"Wir. Schauen. Zu." – Nato entdeckt Russen-U-Boot und schickt Botschaft

Die französische Marine hat ein aufgetauchtes russisches U-Boot vor der Atlantik-Küste der Bretagne entdeckt. Das berichtet das Magazin "UK Defence Journal" unter Berufung auf ein Statement des Nato Maritime Command (Marcom). 

Die Nato-Verantwortlichen schrieben in einem Post: "Wir. Schauen. Zu. Eine französische Fregatte hat bei der Überwachung der Nato-Gewässer ein russisches U-Boot aufgespürt. Die NATO ist bereit, unser Bündnis mit ständiger Wachsamkeit und maritimer Aufmerksamkeit über den Atlantik hinweg zu verteidigen."

Tarn-U-Boot Noworossiysk hat sechs Torpedorohre

Laut "UK Defence Journal" dürfte es sich bei dem U-Boot um die "Noworossiysk" (B-261) handeln. Das Tarn-Schiff der Improved Kilo-II-Klasse gehört zur Schwarzmeerflotte der Russen. Das U-Boot kann bis zu 300 Meter tief abtauchen und hat eine Gesamtlänge von 74 Metern. Aus sechs Torpedorohren können Torpedos, Minen oder Raketen abgeschossen werden.

Die "Noworossiysk" wurde früher bereits im Mittelmeer eingesetzt, als Teil der russischen Unterstützung für Syrien. 2015 legte das Schiff beispielsweise im spanischen Hafen Ceuta an.

Diesel-Leck bei russischem U-Boot?

Im September 2025 hieß es in verschiedenen russischen Posts in sozialen Medien, die "Noworossiysk" hätte ein Diesel-Leck - wobei der Grad der Schäden unklar war. 

Klar ist nur: Vom 14. bis 18. September weilte das U-Boot laut offiziellen Angaben im algerischen Algier - zu bilateralen Gesprächen. Es wurde begleitet vom Marinerettungsschlepper "Yakov Grebelskiy". Anschließend wurde es von der spanischen Marine gesichtet und beschattet.

Ende September soll es das Mittelmeer durch die Straße von Gibraltar verlassen haben und dann den Atlantik nordwärts heraufgefahren sein. Dabei könnte es nun eben vor der Küste der Bretagne angekommen sein.

Zwischenfall auch an der estnischen Grenze

Die Provokationen Russlands beschäftigten in den vergangenen Wochen immer wieder die Nato-Staaten und ihre Verbündeten. Am Wochenende war es auch zu einem Zwischenfall an der russisch-estnischen Grenze gekommen.