Mai angereist seien.

Zahlen für die Sommermonate liegen Lengger zwar noch keine vor. Sie gehe aber davon aus, dass sich die „positive Entwicklung“ weiter fortsetzen wird.

Warum immer mehr Menschen zum Urlaub in die Region kommen, darüber kann Lengger nur spekulieren. Ganz allgemein sei Urlaub in Deutschland generell seit einigen Jahren schon eine beliebte Art, Ferien zu machen. Lengger glaubt aber auch, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich für ihre Urlaubs-Unterkunft bewusst Orte suchen, „die nicht ganz so stark frequentiert sind“.

92 Prozent der Menschen, die im Pfaffenwinkel ihre Ferien verbringen, seien aus Deutschland. „Der Rest sind Ausländer überwiegend aus dem europäischen Raum.“ Über Buchungsportale wie booking.com würden aber auch internationale Gäste Unterkünfte buchen; etwa aus den asiatischen Ländern. Im Vergleich zu den Gästen aus Deutschland und Europa sei deren Zahl aber „verschwindend gering“.

Vor allem bei Familien und bei Menschen über 50 Jahre, die gerne Radfahren oder Wandern, sei der Pfaffenwinkel beliebt, so Lengger. „Das sind die Hauptzielgruppen.“ Während Eltern mit ihren Kindern bevorzugt ihre Ferien auf dem Bauernhof verbringen oder eine Ferienwohnung buchen würden, würden die aktiven älteren Gäste eher Hotels oder Pensionen bevorzugen.

Bernried verzeichnet die meisten Übernachtungen

Der Ort mit den meisten Übernachtungen im Pfaffenwinkel sei Bernried, gefolgt von den Gemeinden Steingaden und Bad Bayersoien im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. „Dann kommen schon die Städte und Marktgemeinden“, so Lengger. Während Peiting bei Urlaubern schon seit Längerem beliebt gewesen sei, hätten sich nun auch Penzberg, Weilheim und Schongau hinsichtlich der Übernachtungszahlen „deutlich positiv entwickelt“. 2023 hätten die drei Städte zwischen 35 000 und 40 000 Übernachtungen zu verzeichnen gehabt. Zahlen für heuer liegen laut Lengger noch keine vor.

Bei Weilheim liege der Grund für den Anstieg von rund 38 000 (2022) auf etwa 39 200 (2023) unter anderem an neuen zusätzlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Penzberg hatte etwa 35 700 Übernachtungen im vergangenen Jahr, verglichen mit etwa 24 200 in 2022. Grund hier ist laut Lengger der neuen Wohnmobilstellplatz, der 2023 über 9000 Übernachtungen zusätzlich eingebracht habe. „Erstaunlich positiv entwickelt“ habe sich auch Schongau von etwa 30 000 Übernachtungen (2022) auf rund 35 100 (2023).

Städte haben sich positiv entwickelt

Ob die Urlaubsregion Pfaffenwinkel auch in Zukunft mit weiter steigenden Übernachtungszahlen rechnen kann, könne man angesichts der aktuellen Welt- und Wirtschaftslage nicht vorhersehen, so Lengger. Schon jetzt sei spürbar, dass die Menschen „preissensibler“ geworden seien, auch wenn qualitativ hochwertige und dadurch teurere Angebote immer noch besser liefen als billigere Alternativen. Sie glaube aber, dass sich die Übernachtungszahlen auf dem „sehr hohen Niveau“ von 2023 einpendeln werden.

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Was das verbleibende Jahr 2024 betrifft, so seien der September und der Oktober noch „wahnsinnig wichtige Monate“ für die regionalen Gastgeber. Ob es im Herbst gut läuft, hänge aber stark vom Wetter ab. Übernachtungen würden dann sehr kurzfristig gebucht.

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