Der neue Pfarrer: Den Menschen nahe, weltoffen und mit kräftiger Stimme
Schongaus neuer Stadtpfarrer Ulrich Manz hat seinen ersten Gottesdienst an neuer Wirkungsstätte gefeiert
Schongau – 17 Jahre lang war Ulrich Manz Pfarrer in Oettingen. Seit dem 1. September ist er neuer Stadtpfarrer in Schongau. Er, sagte er am Sonntag bei seinem ersten Gottesdienst in der Pfarrkirche Verklärung Christi, fühle sich mit dieser Kirche besonders verbunden. „Wir sind nahezu gleich alt. Ich wurde 1965 in Immenstadt geboren, und die Kirche in Schongau-West im Jahr 1968 eingeweiht.“ Die nach dem Gottesdienst befragten Besucher schätzen allesamt ihren neuen Pfarrer.
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In seiner Predigt erzählte Ulrich Manz von einem jungen Mann, der mit der Kirche abgeschlossen und jahrelang kein Gotteshaus mehr besucht hatte. Im Traum erschien dem jungen Mann ein Engel, der ihn in ein Paradies führte. Dort habe er ein großes Loch gesehen. Das, sagte der Engel, „sei die Lücke, aus der Du uns verlassen hast“. „Kann es sein, dass Gott auf mich gewartet hat“, habe er danach gefragt.
Er fühlt sich schon heimisch
„Heute“, sagte Manz in Richtung der Gläubigen, „tragen Sie dazu bei, dass diese Lücke geschlossen wird. Lasst Euch als lebendiger Baustein die Kirche aufbauen und eine harmonische Einheit werden.“ Nach dem Gottesdienst bat Manz die Besucher zum gemeinsamen Kanon „Lobet und preiset den Herrn“. Applaus, Applaus.
Pfarrer Ulrich Manz sagte, er habe sich bereits im Vorfeld auf den ersten Sonnenaufgang im Schatten des Kirchturms von Mariae Himmelfahrt in Schongau gefreut. „In meiner Heimat, in Immenstadt im Allgäu, haben wir übrigens auch einen Marienplatz mit Mariensäule. Da fühlt man sich doch auch gleich wie daheim.“
Dem neuen Pfarrer die Ehre erweisen
Kirchenpfleger Thomas Geiger war für die Lesungen zuständig, Organist Andreas Wiesmann begleitete den Gottesdienst mit bekannten Kirchenliedern. Mesner Wilhelm Summer indes freute sich darüber, dass etliche Ministranten da waren, die zu diesem Gottesdienst gar nicht eingeteilt waren. „Sie wollten dem neuen Pfarrer die Ehre erweisen.“
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Gottesdienst-Besucher Heinrich Bartsch sagte nach dem Gottesdienst über Schongaus neuen Stadtpfarrer: „Mein Eindruck ist positiv. Er ist den Menschen nahe. Er gestaltet den Gottesdienst zum Positiven. Die Belastung, die sich die Woche über angesammelt hat, fällt ab. Ich beispielsweise gehe lockerer nach dem Gottesdienst aus der Kirche raus, als ich reingegangen bin. Man findet zu sich selbst zurück und kriegt dabei Kraft und Hoffnung.“
Er hatte ein Veilchen mitgebracht
Otto Bauer sagte, „mit Ulrich Manz bekommen wir einen echten Seelsorger. Er hat Humor und geht auf die Leute zu.“ Helmi Kula indes ist davon überzeugt, dass Schongau mit Ulrich Manz einen weltoffenen Pfarrer bekommen hat. Mit seiner kräftigen Stimme reiße er die Menschen mit.
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Im Übrigen sei sie überzeugt davon, dass wieder mehr Leute in die Kirche gehen. Und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Kurt Büchler meinte kurz und bündig: „Ulrich Manz hat eine sehr erfrischende Art.“
Vorabendmesse mit Musik gefeiert
Gut sichtbar war indes das Veilchen unter dem rechten Auge des neuen Stadtpfarrers, das er sich nach eigenen Worten bei einem Sturz vom Fahrrad eingehandelt hatte. „Ich habe Ihnen als Geschenke ein Veilchen mitgebracht“, meinte er schmunzelnd am Ende seines ersten Gottesdienstes in Schongau.
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Bereits am vergangenen Samstagabend hatte Pfarrer Manz in der Klosterkirche die Vorabendmesse gefeiert. Begleitet von Andreas Wiesmann an der Orgel, sang Sabine Braun dabei die „Messe in C“ von Cajetan Adlgasser für Sopran und Orgel. Adlgasser war übrigens Mozarts Vorgänger als Organist am Salzburger Dom.