Nasa-Raumsonde „Voyager 1“ sendet mysteriösen Code – „Als wäre sie steckengeblieben“
Nasa-Fachleute suchen fieberhaft nach einer Lösung für das aktuelle Problem der „Voyager“-Raumsonde. Mit schuld ist auch die große Entfernung zur Erde.
Washington D.C. – Keine Raumsonde ist weiter von der Erde entfernt als die Nasa-Sonde „Voyager 1“. Gemeinsam mit ihrer Zwillings-Sonde „Voyager 2“ ist das Raumschiff im Herbst 1977 ins Weltall aufgebrochen – und beide sind heute noch aktiv. Im hohen Raumsonden-Alter von 46 Jahren haben beide „Voyager“ gelegentlich Probleme. Dieses Mal trifft es „Voyager 1“. In mehr als 24 Milliarden Kilometern Entfernung zur Erde schickt die Raumsonde eigentlich wertvolle wissenschaftliche Daten aus dem interstellaren Raum. Das Sonnensystem hat „Voyager 1“ nämlich bereits seit einigen Jahren hinter sich gelassen.
Doch derzeit kommen keine wissenschaftlichen Daten bei der Nasa an. Stattdessen sendet die Sonde lediglich ein „sich wiederholendes Muster aus Einsen und Nullen, als wäre sie steckengeblieben“, informiert die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Obwohl die Sonde Befehle von der Erde empfängt und auch ausführt, kommt anstelle der erwarteten Daten lediglich der mysteriöse Binärcode an.
Name: | Voyager 1 |
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Start: | 5. September 1977, 12.56 Uhr (UTC) |
Entfernung zur Erde: | mehr als 24 Milliarden Kilometer |
einfache Signallaufzeit | 22 Stunden und 34 Minuten |
Instrumente aktiv: | 4 von 10 |
Nasa macht sich Sorgen um „Voyager 1“ – Raumsonde schickt seltsamen Code
Die Experten der Nasa haben bereits eine Vermutung, wo das Problem liegen könnte. Einer der drei Computer an Bord von „Voyager 1“, das Flight Data System (FDS), scheint nicht korrekt mit einem Untersystem namens Telemetry Modulation Unit (TMU) zu kommunizieren. Dies führt laut Nasa dazu, dass die Daten nicht zur Erde gesendet werden. Letztes Wochenende haben Nasa-Fachleute bereits versucht, das FDS neu zu starten und es in den Zustand vor dem Problem zu versetzen. Doch laut der US-Raumfahrtorganisation liefert die Sonde immer noch keine verwertbaren Daten.
Die Behebung des Problems bei „Voyager 1“ könnte sich noch über mehrere Wochen hinziehen. Denn die enorme Entfernung zwischen der Sonde und der Erde hat Auswirkungen auf die Reparatur. Daten, die zur Sonde gesendet werden, benötigen für den einfachen Weg 22,5 Stunden. Das bedeutet, dass es 45 Stunden dauert, bis eine Reaktion der Sonde bei den Fachleuten auf der Erde ankommt und diese überprüfen können, ob der Befehl korrekt ausgeführt wurde.
„Voyager 1“ ist alt und weit entfernt – Signale brauchen 45 Stunden
Ein weiteres Hindernis, mit dem die „Voyager“-Experten konfrontiert sind, ist das hohe Alter der Raumsonden. Die beiden „Voyager“-Sonden starteten ihre Reise ins All im Jahr 1977. Aus heutiger Sicht ist die Technik und Programmierung an Bord veraltet. Bei jedem Problem müssen die Teams jahrzehntealte Dokumente durchsuchen. Diese seien von Ingenieuren verfasst worden, die nicht mit den heutigen Problemen gerechnet hätten, so die Nasa. Ursprünglich sollten die Zwillingssonden lediglich fünf Jahre lang das Sonnensystem erforschen – dass sie 2023 noch funktionieren, hatte damals niemand erwartet.
Das Reparatur-Team hat bereits Erfahrungen mit der Reparatur der „Voyager“-Zwillingssonden im tiefen Weltraum sammeln können und weiß nun genauer, worauf es ankommt. Bei der Nasa betont man vor allem eines: „Das Team braucht Zeit, um zu verstehen, wie sich ein neuer Befehl auf den Betrieb des Raumfahrzeugs auswirkt, um unbeabsichtigte Folgen zu vermeiden“. (tab)
Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.