Dolce Vita im Glas: Experte verrät Alternativen zum Aperol-Spritz-Klassiker

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Bunt und erfrischend: Franco Amodio (54) präsentiert für unsere Serie „So schmeckt der Sommer“ Alternativen zum Aperol-Spritz-Klassiker. © red

So schmeckt der Sommer: In unserer Serie spüren wir in loser Folge Gaumenfreuden nach, die die warme Jahreszeit zu etwas Besonderem machen. Heute: Aperol-Spritz-Alternativen.

Wolfratshausen – Dank unserer italienischen Nachbarn schmeckt der Sommer bittersüß. Sieben Jahre experimentierten die Brüder Luigi und Silvio Barbieri, bis sie 1919 die nach ihrem Gaumen perfekte Mischung aus Rhabarber, China-Rinde, Enzian, Bitterorangen und Kräutern – kurz Aperol – kreiert hatten. Aufgießen mit Prosecco und einem Schuss Soda, dazu Eiswürfel – fertig ist das Kultgetränk Aperol Spritz. Längst ist der orangefarbene Aperitivo über den Brenner zu den Tedeschi geschwappt, doch wer des Klassikers überdrüssig ist, dem legt Franco Amodio ein paar Varianten ans Herz.

Der 54 Jahre alte gebürtige Kalabrier ist ein Genussmensch. Seine Passion für die Kulinarik lebt er seit 1996 in der Küche des Restaurants Italy an der Königsdorfer Straße aus. „Doch eigentlich wollte ich Barkeeper werden“, sagt Amodio. Auch in diesem Punkt gilt für ihn: „Experimentieren, immer mal wieder etwas Neues wagen.“ Sein aktueller persönlicher Favorit: „Gin-Tonic mit rotem Pfeffer und Ingwer.“ Dolce Vita im Glas heißt für ihn auf jeden Fall „Erfrischung“: Minze, Bergamotte, Limette, Orange und Zitrone als Zutaten – „das ist für mich Sommer“.

Einfache Zubereitung, „super fruchtig, super lecker“

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Dem Aperol Spritz haben er und seine Gäste nicht abgeschworen. „Der ist in Italien und im Italy nach wie vor der Renner“, sagt der 54-Jährige und lacht. Gibt‘s eine prickelnde Alternative, deren Zubereitung kein Hexenwerk ist? „Spritz Fragola“ kommt‘s wie aus der Pistole geschossen. Man nehme ein bisschen Erdbeerlimes, ein wenig Minz-Sirup, frische Erdbeeren als essbare Deko, Prosecco dazu – „super fruchtig, super lecker, alles drin, was ich mag“. Apropos Prosecco und Stichwort Qualität: „Mindestens zehn Euro“ sollte man für eine 0,75-Liter-Flasche ausgeben. Don‘t drink and drive: „Ja, man kann auf den Prosecco im Spritz natürlich ganz verzichten.“ Doch damit bleibt nach Meinung des Experten das volle Geschmacksaroma auf der Strecke.

Ein Gast legt sich fest: „Der Select Spritz wäre mein Favorit“

In Amodio ist der Barkeeper erwacht. Ruckzuck zaubert er hinterm Tresen eine weitere Erfrischung. Er füllt ein Weinglas mit Eiswürfeln und gießt Select darüber – ein rubinroter Likör aus Venedig, der dem Aperol ähnelt aber einen Tick bitterer daherkommt. Dazu obligatorisch italienischer Schaumwein und ein Spritzer Soda sowie eine Olive für die Optik. Die Kombination, die, mit dem Papierstrohhalm angesaugt, an den Geschmacksknospen auf der Zunge ankommt: „Sehr lecker!“, lobt ein Gast. Der stellt sich gerne spontan als Proband zur Verfügung und kommt zu dem Schluss: „Der Select Spritz wäre mein Favorit.“

Aller guten Aperitivi sind drei: Statt Erdbeerlimes nimmt Amodio nun Minz-Sirup als Basis, zerdrückt in einem großen Rotweinglas vorsichtig einige frische Minzblätter, gibt zwei Zitronenscheiben dazu und krönt das Ganze mit Prosecco. „Ich liebe Minze“, konstatiert der 54-jährige Wolfratshauser – auch als renommierter Koch stellt er fest: „Minze kann man eigentlich für alles verwenden.“ (cce)

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