Urlaubsflair am Kleinen Stachus: Fans der Weißen Nacht begeistert
Das Wetter hat gehalten, die Stimmung war gut: Zahlreiche Germeringer und ihre Freunde verbrachten den Samstagabend bei der Weißen Nacht am Kleinen Stachus.
Germering - „Das soll unbedingt so bleiben“, rief Thomas Seizinger, ausgesprochen gut gelaunt. Gemeint war die Weiße Nacht, zu der er am Samstag am Kleinen Stachus mit Freunden an der Spitze einer der langen Tafeln einen Platz gefunden hatte. Der Abend in Weiß fand zum neunten Mal statt. Für den Germeringer ein Zeichen der Stadt zu sagen: „Seht her, wie schön es ist, wenn wir hier feiern können.“
Allzu üppig sei das Angebot, in Germering zusammenzukommen, nicht, findet Seizinger. Umso mehr freute er sich über die Weiße Nacht. Die Laune ließ er sich mit seinen Freunden auch nicht von manch bangem Blick auf die Wetter-App abhalten, die eine halbe Stunde vor Beginn der Weißen Nacht noch eine leichte Gewitterwarnung gemeldet hatte. Er habe zuvor immer wieder auf Social Media die Meldungen der Stadt abgecheckt. „Bis feststand, dass die Weiße Nacht stattfindet, dann waren wir sofort hier“, erzählte der Germeringer.

Seitens des Rathauses habe man zu keiner Sekunde an eine Absage gedacht, berichtete Jasmin Seeholzer vom Stadtmarketing. „Nur, wenn massive Gewitter angesagt worden wären.“ Dass sich diese Entscheidung gelohnt hat, bestätigte ihre Kollegin Petra Tech mit Blick auf die lange Tafel, die wieder bis in die Otto-Wagner-Straße hinein aufgebaut war. „Die war noch nie so schnell so gut mit Besuchern gefüllt“, sagte Tech in Erinnerung an die letzten Jahre.
Die Besucher der Weißen Nacht hatten Glück: Der Abend blieb trocken. Doch die muntere Runde um Lydia Dürr, Kilian Irschina, Kristina Jacoberger, Theo und Doris Kornes wäre auch für Regen ausgerüstet gewesen. Neben Leckereien und ein paar Flaschen Sekt haben sie auch eine Plane mitgebracht und Regenjacken. „Für den Fall der Fälle. Aber wir sind froh, wenn diese Dinge nicht brauchen“, sagte Theo Kornes am frühen Abend.
Die Gruppe hatte sich ihren eigenen kleinen Tisch aufgebaut, mitten auf dem Kleinen Stachus und mit Blick auf die Musik. „Wir wollten in Hörweite sein“, begründete Irschina die Platzwahl. Bei 22 Grad wehte eine leichte Brise über den Platz. „Wie im Süden. Man fühlt sich wie im Urlaub, auch wenn es nur für ein paar Stunden ist“, sagte er in die Runde und prostete allen zu.

Wie in den Vorjahren hatte die Stadt einen Showact eingebaut. Nach einem Chaplin-Darsteller und einem Comedy-Fotografen sorgte diesmal das Zebra-Stelzentheater aus Gauting für Abwechslung. Zahlreiche Fotos der Besucher hielten die spektakuläre Erscheinung der Künstler fest, einschließlich eines Kostümwechsels zwischen den zwei Auftritten. Einmal tauchten die Stelzenläufer von oben bis unten in weiße Kunstblumen gekleidet auf und erinnerten an die Huorns, die marschierenden Bäume aus Herr der Ringe.
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Neben dem Bistro Enoteca am Kleinen Stachus hatte sich auch die Buchhandlung Lesezeichen mit ihrer Kaffeebar beteiligt - letztere einige Meter vom Zentrum der Weißen Nacht entfernt. Nach Meinung der Inhaberinnen Katrin Schmidt und Helen Hoff hätte man das heuer besser bewerben können. „Im Vorjahr hatten wir zu wenig Platz, heuer zu viel“, sagten sie.