Nächster Schritt zur Heimat für Innovation und Technologie: Spatenstich für „Tölzer Campus“

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Auf der Flinthöhe an der B13 entsteht der „Tölzer Campus“: Charakteristisch ist das offene Hallenkonzept. Im Sommer 2025 sollen die ersten Räume bezugsfertig sein. © Grafik: SMPL GbR München

An der B13 in Bad Tölz entsteht der Tölzer Campus für Technologie und Innovation. Jüngst erfolgte der Spatenstich. Einer der ersten Mieter steht fest.

Bad Tölz – Die Planungen für das Großprojekt auf der Flinthöhe sind abgeschlossen, die Verträge längst unterzeichnet (wir berichteten). Nun griffen die Verantwortlichen zur Schaufel, um beim symbolischen Spatenstich für den „Tölzer Campus“ einen weiteren Entwicklungsschritt zu markieren. Der Baustart auf dem rund 25.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Lettenholz und dem Unternehmen SAM (vormals Sitec) wurde seitens der Technologiepark Tölz Grundstücksgesellschaft mbH die letzten Monate über vorangetrieben.

Heimat für Innovation und Technologie: Spatenstich für den „Tölzer Campus“ – Erster Mieter bekannt

Insgesamt umfasst der erste Bauabschnitt rund 4.000 Quadratmeter Fläche. Dort entstehen bis zu sieben Mieteinheiten zwischen 200 und 2.000 Quadratmetern. Die Hochschule München (HM) besetzt als erster Mieter 600 Quadratmeter Büro- und Laborfläche. In einem zweiten Bauabschnitt soll dann das östliche Gebäude für eine breitere Nutzung folgen.

SMPL GbR München
Griffen zum Spaten: (v.l.) Professor Thomas Stumpp (Hochschule München), Vize-Landrat Thomas Holz, Investor Hannspeter Schubert (Geschäftsführer Technologie Park Tölz), Bürgermeister Ingo Mehner und Architekt Sven Pott. © SMPL GbR München

„Für die Vermietung der übrigen Flächen sehen wir sowohl regionale Unternehmen, die sich räumlich verändern wollen als auch die Ansiedlung neuer Unternehmen“, berichtet Laurenz Breyer, Managing Director der Technologie Park Tölz Grundstücksgesellschaft mbH. „Es kommen bereits erste Unternehmen mit Ideen und Vorstellungen auf uns zu. In den nächsten Monaten werden wir uns auf den Dialog mit Mietinteressenten konzentrieren.“

Die Ansiedlung neuer Unternehmen, der Hochschule München und somit die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen sind ein echter Gewinn für die Stadt Bad Tölz und das Oberland

Die Nutzung der Flächen beschreibt Investor Hannspeter Schubert als sehr flexibel und ideal zur kollaborativen Technologieentwicklung . „Wir wollen einen Raum für Innovation und Technologie schaffen. In diesem können Forschung und Entwicklung sowie Produktion und Montage zusammenkommen“, so der Geschäftsführer der Technologie Park Tölz Grundstücksgesellschaft mbH weiter. Im Spätsommer 2025 werden die ersten Räume bezugsfertig sein.

Erster Mieter im „Tölzer Campus“ ist das Tizio der Hochschule München

„Wir alle freuen uns sehr über den Startschuss und blicken positiv in die Zukunft“, betonte Bürgermeister Ingo Mehner beim Spatenstich: „Die Ansiedlung neuer Unternehmen, der Hochschule München und somit die Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen sind ein echter Gewinn für die Stadt Bad Tölz und das Oberland.“ Der Tölzer Campus, der hier entsteht, beheimatet das Transfer- und Innovationszentrum im Oberland, kurz Tizio, der HM. „Aber es wird dort noch viel mehr entstehen. Wir freuen uns schon auf die Strahlkraft und dass es nun losgeht.“

Dem stimmte Vize-Landrat Thomas Holz zu: Das Tizio und der „Tölzer Campus“ sei nicht nur auf Bad Tölz oder den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen fokussiert, sondern auch auf die Nachbarlandkreise Miesbach, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. „Also auf die gesamte Planungsregion Oberland.“

Innenansicht einer Halle auf dem „Tölzer Campus“.
Innenansicht einer Halle auf dem „Tölzer Campus“. © Grafik: SMPL GbR München

Auch Professor Thomas Stumpp zeigte sich beim Pressetermin begeistert: „Wir gehen von der Planung in die Umsetzung über.“ Der Baubeginn sei für die Hochschule München und alle Beteiligten ein wichtiger Meilenstein. „Wir wollen so schnell wie möglich die wissenschaftliche Arbeit in unseren neuen Räumlichkeiten aufnehmen. Unser Ziel ist es, Tizio mit kooperativen Forschungs-, Entwicklungs- und Transferprojekten von Unternehmen der Region gänzlich auszulasten.“ Die Hochschule München bezieht als erster Mieter mit Laboren für Robotik, additive Fertigung, sowie IT-Simulation und Tourismus den „Tölzer Campus“ (wir berichteten).

Freistaat Bayern, Stadt Bad Tölz und der Landkreis unterstützen Tizio der HM finanziell

Holz freut es besonders, dass die HM „Ankermieter für den ersten Bauabschnitt und damit auch Impulsgeber für die Region ist“. Vom Freistaat Bayern gibt es für die Hochschule eine Anschubfinanzierung in Höhe von 6,9 Millionen Euro. „Aber auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und die Stadt Bad Tölz leisten einen nicht unerheblichen Beitrag.“ So übernehmen Sie die ersten fünf Jahre gemeinsam die Mietkosten für den Hochschul-Standort.

Dem Initiator war es wichtig, den Umwelteinfluss der Gebäude sowie die passende Bebauung des Geländes im Blick zu haben. „Wir bauen aufwendig im KfW40-Standard mit anspruchsvoller Architektur und wollen dadurch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit leisten“, so Schubert. „Das städtebauliche Design soll sich in die positive Entwicklung der ‚Tölzer Höhe‘ und des gesamten Gebietes prägend einpassen.“

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