Bericht: Nato diskutiert bewaffnete Reaktion auf Putins Provokationen

Dabei geht es unter anderem um den Einsatz bewaffneter Drohnen entlang der russischen Grenze sowie um die mögliche Lockerung der Einsatzregeln, die es Piloten erlauben würden, unter bestimmten Umständen das Feuer auf russische Flugzeuge zu eröffnen. Das berichtet die "Financial Times".

Demnach sei das Ziel, die Kosten für Moskau und seine "hybride Kriegsführung" zu erhöhen und klare Gegenmaßnahmen nach einer Reihe von Luftraumverletzungen durch russische Drohnen und Jets festzulegen.

Bewaffnete Aufklärungsdrohnen, Senkung der Einsatzhürden für Nato-Piloten: Was die Nato-Partner besprechen

Zu den derzeit diskutierten Maßnahmen zählen die Bewaffnung von Aufklärungsdrohnen, die zur Beobachtung russischer Militäraktivitäten eingesetzt werden, sowie eine mögliche Senkung der Einsatzhürden für Nato-Piloten, die an der Ostgrenze patrouillieren. Damit sollen sie schneller auf potenzielle russische Bedrohungen reagieren können. Außerdem wird über zusätzliche Nato-Manöver in Grenzgebieten zu Russland beraten – vor allem in entlegenen Regionen, die bislang kaum überwacht werden.

"Es gibt aktive Diskussionen zu diesen Themen, wie man besser und effizienter auf Russland reagieren kann“, sagte ein Nato-Diplomat zur "Financial Times". Er wies jedoch darauf hin, dass sich die Gespräche noch am Anfang befänden.

Nach Angaben zweier Nato-Vertreter sei aktuell die Hauptaufgabe, die Einsatzregeln entlang der Ostflanke zu vereinheitlichen. Derzeit bestehen zwischen den Mitgliedsstaaten erhebliche Unterschiede. Während einige Länder von ihren Kampfpiloten verlangen, potenzielle Bedrohungen vor einem Angriff visuell zu identifizieren, dürfen andere bereits auf Basis von Radardaten oder der Flugrichtung und Geschwindigkeit eines feindlichen Objekts das Feuer eröffnen.