Aus für Tagespflege in Egling – Neun Mitarbeiter betroffen
Die Tagespflege in Egling schließt zum 31. August. Neun Mitarbeiter und 23 Senioren sind betroffen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.
Egling – Etliche Eglinger Senioren müssen sich nach einer neuen Betreuungsmöglichkeit umsehen: Wie die Rummelsberger Diakonie auf ihrer Homepage bekanntgibt, schließt die Seniorentagespflege zum 31. August aus wirtschaftlichen Gründen. „Sehr, sehr schade“, kommentierte Bürgermeister Hubert Oberhauser das Aus in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Einrichtung startete im April 2022
Die Einrichtung startete am 1. April 2022 im ehemaligen Springer-Anwesen gegenüber dem Rathaus. Sie ist ausgelegt für bis zu 17 Personen täglich. Zu den Räumlichkeiten gehören ein Garten und eine Terrasse. Die Besucher erhalten in der Seniorentagespflege Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee. Bei Bedarf können sie morgens von zu Hause abgeholt und nachmittags wieder heimgefahren werden. Die Betreuungskernzeiten sind Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 16 Uhr. Doch dieses Angebot endet in einigen Wochen.
Finanzielle Verluste sind der Grund
„Die Geschäftsführung der Rummelsberger Dienste für Menschen im Alter hat sich schweren Herzens zu diesem Schritt entschlossen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Hintergrund ist, dass es trotz vieler Bemühungen nicht gelingen wird, die Tagesstätte ohne finanzielle Verluste zu führen.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort hätten sich „mit viel Sachverstand und Herz“ um die Klientinnen und Klienten gekümmert und sich bis zuletzt für ein Gelingen engagiert: „Doch die wirtschaftliche Situation ist in allen Altenhilfeeinrichtungen angespannt.“
Die Schließung betreffe insgesamt neun Mitarbeitende, darunter eine Vollzeitkraft und sechs Personen in Teilzeit. Aufgrund des allgegenwärtigen Personalmangels hätten allen Pflegekräften und Pflegefachkräften andere Stellen innerhalb der Rummelsberger Diakonie angeboten werden können.
Verschiedene Alternativen im Landkreis
Die Einrichtun in Egling sei von 23 Gästen genutzt worden, teilt die Diakonie auf Anfrage mit. „Allerdings nur sporadisch. An schwach besuchten Tagen kümmerten sich die Mitarbeitenden um gerade einmal drei Personen.“ Die betroffenen Seniorinnen und Senioren seien über die bevorstehende Schließung in Kenntnis gesetzt worden. Es gebe im Landkreis verschiedene weitere Tagespflege-Angebote: „Die Mitarbeitenden haben die Seniorinnen und Senioren über die Alternativen informiert und unterstützen bestmöglich in dieser Übergangsphase.“
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Hubert Oberhauser gab sich in der Gemeinderatssitzung zuversichtlich. Er stehe im Kontakt mit dem Landratsamt, gemeinsam suche man nach Alternativen: „Wir sind in Bewegung, was zu gestalten – mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“
pr
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