14 Konzerte ausverkauft: Wie die Singgemeinschaft Schwabsoien seit Wochen für eine volle Halle sorgt
Rudi Kögel von der Singgemeinschaft Schwabsoien organisiert den Kartenvorverkauf der Jubiläumskonzerte. Wir haben mit ihm über die riesige Beliebtheit des Männerchors gesprochen.
Schwabsoien – Der Andrang ist enorm: Schon 14 Konzerte hat die Singgemeinschaft Schwabsoien restlos ausverkauft, und die Nachfrage nach Karten für die Auftritte scheint immer noch nicht abzureißen. Rudi Kögel (68) organisiert den Kartenvorverkauf. Wir haben mit ihm über die große Popularität des Männerchors gesprochen und gefragt, woher all die Zuhörer kommen, die seit Wochen in die Schwabsoiener Gemeindehalle strömen.
Herr Kögel, ursprünglich hatte die Singgemeinschaft Schwabsoien zehn Auftritte mit ihrem Jubiläumskonzert geplant. Inzwischen sind 14 Konzerte ausverkauft und zwei weitere Termine für den 20. und 21. April angesetzt. Geht Ihnen nicht langsam die Puste aus?
Als Sänger nicht, nein. Aber ich muss sagen, dass der Vorverkauf enorm anstrengend ist, auch wenn mich meine Familie unterstützt. Mich rufen jeden Tag Leute an und fragen wegen Karten. Viele halten sich da auch nicht an die angegebenen Zeiten, das ist etwas stressig. Ich wurde auch schon am Ostersonntag oder um 9 Uhr abends angerufen.
Und Sie gehen jedes Mal ran?
Ja, jedes Mal. Es kann ja sein, dass jemand absagt und eine Karte frei wird. Die kann ich dann an jemanden weitergeben, der auf der Warteliste steht.

Wie viele Karten können Sie denn pro Konzert verkaufen?
200. Früher waren es bis zu 260 Plätze, die wir belegen konnten, das ist wegen Brandschutzauflagen aber nicht mehr möglich.
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Wo kommen all die Zuhörer her? Hat die Singgemeinschaft so etwas wie einen festen Fanclub, der regelmäßig zu den Konzerten kommt?
Wir haben tatsächlich ein Stammpublikum, das regelmäßig zu unseren Konzerten kommt. Da sind einige Chöre dabei, die gleich mal 50 Plätze belegen. Gut 60 Prozent sind aus dem Allgäu, würde ich sagen. Manche kommen bis aus Memmingen oder Reutte.
Woher wissen die über die Konzerte Bescheid?
Ich habe über 100 Adressen im Internet recherchiert – gar nicht so einfach mit dem ganzen Datenschutz (lacht).
Sie haben also einen großen E-Mail-Verteiler?
Ja, genau. Da sind die Infos zu den Konzerten schon vor Weihnachten rausgegangen, und die ersten Auftritte waren früh ausverkauft. Und natürlich ist es viel Mund-zu-Mund-Propaganda. Die Leute sind begeistert, erzählen das weiter und bei mir klingelt das Telefon.
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Kommen manche auch mehrmals?
Manche kommen sogar zwei, drei Mal und setzen sich jedes Mal woanders hin. Es ist ja etwas anderes, ob man in der ersten Reihe sitzt oder ganz hinten. Sowohl das, was man sieht, als auch die Akustik unterscheidet sich je nach Platz.
Nach dem 16. Konzert ist für heuer aber Schluss, oder?
Ja! Mehr machen wir auf keinen Fall. Der Männerchor hat in Summe drei Auftritte pro Konzert und singt dabei 15 Lieder, das ist sehr anstrengend. Nun bin ich schon nicht mehr das jüngste Mitglied, aber wir haben auch Sänger, die über 80 sind und alles geben. Das finde ich ziemlich beeindruckend.
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