Weihnachtsgeschenke der Bürgerstiftung Schongau: Geld für Musik, Soziales und Sport in der Lechstadt

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Für die Nachwuchsstreicher nahmen Christiane Treib und Bernhard O’Connor einen Betrag entgegen. © Herold

Die Bürgerstiftung Schongau unterstützt auch in diesem Jahr wieder Vereine und Institutionen mit einem Geldbetrag für besondere Anschaffungen. Gefördert wurden unter anderem verschiedene musikalische Aktivitäten, aber auch die Wärmestube Schongau als Rückzugsraum.

Schongau – Bürgermeister Falk Sluyterman begrüßte diese Woche viele Ehrengäste zur Feierstunde der Bürgerstiftung im Rathaus. Für die musikalische Unterstützung sorgte der künftige Nachwuchs bei den Schongauer Streichern, Mitglieder der Streicherklasse des Welfengymnasiums. Unter der Leitung von Judith Grünthaler stimmten die Schüler aus der fünften Jahrgangsstufe Weihnachtslieder an: Vier Geigen, drei Bratschen, drei Celli und zwei Kontrabässe.

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Er sei schon gespannt auf die weiteren Stücke, lobte der Rathauschef die jungen Musiker, bevor er einen symbolischen Scheck hervorholte: Der Stiftungsrat hatte entschieden, die neue Streicherklasse zu unterstützen, ein niederschwelliges Angebot, um ein Streichinstrument zu erlernen. „Und Musiklehrer kosten Geld“, so Sluyterman. Stellvertretend für die Streicherklasse nahmen Unterstufenbetreuerin Christiane Treib und Schulleiter Bernhard O’Connor den Betrag in Höhe von 1200 Euro entgegen. „Wenn wir unsere musikalischen Flügel ausbreiten, ist das auch dank der Musikschule Pfaffenwinkel möglich“, betonte der Direktor.

Erwin Krauthauf kaufte „Zauberharfen“ für die Musikschule.
Erwin Krauthauf kaufte „Zauberharfen“ für die Musikschule. © Herold

Die Schongauer Musikschule ging auch nicht leer aus, was sicherlich auch dem langjährigen Engagement des Musikschulvorstands Erwin Krauthauf zu verdanken ist, der auch mit im Stiftungsrat sitzt. 3000 Euro gehen seitens der Stiftung in ein ganz besonderes Projekt, das Bürgermeister Sluyterman als „Zauberharfen“ ankündigte. Ob Menschen mit Beeinträchtigungen oder auch ältere Menschen, die nie das Notenlesen gelernt haben oder einfach noch einmal ohne Hürden ein Instrument spielen möchten, können nun mit diesem Saitenzupfinstrument, entwickelt von Hermann Veeh, gemeinsam musizieren.

Jürgen Strauß hat für die Tischtennisabteilung Spieltische angeschafft.
Jürgen Strauß hat für die Tischtennisabteilung Spieltische angeschafft. © Herold

„Das hilft auch gegen die Einsamkeit“, ergänzte Krauthauf, der sich bedankte für den Betrag. Bei über 1000 Schülern gebe es immer eine Finanzierungslücke, daher werde er auch diesmal sagen: „Ich verspreche nicht, dass ich nicht mehr komme, sondern, dass ich wiederkomme.“

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Mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen werden jedes Jahr auch kulturelle Angebote gefördert, diesmal ging das Geld an „LiccAmbra“, der aus dem Kulturverein Schongauer Land hervorgegangen ist. „Wir sehen über das Jahr hinweg ein tolles Programm, nicht zuletzt mit dem Kunst- und Kulturfestival“, lobte Sluyterman, das heuer zum dritten Mal stattfand.

Die Fünftklässler des Welfen-Gymnasiums untermalten die Feierstunde der Bürgerstiftung im Rathaussaal feierlich, angeleitet von Judith Grünthaler. Es war erst ihr zweiter Auftritt.
Die Fünftklässler des Welfen-Gymnasiums untermalten die Feierstunde der Bürgerstiftung im Rathaussaal feierlich, angeleitet von Judith Grünthaler. Es war erst ihr zweiter Auftritt. © Herold

Außerdem werde gemeindeübergreifend gearbeitet, so der Bürgermeister. „Und zwar so, dass wir über Schongaus Grenzen hinaus Freundschaft mit Peiting schließen können“, vervollständigte Hans Rehbehn unter großem Applaus. Er nahm als einer der Vorsitzenden einen symbolischen Scheck in Höhe von 1100 Euro entgegen. Das Geld soll für Werbemaßnahmen ausgegeben werden, da die Fördertöpfe leer seien.

Stefan Schütz berichtete, das Mobiliar für die Wärmestube ist eingeweiht.
Stefan Schütz berichtete, das Mobiliar für die Wärmestube ist eingeweiht. © Herold

Auch sportliche Einrichtungen kamen in den Genuss von Stiftungsgeld: Die Kanuabteilung des TSV Schongau kann sich über 1750 Euro freuen als Unterstützung des diesjährigen 50. Bayerischen Wanderfahrertreffens. Mit drei Jahren Verspätung hatten die Kanuten im TSV diese Veranstaltung ausgerichtet, 120 Teilnehmer aus ganz Bayern und darüber hinaus waren nach Lechbruck gekommen, wo man das Treffen mangels Platz in Schongau abgehalten hatte.

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„Es war eine tolle Veranstaltung, es hat unsere Abteilung richtig zusammengeschweißt“, so Abteilungsleiter Karl Zwerger. Das Wanderbootfahren solle in Schongau ausgebaut werden, man wolle noch einige vereinseigene Boote anschaffen und hoffe auf viele Interessierte, die die Boote ausprobieren.

Hans Rehbehn von LiccAmbra: Der Betrag stützt den Werbeetat.
Hans Rehbehn von LiccAmbra: Der Betrag stützt den Werbeetat. © Herold

Auch die Tischtennisabteilung freut sich über die Unterstützung der Bürgerstiftung, braucht man doch dringend zwei neue Tischtennisplatten. „Ich habe selbst mal Tischtennis gespielt, ich weiß, wie teuer diese sind“, verriet Sluyterman. Abteilungsleiter Jürgen Strauß bedankte sich für die Zuwendung. „Ohne die ist der Vereinssport kaum finanzierbar.“

Karl Zwerger von den Schongauer Kanuten will neue Boote kaufen.
Karl Zwerger von den Schongauer Kanuten will neue Boote kaufen. © Herold

Um Tische ging es auch beim letzten Betrag, der heuer vergeben wurde, und zwar für das gesellige Beisammensein in der Wärmestube der Herzogsägmühle in Schongau. Die Einrichtung in der Dominikus-Zimmermann-Straße sei wichtig. „Es ist schön, dass dort Menschen, die es schwer haben im Leben, einen Ort finden, wo sie sich aufwärmen und austauschen können“, formulierte es der Bürgermeister und begrüßte Stefan Schütz von der Diakonie. 1500 Euro hatte die Bürgerstiftung für diesen Zweck festgelegt. Das Mobiliar sei bereits angeschafft und bei der Weihnachtsfeier gerade gebührend bewundert worden, bedankte sich Schütz.

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