Mitgliederboom beim TV Lenggries: Das häufigste Wort: „Aufnahmestopp“

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Die neu gewählte Vorstandschaft: (v. li.) Hans Ertl (Beisitzer), Jakob Rauchenberger (Beisitzer, 2. Abteilungsleiter Judo), Dirk Hartmann (1. Spartenleiter Taekwondo), Thomas Reichelt (Beisitzer, 2. Abteilungsleiter Rudern), Anna Moser (Beisitzerin, 2. Spartenleiterin Judo), Sepp Brandhofer (1. Spartenleiter Rudern), Christian Penzholz (Beisitzer, 2. Abteilungsleiter Turnen), Gertraud Wöhrle (Beisitzerin Steuerverwaltung), Macu Künkele (Beisitzerin, 2. Abteilungsleiterin Leichtathletik), Traudi Kiefersauer (1. Spartenleiterin Leichtathletik), Sarah Kiermeier (Beisitzerin Mitgliederverwaltung), Angie Renner (1. Spartenleiterin Turnen), Christian Keiler (1. Spartenleiter Volleyball), Resi Reiser (1. Spartenleiterin Gymnastik), Renate Brandhofer (Kassenverwalterin), Sigi Brandhofer (1. Vorsitzender) und Sepp Wenig (2. Vorsitzender). Nicht auf dem © Annett Landthaler

Der TV Lenggries erlebt momentan einen wahren Mitgliederboom und das in vielen Sparten. IN der Hauptversammlung ging es dazu über eine Sanierung des Sportplatzes.

Lenggries – Der Turnverein Lenggries wächst und wächst. Auf 1529 ist die Mitgliederzahl angewachsen, und ein Wort zog sich durch viele Berichte in der Jahresversammlung im Alpenfestsaal: Aufnahmestopp. „Wir haben brutal viele junge Leute im Verein, aber auch bei den Älteren sind wir gut aufgestellt“, sagte Vorsitzender Sigi Brandhofer, der wie die meisten seiner Vorstandskollegen wiedergewählt wurde.

1529 Miglieder im TV Lenggries

Extrem ist der Ansturm auf das Eltern-Kind-Turnen. So berichtete die bisherige stellvertretende Spartenleiterin Verena Schwald, dass sich hier jede Woche 100 Leute in der Halle tummeln. Deshalb gebe es mittlerweile eine Warteliste: „Es sind zu viele geworden. Irgendwann geht’s einfach nicht mehr.“ Auch beim Kinderturnen ist die maximale Gruppengröße (30) erreicht. Deshalb gilt auch hier: Aufnahmestopp. Genauso wie beim Geräteturnen mit 30 Kindern. Und wie sieht es beim Taekwondo aus? „Wir haben beim Kinder-Training eine große Nachfrage“, berichtete Spartenleiter Dirk Hartmann. „Deshalb hatten wir dieses Jahr sogar kurzzeitig einen Aufnahmestopp bei den Kleinen.“

Volleyball-Abteilungsleiter Christian Keiler empfahl seinen Kollegen schmunzelnd: „Schickt’s Eure besten Kinder zu uns. Wir kriegen sie schon verarbeitet.“ Wobei sich die Volleyballer mit 270 Mitgliedern ebenfalls nicht über mangelnden Zulauf beklagen können. Gerade in der Ballspielgruppe der Vier- bis Sechsjährigen sind sie an der Kapazitätsgrenze angekommen. „Aber man muss mit ganz vielen anfangen, dass zum Schluss was übrig bleibt“, sagte Keiler und zählte die Erfolge der Sparte auf. So sind die Frauen unangefochten in die Bezirksliga aufgestiegen. Ein Mixed-Team spielt in der A-Klasse, der höchsten oberbayerischen Liga. Seit über zehn Jahren ist der TV mit seinen 13 Nachwuchsteams zertifizierter Basis-Stützpunkt des Bayerischen Volleyballverbands.

Große Nachfrage bei Beachvolleyball

Gerade Beachvolleyball erlebe einen Boom. Auf den acht Plätzen trainieren bis zu 70 Sportlerinnen und Sportler gleichzeitig. Lenggries sei eine Beachvolleyball-Hochburg, sagte Keiler. In der bayerischen Rangliste der Altersklasse U17 finde man auf den ersten fünf Plätzen vier Lenggrieser. In der Altersklasse U13 sind fünf Lenggrieser in den Top Ten. Bei den Deutschen Meisterschaften in Lenggries gab es in der Altersklasse U17 einen ersten, einen dritten und einen fünften Platz. „Ein wahnsinniges Ergebnis“, sagte Keiler. Er kündigte an, dass in diesem August die deutschen Titelkämpfe erneut in Lenggries ausgetragen werden. Angesichts dessen würde er sich einen Ausbau des Sportgeländes wünschen.

Darauf drängte sanft auch Leichtathletik-Spartenleiterin Traudi Kiefersauer und verwies auf die 60 Kinder und Erwachsenen im Training, von denen 40 in Wettkämpfen aktiv sind. Die neu aufgemachte Zwergerl-Gruppe der Drei- bis Fünfjährigen sei mittlerweile voll.

Diskussion über Sportplatz-Sanierung

„Jedes Mal krieg’ ich hier einen Wink mit dem Zaunpfahl oder besser gesagt mit dem Sportplatz“, sagte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher. Die Gespräche mit der Vorstandschaft würden seit zwei Jahren laufen. Klar sei, dass in erster Linie die über 50 Jahre alte und sanierungsbedürftige Tartanbahn angepackt werden müsse. Ebenso geplant sei ein Ausbau der Wurf- und Sprunganlagen sowie eine Art Trimm-dich-Pfad: „Alles hängt davon ab, was wir an Fördergeldern abgreifen können.“ Momentan werde der Haushalt aufgestellt, wobei aufgrund von steigenden Ausgaben weniger Geld zur Verfügung stehe: „Daher mache ich keine festen Zusagen“, betonte der Bürgermeister.

Gelassen können diese Diskussionen die Ruderer verfolgen, die auf dem Sylvenstein trainieren und die Judoka, die in der Halle üben. Im vergangenen Jahr habe es das erste Mal Bootstaufen gegeben, berichtete Spartenleiter Sepp Brandhofer. „Das war eine Mordsgaudi.“ Ein zusätzliches Boot, ein Zweier, werde in den nächsten Tagen zugestellt. Die Judo-Männer haben sich laut Corinna Schlosser, die stellvertretend für Hans Greil den Rechenschaftsbericht ablegte, nach vier Jahren „schweren Herzens“ aus der 2. Bundesliga zurückgezogen: „Wir hatten viele tolle Momente und Erfolge und haben viele neue Freunde kennengelernt.“ Weiter aktiv ist das zweite Männerteam, das Platz sechs in der Landesliga belegte und das Frauen-Team, das Dritter in der Bayernliga wurde.

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