Neue Hoffnung für Landwirt in der Ortsmitte

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Mit dem neu eingeplanten Grünstreifen im Süden der Baugrundstücke kann der Hohenfurcher Landwirt vermutlich seine Erweiterungspläne umsetzen. © Architekt+Stadtplaner REIMANN, Plangrundlage: Geodatenbasis © Bayerische Vermessungsverwaltung

Für ihn und potenzielle neue Hausbauer wird der Bebauungsplan „Pappelweg“ in Hohenfurch neu aufgestellt

Hohenfurch – Der Bebauungsplan „Pappelweg“ in Hohenfurch muss neu aufgestellt werden. Von dem neuen Verfahren profitiert vor allem der angrenzende Landwirt in der Ortsmitte, der jetzt wohl doch seinen Laufstall bauen kann (wir berichteten).

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Die Neuaufstellung des Bebauungsplans, der seit dem Jahr 2022 im Verfahren ist, resultiert aus geänderten Gesetzesvorgaben, die eine erneute Prüfung von Umweltauswirkungen fordert. Nach der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange haben sich zwar keine Einwände ergeben.

Bebauung ist noch variabel

Doch Stadtplaner Frank Reimann und die Gemeinde Hohenfurch haben die Chance ergriffen, in diesem Zuge auch eine Lösung für die erweiterte Emissionsschutzfläche zu finden, die sich bei der Erweiterung des Bauernhofs ergeben würde – und zum Problem für den Landwirt geworden wäre.

Das neue Baugebiet umfasst rund 4600 Quadratmeter und grenzt an das landwirtschaftliche Areal im Norden. Darauf sollen, laut neuem Plan, auf sechs Parzellen zwei Einfamilienhäuser und zwei Doppelhaushälften entstehen.

Grünstreifen im Süden die Lösung

Wobei nicht ausgeschlossen wird, dass auch eine Einzelbebauung möglich ist. Oder noch mehr Doppelhaushälften. Der beschlossene Konzeptvorschlag beinhaltet aber erst einmal die erstgenannte Variante und wurde nach längerer Diskussion abgesegnet.

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Wie die Häuser letztendlich wirklich gebaut werden, dürfte dem Landwirt egal sein. Für ihn ist ein anderer Punkt wichtig: Im Süden wird von den Baugründen ein 8,5 Meter breiter Grünstreifen „abgezwackt“, insgesamt 320 Quadratmeter, die nicht bebaut werden dürfen. In diesem Streifen verläuft die Emissions-Linie.

Schwarze oder rote Null soll stehen

Die Hohenfurcher Räte begrüßten zwar, dass dadurch der Landwirt wohl doch seinen Stall erweitern kann, befürchteten aber eine Nutzungseinschränkung für die neuen Bauherren und dadurch eine Wertminderung der Grundstücke.

Dem hielt Bürgermeister Guntram Vogelsgesang entgegen, dass „die Gemeinde beim Verkauf so rechnet, dass hinten die schwarze oder rote Null steht“. Sprich, die Verkäufe sollen keinen Gewinn erzielen.

Am Ende eine Kompromisslösung

Somit sei die Herausnahme des Grünstreifens kein Problem. Zumal die Häuslebauer den Streifen ja als Garten mitnutzen könnten. Sie dürfen nur nichts darauf bauen. Und sie wüssten auch vorher Bescheid, könnten sich also vor dem Kauf überlegen, ob sie das auch so möchten.

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Auch bei der Aufteilung der neuen Häuser und Garagen, die in drei verschiedenen Vorschlägen von Stadtplaner Frank Reimann präsentiert wurden, gab es Diskussionsbedarf. Letztlich einigte man sich auf eine Kompromisslösung, die Rat Matthias Zeidlmaier vorgeschlagen hatte: Eine Kombination aus Vorschlag 1 und 3. Diese wurde einstimmig beschlossen, wie auch die „Information der Öffentlichkeit im Rahmen der Ersatzbeteiligung“, einem europarechtlich geforderten Vorverfahren.

Aus dem Gemeinderat

Bei der Gestaltung der neuen Unterkünfte für Geflüchtete hat sich der Hohenfurcher Gemeinderat darauf geeinigt, die Gebäude weiß verputzen zu lassen. „Das ist pflegeleichter und optisch nicht so drückend wie eine Holzoptik“, befand Bürgermeister Guntram Vogelsgesang. Und im Hinblick auf die Steuergelder, die dafür verwendet werden, auch die kostengünstigste Variante. Die Wege sollen mit diffusionsoffenem Pflaster gebaut werden.

Der Hohenfurcher Feldwegeausschuss hat sich fünf Feldwege ausgesucht, die demnächst mit Spritzasphalt ausgebaut werden. Die Kosten von gut 100 000 Euro teilen sich die Gemeinde Hohenfurch (60 Prozent) und die Jagdgenossenschaft (40).

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