Die Rutsch- und Lebensgefahr am Mittlere-Isar-Kanal
Wieder einmal war ein Großaufgebot im Einsatz – auf einem Gelände, auf dem ohnehin niemand sein dürfte.
Langenpreising - Die komplette Wasserrettung war alarmiert, ein Rettungs- und ein Polizeihubschrauber sowie die Feuerwehren Erding, Wartenberg und Langenpreising eilten am Donnerstagmorgen zum Mittlere-Isar-Kanal, wo ein Mann nicht mehr aus dem Wasser kam.
Laut Thomas Metz war dieser am Mittlere-Isar-Kanal bei Appolding (Langenpreising) seinem Hund hinterher gesprungen. Eine Situation, die es laut dem Kreisbrandmeister in letzter Zeit immer wieder gibt. „Eon hat wegen Kanalsanierungen das Tierrettungsgitter abmontiert“, erklärt der Kreisbrandmeister. Die Folie darunter liege aber noch aus, „und die ist spiegelglatt“. Die Folge: Frei laufende Vierbeiner rutschen in den Kanal. Nicht selten springe das Herrchen nach, so Metz, „und dann hast du Mensch und Hund im Kanal“. In so einem Fall rate er, Ruhe zu bewahren. „Man muss sich dann eineinhalb Kilometer bis zur nächsten Stelle treiben lassen, wo ein Ausstieg möglich ist.“
Die Situation am Donnerstag verlief glimpflich, die Einsatzkräfte mussten nicht mehr eingreifen. Ein Spaziergänger habe dem Mann geholfen. Ein gutes Ende, „aber das alles ließe sich vermeiden, wenn man den Hund gar nicht erst frei am Kanal laufen lassen würde“, so Metz. „Abgesehen davon ist das Eon-Gelände als Werksgelände sowieso gesperrt. Da ist der Zugang verboten.“