Vor dem TV-Duell: Knappes Rennen zwischen Harris und Trump – Wer setzt sich durch?
Das Rennen um die US-Präsidentschaft 2024 spitzt sich zu: Kurz vor dem TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump stehen die Umfragen auf Messers Schneide. Wen würden Sie unterstützen?
Diese Woche markiert einen wichtigen Moment im Präsidentschaftsrennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump. Die Vizepräsidentin erhält die Gelegenheit, in einer TV-Debatte direkt gegen den ehemaligen Präsidenten anzutreten, dessen politische Rückkehr sie verhindern möchte. Das Aufeinandertreffen am Dienstagabend im National Constitution Center in Philadelphia könnte für Harris von großer Bedeutung sein, da sie den Wählern ihre Eignung für das Präsidentenamt unter Beweis stellen muss – ein entscheidender Punkt im intensiven Wahlkampf. Kritiker werfen Harris vor, zu liberal zu sein und Misserfolge bei der Grenzsicherung zwischen den USA und Mexiko zu verantworten.
Während Harris sich intensiv auf die Debatte vorbereitet und sich laut Meldungen für einige Tage mit ihrem Wahlkampfteam zur Vorbereitung zurückgezogen hat, wählt Trump eine lockerere Herangehensweise und investiert in Wahlkampf-Auftritte. Seine jüngsten Äußerungen und politischen Positionen betonen weiterhin seine Kritik an der Wahl 2020, die er als betrügerisch bezeichnet, und seine Bereitschaft, drastische Maßnahmen zu ergreifen, etwa Wahlbeamte ins Gefängnis zu stecken oder Teilnehmer des Aufstands vom 6. Januar zu begnadigen. Zudem greift er Frauen an, die ihn des sexuellen Fehlverhaltens beschuldigen. Seine Auftritte sorgen teils für Diskussionen über seine Stabilität und seinen Zustand.
Umfragen sehen ein sehr knappes Rennen - Harris leicht vorne
Kurz vor der Debatte zeigen aktuelle Umfragen, dass das Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump landesweit völlig offen ist. Das Wahlsystem der USA orientiert sich jedoch nicht an absoluten Mehrheiten, sondern am Electoral College. Hierbei vergeben Wahlmänner, stellvertretend für ihren jeweiligen Bundesstaat, ihre Stimmen basierend auf der Bevölkerungszahl des Staates.
Während des Wahlkampfs konzentrieren sich beide Parteien vor allem auf sogenannte „Swing States“ – Bundesstaaten, deren politische Präferenz häufig wechselt. Hier ist der Wahlausgang ungewiss, was Staaten wie Arizona, Pennsylvania und Michigan zu besonders umkämpften Schauplätzen macht. Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse in „Red States“ wie Oklahoma oder „Blue States“ wie Kalifornien weitgehend vorhersehbar.

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Das Wahlsystem bedeutet, dass nicht unbedingt der Kandidat mit den meisten Stimmen landesweit Präsident wird. Ein Beispiel dafür ist Hillary Clinton, die 2016 rund drei Millionen Stimmen mehr als Donald Trump erhielt, aber aufgrund des Electoral College dennoch die Wahl verlor, da Trump mehr Bundesstaaten und damit Wahlmänner hinter sich vereinen konnte.
Erste große TV-Debatte könnte richtungsweisend sein
Die aktuellen Umfragen zeigen ein äußerst knappes Rennen zwischen Vizepräsidentin Harris und Präsident Trump. Laut RealClearPolitics, liegt Harris landesweit leicht vorne, aber nur mit einem Vorsprung von 1.5 Prozentpunkten. Besonders in den Swing States deuten sich äußerst knappe Mehrheitsverhältnisse an. Insgesamt können bei der US-Wahl 2024 rund sieben Bundesstaaten als Swing States gelten, in denen nur wenige Prozentpunkte zwischen den beiden Kandidaten liegen.
Arizona | Nevada | Wisconsin | Michigan | Pennsylvania | North Carolina | Georgia | |
Harris | 46.8 | 48.0 | 48.7 | 48.3 | 47.6 | 47.2 | 48.3 |
Trump | 48.4 | 47.4 | 47.2 | 47.1 | 47.6 | 47.9 | 48.2 |
Differenz | Trump +1.6 | Harris +0.6 | Harris +1.5 | Harris +1.2 | Unentschieden | Trump +0.7 | Harris +0.1 |
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