Neue Asylunterkunft mitten in Peiting

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Die frühere „Weidachklause“ an der Weidachstraße in Peiting soll ab 1. März eine Unterkunft für Asylbewerber sein. Das Landratsamt hat das Gebäude längerfristig von einem Investor angemietet. Sporthalle möglichst freihalten © schlotterer-fuchs

Peiting bekommt eine weitere Asylbewerberunterkunft: Informationen unserer Zeitung zufolge wird die frühere Gaststätte „Weidachklause“ an der Weidachstraße ab 1. März vom Landratsamt für Geflüchtete angemietet.

Peiting – Schon lange wurde dort nicht mehr gefeiert: Die ehemalige „Weidachklause“ an der Weidachstraße in Peiting ist ganz offensichtlich in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Seit Tagen wird im Inneren geklopft und gehämmert. Bis zum 1. März soll das Gebäude bezugsfertig sein: Dort sollen mitten im Ort 30 bis 35 Menschen mit Migrationshintergrund Zuflucht finden.

Am vergangenen Mittwoch hat das Landratsamt Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder darüber informiert, wie Bernhard Pössinger von der Kontaktstelle Asyl und Integration im Landratsamt Weilheim-Schongau gestern auf Anfrage der Schongauer Nachrichten bestätigt. Der Landkreis hat mit dem Eigentümer einen Mietvertrag abgeschlossen.

Landratsamt hat schon öfter mit diesem Investor zusammengearbeitet

Beim Eigentümer handelt es sich laut Pössinger um einen Investor, mit dem das Landratsamt nicht zum ersten Mal zusammenarbeitet. Allerdings zum ersten Mal bei einem Objekt in Peiting.

Bei der Anmietung der „Weidachklause“ handelt es sich laut Pössinger um eine „längerfristige Geschichte“. „Die Unterbringung in Wohnungen und in Wohnhäusern verschafft uns ein bisschen Puffer“, erklärt der Fachmann vom Amt. Schließlich seien die Notunterkünfte im Landkreis eben doch nur Notunterkünfte. „Das Ziel ist es ja, die Menschen aus den Hallen rauszubekommen.“

Angedacht ist für das Gebäude laut Bernhard Pössinger eine sogenannte „Mischbelegung“. Soll heißen: „Wir planen dort, ab 1. März Familien und Einzelpersonen unterzubringen.“

Markt Peiting bei Standortfindung nicht beteiligt

Bürgermeister Peter Ostenrieder betont auf Anfrage der Schongauer Nachrichten, dass „der Markt Peiting bei der Standortfindung nicht beteiligt“ gewesen sei. Es handle sich um einen direkten Kontakt zwischen Eigentümer und Landratsamt. Und das sagte Peter Ostenrieder im Jahresinterview zum Thema Geflüchtete.

Jedoch: „Aufgrund des aktuellen Zufluchtsgeschehens war uns natürlich bekannt, dass das Landratsamt landkreisweit auf der Suche nach Möglichkeiten für eine Unterbringung ist. Es war also damit zu rechnen, dass auch in Peiting weitere Unterkünfte geschaffen werden.“

Bereits am gestrigen Donnerstag hat der Peitinger Gemeindechef sich an die Nachbarn der künftigen Asylbewerberunterkunft gewandt. Weiter macht Ostenrieder deutlich: „Uns muss klar sein, dass – sollten keine solchen Wohnangebote angeboten oder angenommen werden können – die nächste Lösung die Belegung von Sporthallen sein dürfte.“ Dies hätte im Landkreis bislang vermieden werden können. In benachbarten Landkreisen würde dies jedoch bereits praktiziert. „Momentan müssen wir davon ausgehen, dass mit weiteren entsprechenden Unterbringungen zu rechnen ist.“

In Peiting nun 158 Asylbewerber und 78 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine

Stand jetzt sind in Peiting 158 Asylbewerber untergebracht. Hinzu kommen 78 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Damit werden in der Marktgemeinde insgesamt 236 Menschen beherbergt – aktuell liegt die Einwohnerzahl bei 11 782.

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