Ursache für Helikopter-Crash in New York: Aktuell drei Theorien – Hubschrauber war gefährdetes Modell
Sechs Menschen starben beim Hubschrauberabsturz in New York. Zur Ursache gibt es mittlerweile erste Theorien. Spielte ein Designfehler eine Rolle?
New York – Zur möglichen Ursache für den Helikopterabsturz in New York gibt es mittlerweile drei Theorien: Vogelschlag, sogenanntes „Mast Bumping“ oder ein unorthodoxes Flugmanöver könnten zum Unglück geführt haben.
Sechs Tote bei Hubschrauberabsturz in New York: Aktuell drei Theorien zur Ursache
Vogelschlag: „Es sah aus, als wäre er mit Gänsen kollidiert“, sagt eine Augenzeugin im US-Fernsehen. Mehrere Knallgeräusche sollen zu hören gewesen sein, berichteten auch andere. Sind die Rotorblätter der Bell 206 etwa abgerissen, weil sich Gänse darin verfangen haben? „So ein Vogel hat schon eine Wucht“, sagt ein Hubschrauberpilot, der namentlich nicht erscheinen möchte, unserer Redaktion. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass deshalb das Heck abreißt. „Ich behaupte, dass sich eine Gans zerlegt. Das klingt als Ursache unwahrscheinlich. Auch, wenn es blöde Zufälle gibt.“

„Mast Bumping“: Gefährliches Hubschrauber-Phänomen bei Modell aus New York möglich
„Mast Bumping“: Das bezeichnet ein Phänomen bei Zweiblattrotoren, bei dem der Hauptrotor aus dem Gleichgewicht gerät und gegen das Heck schlägt. Dabei kann der Rotormast durchtrennt werden. Auf Videos aus New York ist zu sehen, wie Rotorblätter in den Hudson River fallen. „Ein ‚Mast Bumping‘ würde erklären, dass sich der Rotor abgetrennt hat“, sagt der Hubschrauberpilot. Aber: „Im normalen Flugzustand ist das eigentlich nicht gängig.“
Früher, als die erste Zweitblattrotoren auf den Markt gekommen waren, hatten sich viele Unfälle dieser Art ereignet. Aber heutzutage ist das Phänomen bekannt und in der Ausbildung wird der entsprechende Umgang mit den Hubschraubern geschult. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schreibt der ehemalige Blackhawk-Pilot Jessey Matchey: „‚Mast Bumping‘ war ein Designfehler bei Bell Huey und Bell Cobra (Helikoptermodelle, die vom Militär genutzt werden, d.R.). Der Bell 206 vom aktuellen Crash leidet unter demselben Mangel.“
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Piloten-Fehler bei Absturz über Manhattan? Unbedachtes Manöver kann „Mast Bumping“ auslösen
Unorthodoxes Flugmanöver: Das gilt für mehrere Experten derzeit als wahrscheinlichster Auslöser. Matchey schreibt: „‚Mast Bumping‘ scheint plausibel. Und in diesem Fall könnte ein Pilotenfehler ein Faktor gewesen sein.“ Eine unbedachte Bewegung kann das gefährliche Phänomen auslösen.
Auf dem letzten Funkspruch aus dem Unglückshubschrauber ist zu hören, wie der Pilot meldet, ihm gehe der Treibstoff aus. Hat er womöglich abrupt gewendet? Allein wegen des Sprits höchstwahrscheinlich nicht.
Spielten Vögel eine Rolle beim Helikopter-Crash in New York? „Vielleicht wollte der Pilot ausweichen“
Hier könnten wieder die Gänse vom Hudson River ins Spiel kommen. „Vielleicht wollte der Pilot ausweichen und ist deshalb ein komisches Manöver geflogen, was ‚Mast Bumping‘ ausgelöst hat“, sagt der Hubschrauberpilot. Aktuell lasse sich die Situation, vor allem aus der Ferne, allerdings nur sehr schwer abschätzen. Zur Ursache gibt es bislang nur Spekulationen. Eventuell folgen bald erste offizielle Erkenntnisse. „Verkehrsminister Sean Duffy und sein talentiertes Team sind dran“, schreibt US-Präsident Donald Trump auf der Plattform Truth Social, er kündigte Ermittlungen zum New-York-Absturz an. (moe)