Frauentag in Tading: Der ganze Ort feiert Maria
Großer Andrang am Frauentag: Beim Patrozinium in der Tadinger Wallfahrtskirche ist am Donnerstag der Platz knapp geworden.
Für den Pfarrverband Maria Tading ist es der wichtigste Feiertag im Jahr: das Patrozinium ihrer Pfarr- und Wallfahrtskirche. Entsprechend gut besucht war der Frauentag am gestrigen Donnerstag. Beim Festgottesdienst bekamen viele Gläubige nur noch einen Stehplatz, und beim weltlichen Teil der Feier ließen sie es sich bei bestem Sommerwetter gutgehen.
Der „Frauadog“, wie Mariä Himmelfahrt in Tading genannt wird, ist das älteste unter allen Festen für die Mutter Gottes. Gefeiert wird die Aufnahme Mariens in den Himmel.
Im Gebet sei Maria ein „Zeichen der Hoffnung und des Trostes“, sagte Pater Sebastian Fischer, der den Gottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Christoph Stürzer, der das Evangelium las, Gemeindereferentin Bettina Ruhland und Pater Roy Antony zelebrierte. „Und genau das ist der Sinn dieses Hochfestes: inmitten der Bedrängnisse unserer Zeit Hoffnung und Trost schenken“, so der Pater weiter.
Fürsprecherin, Trösterin, Mutter
Die Menschen würden schon immer zu Maria rufen. Sie sei „große Fürsprecherin für all unsere Anliegen“, Trösterin der Unterdrückten, Mutter der Glaubenden. „Wir können zu Maria kommen in jeder Lebenslage, in jeder Not.“ Doch dabei dürfe man nicht vergessen, dass der einzige Erlöser Jesus sei. Er allein sei die Hoffnung und der Trost – und Maria das Zeichen, „das uns damit so innig verbindet“.
„Wir leben in schwierigen Zeiten“, sagte der Pater, mit Kriegen, Klimawandel und „immer leerer werdenden Kirchen“. Doch die Menschen bräuchten das Verbindende.
Das Hochfest Mariä Himmelfahrt werde zu einer Zeit gefeiert, „wenn der Sommer seinen Höhepunkt erreicht“. Zugleich markiere es den langsamen Übergang in den Herbst. Und so danke man an diesem Fest Gott „für alle Wunder seiner Schöpfung“, schloss Pater Sebastian Fischer, bevor die mitgebrachten Kräuterbuschen gesegnet wurden.

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Davon hatte der Frauenbund Forstern-Tading heuer an die 400 Stück gebunden – ein Dutzend Frauen und auch ein paar Kinder hatten sich dazu am Vortag im Bauhof getroffen. Noch vor dem Festgottesdienst waren alle Buschen unters Volk gebracht. „Wir hätten durchaus noch mehr gebraucht“, war vom Frauenbund zu hören.
Aber heuer sei das Material knapp gewesen. Vielleicht hätten Kräuter und Blumen die Hitze der vergangenen Tage nicht überstanden, wurde gemutmaßt. Verkauft wurden die Buschen gegen eine Spende zugunsten der Renovierung des Dachstuhls und der Turmhaube des Tadinger Kirchturms, wie Kirchenpfleger Anton Grill informierte.
Er bot am Nachmittag eine Kirchenführung an, das Gotteshaus war den ganzen Tag über geöffnet, ebenso der Tadinger Wallfahrtsladen: Vor der Kirche konnten die Gläubigen Fotokarten, Schutzengel für Fahrrad oder Auto und Rosenkränze erwerben. Besonders nachgefragt waren heuer die traditionell schwarzen Wetterkerzen, aber auch Gebetswürfel und -armbänder gingen über den Ladentisch, wie Magdalena Zimmerer und Sophie Stanner berichteten, die sich am Vormittag um den Verkauf kümmerten.

Begonnen hatte der Tag bereits um 8 Uhr mit dem ersten Gottesdienst, der nach alter Tradition für die Pfarrgemeinde Buch am Buchrain sowie die beiden Krieger- und Reservistenkameradschaften von Buch am Buchrain und Forstern ist. Die musikalische Gestaltung hatten die Kinder- und Jugendchöre des Pfarrverbands unter der Leitung von Regina Maier übernommen.
Sie zeichnete dann auch beim großen Festgottesdienst für die Musik verantwortlich. Unter anderem erklang Mozarts Orgelsolomesse in C. Zu hören waren der Kirchenchor Maria Tading, als Solisten Christine Pfanzelt (Sopran), Rosemarie Dahlmann (Alt), Werner Dittrich (Tenor) und Konstantin Riedl (Bass) sowie als Musiker Anges Heilmaier und Annemarie Berkel an der Violine, Hans-Jürgen Huber und Frank Uttenreuther an der Trompete sowie Maier selbst an der Orgel.
Applaus für die Kirchenmusiker
Ihre ausgezeichnete Darbietung brachte den Musikern nicht nur ein Lob der Seelsorger ein, sondern auch langen Applaus der Gläubigen.
Die fanden sich anschließend in großer Zahl im Garten am Schützenheim von Edelweiß Tading ein, wo der Verein wieder für die Verköstigung sorgte. Schon morgens gab es einen Weißwurst-Frühschoppen, zum Mittagstisch lockten dann Braten, Grillhendl, Steckerlfisch sowie Kaffee, Kuchen und Met.
„Es ist toll, dass die Schützen das machen“, freute sich Brigitte Hamel vom Pfarrgemeinderat. Andernfalls wäre der Frauentag in dieser Form nicht möglich, denn der Pfarrgemeinderat könnte die Bewirtung nicht stemmen. „Das Miteinander der Vereine ist wichtig“, so Hamel.