In Feuerball explodiert: Brisante Details zu F-35-Absturz – Pilot funkte verzweifelt

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Immer mehr Details zum Absturz eines F-35-Kampfjets in den USA werden bekannt. Die Zweifel an Donald Trumps Flugzeugen wachsen, die die Bundeswehr dennoch bekommen soll.

Alaska - Es sind spektakuläre Bilder: US-Präsident Donald Trump war gerade mal acht Tage wieder im Amt, als am 28. Januar 2025 in Alaska ein F-35-Kampfjet der Vereinigten Staaten auf mysteriöse Art und Weise abstürzte und in einem riesigen Feuerball explodierte. Berichte liefern jetzt weitere Details zu dem brisanten Unfall in den USA.

Ein F-35-Kampfjet von Donald Trumps US-Streitkräften stürzte Anfang des Jahres in Alaska ab. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / ABACAPRESS / X@DJSnM

Wie CNN und der britische Telegraph übereinstimmend berichten, funkte der Pilot an Bord rund 50 Minuten lang mit fünf Ingenieuren des Rüstungskonzerns Lockheed Martin, weil er Probleme mit dem Fahrwerk seiner F-35 Lightning II hatte. Als ein Weiterflug schließlich zu gefährlich geworden sei, habe sich der Pilot für den Schleudersitz entschieden, heißt es in den Berichten. Brisant: Gleich mehrere Nato-Staaten haben in Umfeld von Ukraine-Krieg und Russland-Aggression des Kreml-Autokraten Wladimir Putin das Tarnkappenflugzeug bestellt.

F-35 aus den USA: Brisanter Absturz eines Kampfjets von Donald Trumps Luftwaffe

Unter anderem Deutschland für die Luftwaffe der Bundeswehr. Die Medien zitieren aus einem Untersuchungsbericht, wonach Eiskristalle bei minus 28 Grad Celsius die Hydraulikleitungen blockiert haben sollen. Als Folge habe sich das Bugrad nicht korrekt einziehen lassen, weswegen der Bordcomputer davon ausgegangen sei, dass die Maschine sich schon am Boden befinde, heißt es weiter. Und: Der Pilot habe es trotz großer Mühe nicht geschafft, das Fahrwerk wieder in Position zu bringen.

Nachdem der Pilot das Flugzeug per Schleudersitz verlassen hatte, stürzte der F-35-Kampfjet auf der Eielson Air Force Base nahe Fairbanks (Alaska) ab. Beim Kurznachrichtendienst X kursiert ein Video, das dokumentieren soll, wie das hochmoderne Tarnkappenflugzeug beim Crash am Boden gewaltig in Flammen aufgeht. Laut US Air Force sei die Hydraulikflüssigkeit nicht ausreichend kontrolliert worden, berichten CNN und der Telegraph.

Der neuerliche Unfall könnte kursierende Bedenken bei den europäischen Käufern steigern. Immer wieder wird von Pannen im Zusammenhang mit dem US-Kampfjet Lockheed Martin F-35 berichtet. Special-Interest-Portalen zufolge sollen etwa die feuchtigkeitsempfindlichen Sensoren der hoch entwickelten Avionik, die maßgeblich für die Tarnkappen-Eigenschaften sind, bei zu viel Regen Probleme bekommen. Bezeichnend: Im Februar 2024 hatte die US Air Force mitgeteilt, dass damals nur rund ein Drittel ihrer F-35A einsatzbereit war.

Donald Trumps F-35-Kampfjets: Immer wieder Probleme mit US-Flugzeugen gemeldet

T-online hatte Ende 2022 geschrieben, dass laut US-Rechnungshof in einem Bericht aus dem März 2020 fast 800 Mängel an den F-35-Kampfjets der US-Luftwaffe festgestellt wurden. Ein Dutzend der Mängel seien so schwerwiegend, dass ein Absturz einzelner Kampfflugzeuge nicht auszuschließen sei, hieß es seinerzeit. Zu Abstürzen kam es in den vergangenen Jahren wiederholt. Auch in den Reihen eines militärischen Partners der Amerikaner.

So stürzte am 9. April 2019 eine japanische F-35A aus bislang ungeklärten Umständen in den Pazifik. Der Kampfpilot, der die Maschine flog, gilt als vermisst. Am 19. Oktober 2022 crashte wiederum eine F-35A der US-Luftstreitkräfte beim Landeanflug auf die Hill Air Force Base in Utah. Bedenklich: Die Avionik des Kampfflugzeuges hatte offenbar falsche Flugdaten registriert. Und im Juni 2024 stürzte eine F-35B kurz nach dem Start im US-Bundesstaat New Mexiko ab. In diesem Fall ist die Ursache bis heute nicht geklärt oder nicht öffentlich kommuniziert. Auch damals konnte sich der Pilot wohl gerade noch so mit dem Schleudersitz retten.

Eine F-35A Lightning II der US Air Force. (Symbolfoto)
Eine F-35A Lightning II der US Air Force. (Symbolfoto) © IMAGO / Loop Images

Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı Ende Juli 2025 auflistete, kam es seit 2018 zu zehn Abstürzen von F-35 weltweit. Die frühere Ampel-Bundesregierung hatte für die deutsche Luftwaffe 35 Kampfjets F-35 bestellt, für kolportiert zehn Milliarden Euro inklusive Ausbildung der Bundeswehr-Piloten in den USA. Aber: Eben jene Bundeswehr muss wohl länger als gedacht auf die Waffen-Lieferung aus Amerika warten, während aktuell in Deutschland ein neuer Wehrdienst sowie ein Nationaler Sicherheitsrat im Bundeskanzleramt auf den Weg gebracht wurden.

F-35-Kampfjets: Deutschland und die Schweiz kaufen die US-Flugzeuge

Trotz wachsender Bedenken hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Frühjahr auf den Kauf der F-35-Kampfjets gepocht, und auch die neue schwarz-rote Bundesregierung (seit Mai im Amt) hält unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) an dem Rüstungsvorhaben fest. Mit der Schweiz muss ein deutscher Nachbar indes wohl sehr viel mehr Budget für ihre F-35-Bestellung einplanen, während Deutschlands Nato-Partner Spanien Abstand von einem F-35-Kauf genommen hat. (pm)

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