Ständig ausverkauft: Alkoholfreies Bier von Augustiner – In diesem Getränkemarkt gibt es bald Nachschub

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Gefragt wie nie: Alkoholfreies Bier ist voll im Trend. Sibylle Lammers, Inhaberin des Getränkemarkts Bierkini in Wolfratshausen, freut's. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Bier ohne Alkohol liegt voll im Trend. Besonders gefragt sind das Franziskaner-Weißbier und das Augustiner-Alkoholfrei Hell.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Wo der Kunde im Wolfratshauser Getränkemarkt Bierkini sonst alkoholfreies Bier findet, erwarten ihn seit Wochen leere Regale: Der Gerstensaft ohne Prozente ist ausverkauft. Die durstige Kundschaft muss gezwungenermaßen auf Alternativen ausweichen. Der eine oder andere Genießer steigt dann eben wieder auf das „normale“ Gebräu um. Läuft das alkoholfreie Bier dem traditionellen den Rang ab?

Ohne zu zögern, bestätigt Franz Bernlochner vom Bierkini, dass alkoholfreies Bier äußerst beliebt ist: Seine Kunden kaufen diese Variante statt des alkoholhaltigen Gebräus immer öfter. „Besonders gefragt sind das Franziskaner-Weißbier und das Augustiner-Alkoholfrei Hell“, ist dem Getränkehändler aufgefallen.

Beliebtestes Bier erst Ende August wieder lieferbar

Letztere Beobachtung bestätigt Andrea Hellwig. Seit es im Landhauscafé in Wolfratshausen Alkoholfreies gibt, bestellen Besucher das isotonische Getränk häufig: „Es ist eindeutig die Nummer eins. Die Gäste finden's super“, so die Mitarbeiterin. „Etwa 30 Prozent der bestellten Biere sind alkoholfrei“, schätzt Hellwig. Im Landhauscafé ist das veränderte Konsumverhalten spürbar, die Tendenz zu immer mehr alkoholfreien Bieren da. Bestellt werde es eher von Männern, denn „die können mit Sachen wie Aperol, den Frauen gern trinken, nichts anfangen“.

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Den Grund für diese Begeisterung glaubt Bierkini-Mitarbeiter Bernlochner zu kennen: „Man schmeckt eigentlich keinen Unterschied zum richtigen Bier – und kann danach Auto fahren, ohne sich Gedanken machen zu müssen.“ Momentan ist der beliebte Durstlöscher ständig vergriffen. Zweimal pro Woche bestellt der Getränkemarkt nach, allerdings kam die letzte Lieferung vor sechs Wochen. Innerhalb eines „Fingerschnipsers“ sei die frische Augustiner-Lieferung schon am selben Abend wieder ausverkauft gewesen. „Voraussichtlich ist das Augustiner erst wieder Ende August lieferbar“, so Bernlochner.

„Der Trend zum alkoholfreien Bier steigt gerade“, bestätigt Florian Sedlmaier, Braumeister beim Tölzer Mühlfeldbräu. Er vermutet, dass diese Entwicklung mit dem aktuellen Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zusammenhängt. „Die Leute treiben mehr Sport und ernähren sich gesünder, da passt Alkohol halt nicht so gut rein“, schlussfolgert Sedlmaier.

Bei den Abnehmern im Getränkemarkt Bierkini stellt Franz Bernlochner keine Unterschiede mehr zwischen den Geschlechtern fest. Zwar hätten bis vor ein paar Jahren noch häufiger Frauen als Männer Radler und Weißbier getrunken, aber: „Inzwischen trinken das auch die Männer. Beim Alkoholfreien merkt man keinen Unterschied mehr.“ Um der immer größer werdenden Nachfrage nach den leichten Bieren gerecht zu werden, reagierte das Landhauscafé: „Einmal kam es vor, dass uns das Alkoholfreie ausging. Seitdem bestellen wir mehr“, verrät Hellwig und lacht.

Mühlfeldbräu denkt über Alkoholfreies nach

Zwar schreitet der Trend ungebrochen fort, aber Braumeister Sedlmaier ist sich sicher: „Normales Bier wird immer noch deutlich mehr getrunken.“ Dennoch spielt die Tölzer Brauerei, die bis dato nur alkoholhaltige Biere herstellt, mit dem Gedanken, in Zukunft eigene Null-Prozenter zu produzieren. Momentan fehlen dem Betrieb die teuren Anlagen dazu.

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Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, trotzdem alkoholfreie Biere anzubieten. Der erfahrene Braumeister erklärt: „Wir könnten fremdproduzieren lassen.“ So müsse das Unternehmen nicht selbst in neue technische Anlagen investieren. Denkbar wäre auch, sich zum Einstieg ins alkoholfreie Programm mit einer anderen Brauerei zusammenzutun. Mit Blick auf die Zukunft sagt Florian Sedlmaier: „Wer weiß, vielleicht überholt das alkoholfreie Bier bald das normale.“

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