Burggen: Seit 50 Jahren Reitsport mitten im Ort

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Festlich hergerichtet war die Reithalle des Landlichen Reit- und Fahrvereins Burggen für die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Vereins. © Eleonore Fähling

Der Ländliche Reit- und Fahrverein in Burggen hat sein 50-jähriges Bestehen gefeiert – mit Gottesdienst, Umzug und einem großen Festabend.  

Burggen – Diese Geschichte wird an diesem Abend in der zünftig hergerichteten Burggener Reithalle mehrfach erzählt: Wie sich im April des Jahres 1970 ein gutes Dutzend Reitsport- und Pferdefreunde trafen, um einen Reit- und Fahrverein zu gründen. Und wie sie dem Werben des Altenstadter Reitvereins widerstanden und auf einer eigenen Gründung beharrten.

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„Eine gute Entscheidung, denn die Altenstadter gibt es nicht mehr, uns aber schon“, kommentiert Georg Kirchhofer, der im Rahmen der Jubiläumsfeier für 41 Jahre als Vorstand geehrt wird. Kirchhofer berichtet davon in seiner Rede, auch Franz Schlesinger, Vorsitzender des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) für den Landkreis Weilheim-Schongau, der die zweite Grußadresse hält. Die erste kommt von Burggens Bürgermeistern Sandra Brendl-Wolf, die vor allem hervorhebt, wie sehr der Verein „das Leben der Gemeinde belebt und bereichert“.

Rosstag ist „das“ Großereignis

Völlig zu Recht, denn der Ländliche Reit- und Fahrverein (LRFV) Burggen ist Veranstalter einer bekannten Großveranstaltung: Alle drei Jahre lockt der „Burggener Rosstag“ zahlreiche Geschichtsinteressierte und Pferdefreunde in den Landkreis, die ländliches Leben und Arbeiten vor der Motorisierung hautnah erleben wollen.

Auch die Ehrung langjähriger Vorstandsmitglieder des Burggener Reit- und Fahrvereins gehörte zur Jubiläumsfeier. In der Mitte vorne sitzt Gründungsmitglied Josef Niggl.
Auch die Ehrung langjähriger Vorstandsmitglieder des Burggener Reit- und Fahrvereins gehörte zur Jubiläumsfeier. In der Mitte vorne sitzt Gründungsmitglied Josef Niggl. © Eleonore Fähling

Am 15. September findet er wieder statt und bildet mit mehr als 100 gemeldeten Einheiten und 300 Pferden den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum. „Bis nach Schongau haben sich die Fahrzeuge der Besucher schon 1980 gestaut“, sagt Thomas Kirchhofer über das Großprojekt, das er als Vorsitzender der 2017 gegründeten Abteilung „Rosstag und Brauchtum“ mit vielen Helfern und Unterstützern verantwortet.

Reitsport und Verein mitten im Ort

Dabei ist die Idee für den Rosstag einst aus der Not geboren worden, Geld für eine Reithalle aufzutreiben. Und er ist nur eine von vielen Aktivitäten rund um den Reit- und Fahrsport: Etwa der jährlich am Sonntag nach dem 1. Dezember stattfindende Eligiusritt und vor allem die kontinuierliche Breitensport-Arbeit.

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„In Burggen findet der Reitsport mitten im Ort statt“, betont Vorstand Kirchhofer. Da man sich als „fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft“ sieht, gehört auch die Kirchengemeinde dazu, weshalb der Jubiläumsauftakt mit einem Festgottesdienst gefeiert wird.

Ein Gang durch die Vereinsgeschichte in Bildern: Die eigens aufgebaute Fotoausstellung weckt viele Erinnerungen.
Ein Gang durch die Vereinsgeschichte in Bildern: Die eigens aufgebaute Fotoausstellung weckt viele Erinnerungen. © Eleonore Fähling

Musikalisch umrahmt werden Gottesdienst und Feier von der Musikkapelle Burggen. Und nicht fehlen darf die Ehrung langjähriger Vorstandsmitglieder, darunter als einziges Gründungsmitglied Josef Niggl. „Auf weitere 50 Jahre unvergessliche Momente“, erhebt Vorstand Kirchhofer sein Glas. „Das Pferdevirus ist nicht heilbar“, hat Vorstandmitglied Stefan Ehard einmal bemerkt – „und dagegen gibt‘s auch keine Impfung“, pflichten dem einige Frauen am Ehrentisch bei.

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