Erneut Flugausfälle wegen Drohnensichtungen am Flughafen München

Polizei wappnet sich mit Laser für erneuten Drohnenangriff am Münchner Flughafen

20.03 Uhr: Laut einem Bericht der "Bild" befürchten die Behörden auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen erneuten Drohnenangriff auf den Flughafen München. Daher hat die bayerische Polizei bereits einen Laser am Rande der nördlichen Startbahn stationiert. Auch ein Radar-Gerät sei dem Bericht zufolge aufgestellt worden. Damit könne die Entfernung von Drohnen gemessen werden. 

In einer Pressemitteilung des Flughafens hieß es, dass für die Nacht erneut "zahlreiche Feldbetten aufgestellt" und Decken, Luftmatratzen, Getränke und Snacks ausgegeben werden sollen. Außerdem verlängern einige Shops ihre Öffnungszeiten oder haben teilweise die ganze Nacht über geöffnet.

Bundeswehr unterstützt Flughafen München

15.42 Uhr: Nach den Drohnensichtungen am Flughafen in München hat die Bundeswehr die bayerischen Behörden vor Ort unterstützt. Auf Bitten des bayerischen Innenministeriums hätten die Streitkräfte den Münchner Flughafen beim Aufspüren von Drohnen ab Freitag unterstützt, teilte die deutsche Delegation bei der Nato am Samstag im Onlinedienst X mit. 

Drohne am Frankfurter Flughafen - Kroate (41) festgenommen

12.55 Uhr: Auch am Frankfurter Flughafen kam es am Freitagvormittag zu einem Drohnenvorfall. Diese wurde 700 Meter entfernt im westlichen Bereich des Frankfurter Flughafens durch ein stationäres Drohnenerkennungssystem aufgespürt. Die Ermittlungen führten zur Festnahme eines 41-jährigen Kroaten, darüber berichtet die "Bild". Warum er die Drohne in der Nähe des Flughafens steuerte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.

Militärische Aufklärungsdrohnen sollen über München-Airport gekreist sein

12.39 Uhr: Laut einem Bericht der "Bild", soll es sich bei den Drohnen, die über dem Münchner Airport gesichtet wurden, um militärische Aufklärungsdrohnen gehandelt haben. Das schreibt das Blatt unter Berufung auf einen Geheimbericht, der vorliege.

Hubschrauber kreist über dem Gelände des Flughafens

11.30 Uhr: Um das Gelände zu sichern und weitere Vorfälle zu vermeiden, wurde nun eine erste Maßnahme ergriffen. Ein Hubschrauber kreist ab sofort über dem Luftraum des Flughafens München.

Münchner Flughafen nimmt Betrieb nach Drohnenvorfall wieder auf

8.30 Uhr: Nach den Drohnensichtungen hat der Münchner Flughafen den Betrieb um 7.00 Uhr am Morgen wieder aufgenommen. „Jetzt werden nach und nach die Kapazitäten wieder hochgefahren“, sagte ein Sprecher des Flughafens. Reisende müssen aber noch den ganzen Tag mit Verspätungen rechnen. Er empfiehlt den Passagieren, sich vor der Anreise über den Status ihres Fluges bei den entsprechenden Airlines zu informieren. 

Um das Gelände zu sichern und weitere Vorfälle zu vermeiden, wurde nun eine erste Maßnahme ergriffen. Ein Hubschrauber kreist ab sofort über dem Luftraum des Flughafens München.

Am Münchner Flughafen wurde am Freitagabend erneut der Flugverkehr wegen eines Drohnenalarms unterbrochen. "Am Abend des 3. Oktober hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) aufgrund von unbestätigten Drohnensichtungen vorsorglich den Flugbetrieb am Flughafen München eingeschränkt und bis auf Weiteres eingestellt", teilt der Flughafen dazu mit. Rund 6500 Reisende waren davon betroffen, wie der Flughafen mitteilte.  Einige mussten im Airport übernachten. „Es wurden Feldbetten aufgestellt, sowie Decken, Getränke und Snacks ausgereicht“, heißt es auf der Internetseite.

