Gmund macht nächsten Schritt in Richtung Wohnprojekt für Senioren
Das Projekt „Wohnen im Alter“ der Gemeinde Gmund hat wieder eine Hürde genommen: Der Gemeinderat stimmte der nötigen Änderung des Bebauungsplans zu. Einmütig und ohne Diskussion.
Gmund – Dass die Gemeinde an der Hirschbergstraße ihr Projekt „Wohnen im Alter“ verwirklichen möchte, ist schon länger klar. Daher hatte sie bereits 2019 einen Bebauungsplan erstellt, der nicht nur ein Gebäude für Misch- und Gewerbebetrieb vorsieht, sondern auch zwei Wohngebäude. Zugleich umfasst der Plan auch einen rückwärtigen Bereich an der Hirschbergstraße, in dem inzwischen zwei Mehrfamilienhäuser stehen.
Planung für Wohnprojekt sieht drei Gebäude vor
Anfang April hatte sich der Gemeinderat für einen Vorentwurf des Geretsrieder Architekturbüros Brückner entschieden. Dieser sieht drei Gebäude vor: ein dreigeschossiges im unteren Bereich der Straße mit Begegnungsstätte, Sozialbüro und Pflege-Wohngemeinschaft für zehn Personen sowie zwei parallel angeordnete Gebäude. Insgesamt 30 Wohnungen sollen nach Vollendung des Projekts zur Verfügung stehen.
Bebauungsplan muss im Gemeinderat angepasst werden
Aufgrund der Planung mussten sich die Mitglieder des Gemeinderats jetzt die Änderung des Bebauungsplans „Hirschbergstraße II“ vornehmen. Bauamtsleiterin Christine Wild informierte über die nötigen Anpassungen und Änderungen, wonach auch Geländeabgrabungen und Auffüllungen bis zu 1,50 Meter und bis zu einen Meter hohe Stützmauern zulässig sind. Nicht nur die Baugrenzen müssen neu festgelegt werden, auch die Erweiterung des Bebauungsplans um rund zehn Meter in Richtung Norden und die Drehung der Firstrichtung für zwei Gebäude sind nötig. Weitere Anpassungen betreffen die Änderung der Dachneigung (18 bis 26 Grad) und die Änderung der Wandhöhen. Haus 1 (Begegnungsstätte) etwa wird talseits eine Höhe von 9,60 Meter erreichen, die Häuser 2 und 3 (Wohnhäuser) werden es auf Wandhöhen zwischen 5,90 und 8,90 Meter bringen.
Geändert werden müssen für den neuen Bebauungsplan auch die Zufahrt und die Baufenster für die Tiefgarage und Stellplätze und vor allem die Grundfläche der Häuser. Haus 1 verkleinert sich demnach von 700 auf 528 Quadratmeter, während die Häuser 2 und 3 von je 257 auf 440 Quadratmeter Grundfläche wachsen. Insgesamt vergrößert sich die Grundfläche aller Gebäude von 1214 auf 1408 Quadratmeter.
Wegen Autowerkstatt muss ein Schallschutzgutachten erstellt werden
Soweit unproblematisch. Geklärt werden müsse im Zuge des Verfahrens aber noch, so die Bauamtsleiterin, ob und unter welchen Voraussetzungen die Nutzungen im Haus 1 zulässig sind. Dies betreffe vor allem die ambulante Pflege. „Hintergrund ist die Überschreitung des zulässigen Lärmpegels in der Nacht, da die benachbarte Autowerkstatt bereits vor 6 Uhr, also in der Nacht, beliefert wird“, sagte Wild. Ein entsprechendes Schallschutzgutachten soll dazu in Auftrag gegeben werden.
Meine news
Einstimmig und ohne Diskussion segneten die Mitglieder die Änderungen ab und bereiteten damit den Weg, dass das Vorhaben, was die Bauleitplanung betrifft, zügig vorankommt. Noch vor der Sommerpause soll der konkrete Bauantrag für das Wohnprojekt vorliegen. Ein Baubeginn für das Frühjahr 2025 wird angestrebt.
gr