Vermisste Narin (8) tot in Müllsack gefunden: 24 Festnahmen – Präsident Erdogan schaltet sich ein

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Der Fall erschüttert das ganze Land: Ein achtjähriges Mädchen galt in der Türkei wochenlang als vermisst. Nun wurde sie tot gefunden.

Diyarbakir – Die Suchaktionen erstreckten sich über die gesamte Türkei. Nun herrscht traurige Gewissheit. Die Leiche der acht Jahre alten Narin Güran sei in der südöstlichen Provinz Diyarbakir – nur etwa einen Kilometer von ihrem Heimatdorf entfernt – gefunden worden. Das teilte der Provinzgouverneur Murat Zorluoglo am Sonntag (8. September) mit. Das Mädchen verschwand am 21. August. Unter Verdacht stehen Familienangehörige.

Leiche „in einen Sack gesteckt“: Leichnam von vermisster Achtjähriger gefunden – Viele Details ungeklärt

Laut den Angaben wurde die Leiche des Mädchens in einem Sack in einem Fluss entdeckt. „Den ersten Erkenntnissen zufolge wurde sie nach ihrer Ermordung in einen Sack gesteckt. Der Sack wurde dann in den Fluss gelegt und unter Ästen und Steinen verdeckt, um keinen Verdacht zu erregen“, teilte Zorluoglo mit. Zwar ist die Autopsie der Leiche abgeschlossen, Ergebnisse stehen jedoch noch aus (Stand: 9. September). Todesursache- sowie Zeitpunkt sind zunächst ungeklärt.

Nach dem Leichenfund wurden 24 Menschen festgenommen, wie Justizminister Yilmaz Tunc mitteilte. Medienberichten zufolge sind darunter die Eltern und der Bruder des Mädchens. Der Onkel war bereits zuvor wegen des Verdachts auf Mordes und Freiheitsberaubung verhaftet worden. Er gilt als Hauptverdächtiger.

Vermisstes Mädchen tot gefunden: Präsident Erdogan schaltet sich ein

Der mutmaßliche Mordfall sorgte in der Türkei landesweit für Aufmerksamkeit. Das Mädchen sollte noch am Montag beerdigt werden. Zahlreiche Prominente hatten ihre Anteilnahme an dem Fall geäußert. Frauenrechtsorganisationen riefen zu Demonstrationen auf. 

Die acht Jahre alte Narin ist tot. Frauenrechts-Aktivisten riefen zu Demonstrationen auf.
Die acht Jahre alte Narin ist tot. Frauenrechts-Aktivisten riefen zu Demonstrationen auf. © Ozan Kose/AFP

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schaltete sich ein. Nach dem Fund der Leiche erklärte er am Sonntag: „Die traurige Nachricht vom Schicksal von Narin, die brutal ermordet wurde, hat uns alle zutiefst erschüttert.“ Er werde dafür sorgen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und den Fall persönlich verfolgen, schrieb er auf der Plattform X. Indes sorgt auch ein Vatikan-Vermisstenfall für Aufsehen. Ein Richter enthüllt eine „unbequeme Wahrheit“. Im Fall eines vermissten Arztes aus Deutschland gibt es nun Gewissheit. Der 58-Jährige war während einer Bergtour am Monte Giove verschwunden. Eine Bergpatrouille kann ihn nur noch tot finden. (mbr/dpa/AFP)

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