Ein unkonventioneller, liebenswerter Pfarrer

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Das letzte Mal: Festgottesdienst mit Diakon Hans Steiner, Albert Hack, Dekan Peter Dietz und Diakon Michael Koch (v.l.). © Ingrid Koch

Der Pfarrverband Bergkirchen-Schwabhausen hat Pfarrer Albert Hack feierlich und mit warmen Worten verabschiedet.

Bergkirchen/Schwabhausen – Ein großer Tag und ein bewegender Abschied: „Hand in Hand“ ist das Motto des Pfarrverbands Bergkirchen-Schwabhausen, und in diesem Sinne hat Pfarrer Albert Hack mit den Gremien, den Mitarbeitern, den Kommunen und Vereinen sowie der Schule 14 Jahre lang vertrauensvoll zusammengearbeitet.

Das Bedauern über den Abschied ist im Pfarrverband groß

Das Bedauern über seinen Abschied war groß, nachdem bekannt wurde, dass er eine neue Aufgabe in Oberammergau übernommen hat und Dekan im Werdenfelser Land wird. In allen Redebeiträgen am Sonntag nach dem Festgottesdienst mit Dekan Peter Dietz und den Diakonen Hans Steiner und Michael Koch in der überfüllten Pfarrkirche St. Johann Baptist und dem anschließenden Empfang in der Aula der Grund- und Mittelschule Bergkirchen kam das große Bedauern zum Ausdruck. Die Dankbarkeit für unvergessliche gemeinsame Erlebnisse und Predigten war überwältigend.

Stundenlang wurde dem äußerst beliebten, humorvollen und unkonventionellen Geistlichen die Ehre erwiesen. Die Fahnenabordnungen von Veteranen, Schützenvereinen und Feuerwehr standen Spalier beim Eintritt in die Schulaula. Geschätzt 200 Kirchgänger und zahlreiche Ehrengäste waren gekommen.

Oft spontane Entscheidungen ohne akribische Planung

Verwaltungsleiter Florian Preißer moderierte und fand sehr persönliche Worte für die fruchtbare Zusammenarbeit. So seien oft spontane Entscheidungen ohne akribische Planung getroffen worden. Der evangelische Pfarrer Gerhard Last von der Friedenskirche in Dachau nannte Hack „eine beeindruckende Persönlichkeit“, was Statur und Ausstrahlung angehe. Er erinnerte an die gemeinsamen Vorbereitungen für ökumenische Hochzeiten.

Für den Bergkirchner Bürgermeister Robert Axtner ist Hack ein Freund geworden. „Vor allem ein Mann, der sich um unsere Gemeinde verdient gemacht hat, ein unglaublicher Pfarrer und ein großartiger Mensch.“ Axtner überreichte Hack ein Bild zur Erinnerung an Bergkirchen. Über den Landkreis hinaus sei Hack bekannt gewesen für die von ihm zelebrierten, legendären Hochzeiten, sodass er, Axtner, oft als Gemeindechef zu hören bekam, der große Bekanntheitsgrad von Bergkirchen sei folgendem zu verdanken: Gada, Bürgermeister Simon Landmann und dem Pfarrer.

Zeit für Ansprachen und persönliche Gespräche gab es beim großen Empfang für Pfarrer Albert Hack in der Bergkirchner Schulaula.
Zeit für Ansprachen und persönliche Gespräche gab es beim großen Empfang für Pfarrer Albert Hack in der Bergkirchner Schulaula. © Ingrid Koch

Für die Gemeinde Schwabhausen bedankte sich Bürgermeister Wolfgang Hörl mit dem Oberrother Nuss-Stecken – ein Stock aus Nussbaum geschnitzt, an den ein Brotzeitbeutel gehängt werden kann. Zudem bekam Hack als Geschenk des Pfarrverbands und der Gemeinde Schwabhausen einen Umhang der Päpste, den so genannten Mantello. Viele weitere Geschenke und gute Wünsche nahm Hack von allen Seiten entgegen,

Zum Schluss bestand Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Doch zuvor trug Schorsch Brummer als Mesner von Feldgeding in Reimform seine guten Wünsche vor. Florian Preißer und Michael Koch gaben, angeregt von Hacks „Samstagsgedanken“, 14 humorvolle Gstanzl zum Besten – für jedes Jahr eins –, in denen sie besondere Ereignisse im Pfarrverband verarbeiteten. Hacks „Humor und Menschlichkeit“ kamen hier wieder zum Ausdruck.

Hack wird fehlen. Wann die Stelle neu besetzt wird, lässt sich laut Preißer nicht sagen.

ink

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