Massive Flugausfälle wegen Drohnen bereits am Donnerstag

Wegen Drohnensichtungen sind am Flughafen in München bereits am Donnerstag zahlreiche Flüge ausgefallen - rund 3000 Passagiere waren davon betroffen. Das teilte der Flughafen-Betreiber in der Nacht zu Freitag mit. Hunderte Menschen mussten die Nacht auf in den Terminals aufgestellten Feldbetten verbringen. Andere sollten in Hotels gebracht werden. Am Freitagmorgen wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen.

Wie "Bild" berichtet war der Drohnen-Alarm in München größer als bisher angenommen. Laut Informationen aus Sicherheitskreisen handelte es sich bei den gesichteten Objekten um "mehrere und größere Drohnen". Es sollen fünf bis sechs Drohnen mit etwa einem Meter Durchmesser gewesen sein, heißt es. Mindestens eine hatte zudem "eine größere Spannweite".

Wie ein Mitarbeiter einer mit dem Fall betrauten Sicherheitsbehörde sagte, sei die Bundespolizei direkt nach der ersten Sichtung mit Abwehrtechnik vor Ort gewesen. Da seien die Drohnen aber bereits weg gewesen. Bisher konnte trotz "umfangreicher Fahndungsmaßnahmen" kein Verursacher des Vorfalls identifiziert werden.

Nach Vorfall in München: Söder kündigt Schnellgesetz für Abschuss von Drohnen an

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nimmt den Vorfall zum Anlass, um klare Forderungen zu stellen - und er kündigt eine Gesetzesänderung an: Die bayerische Polizei soll in Zukunft Drohnen sofort vom Himmel schießen dürfen. "Abschießen statt Abwarten! Und zwar konsequent! Unsere Polizei muss Drohnen sofort abschießen können", sagte Söder gegenüber "Bild".

Er verkündet: "Wir brauchen endlich einen wirksamen Schutz unserer gesamten Infrastruktur und militärischen Einrichtungen. Bayern macht dazu ein Schnellgesetz. Wir behandeln das schon am Dienstag im Ministerrat." Was genau das Schnellgesetz beinhaltet, führte Söder zunächst nicht weiter aus.

Was war in München passiert? Nach Angaben der Bundespolizei hatten mehrere Menschen am Abend von einer Drohne in der Nähe des Flughafens berichtet. Später habe es auch Sichtungen über dem Flughafengelände gegeben. Ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte, war zunächst unklar.

Drohnensichtungen sorgen für Chaos in München: 32 Flüge betroffen

Die Deutsche Flugsicherung habe daraufhin am späten Abend die Start- und Landebahnen gesperrt, hieß es. Die Beamten der Landes- und Bundespolizei hätten das Gelände überwacht und nach Flugobjekten sowie Verdächtigen abgesucht – ohne Erfolg. Auch ein Polizeihubschrauber war demnach im Einsatz. 

Insgesamt fielen nach Angaben des Betreibers am Donnerstagabend 17 Flüge aus. Ein Passagier sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass das Flugzeug schon auf der Startbahn gewesen sei, dann aber wieder zurück zum Terminal gerollt sei. Ab etwa 22.15 Uhr waren auch Landungen nicht mehr möglich: 15 Flüge seien stattdessen nach Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt umgeleitet worden, wie der Betreiber auf der Internetseite des Flughafens schrieb.

Snacks und Getränke für gestrandete Passagiere

Nach Angaben des Betreibers wurden Decken, Getränke und Snacks an die gestrandeten Passagiere verteilt. Zudem seien in den Terminals Feldbetten aufgestellt worden. 

Am Münchner Flughafen gilt ein Nachtflugverbot für den regulären Passagierverkehr zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr morgens. Grundsätzlich sind nach Angaben des Betreibers nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Deutschen Flugsicherung in dieser Zeit zugelassen.

Besucher vom Oktoberfest könnten betroffen sein

Bis Sonntag läuft noch das Münchner Oktoberfest. Das größte Volksfest der Welt zieht jährlich mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher aus anderen Städten und Ländern an. Auch sie könnten durch die Einschränkungen im Flugverkehr betroffen sein. Das Oktoberfest war am Mittwoch wegen einer Bombendrohung für einen halben Tag geschlossen worden.