Beckylee Rawls (29) erlebte eine schockierende Entdeckung bei der Suche nach Muscheln auf Okinawa, Japan. Sie fand eine vermeintlich harmlose Muschel, die eine tödliche Schnecke beherbergte.
"Es hätte mich töten können", kommentierte die Reisebloggerin schockiert in einem Video auf Tiktok. Sie hielt das giftige Tier etwa dreißig Sekunden lang in ihrer Hand – ohne Handschuhe oder sonstigen Schutz.
„Zigarettenschnecke“: Nach dem Stich reicht die Zeit nur für einen letzten Zug
Beckylee erkundete die felsige Küste in Okinawa und entdeckte etwas in einem Gezeitentümpel. In diesem Moment dachte sie nur "Das ist eine hübsche Muschel, lass mich sie mir genauer ansehen", wie sie dem Magazin "People" verrät. Sie hielt das gefährliche Tier etwa 30 Sekunden lang in ihrer Hand und wusste nicht, dass sie sich in Lebensgefahr befand.
Später fand sie heraus, dass sie eine Marmor-Kegelschnecke hochgehoben hatte. Dieses 30 bis 150 Millimeter große Meerestier ist ein Fleischfresser und besitzt ein starkes Gift zur Jagd. Laut "People" kann ihr Gift auch für Menschen tödlich sein. Eine urbane Legende besagt sogar, dass nach dem Stich nur genug Zeit bleibt, um eine letzte Zigarette zu rauchen. Beckylee berichtet in ihrem Video, wie sie nach dem Vorfall tagelang in Panik und Paranoia lebte.
Auch im Mittelmeer treibt mittlerweile ein hochgefährlicher Meeresbewohner sein Unwesen.
Marmorkegel: 5 Fakten über die schaurig-schöne Schnecke
Beckylees Angst hängt mit den Eigenschaften der Schnecke zusammen. Im Video berichtet die Reisebloggerin, dass manche Opfer den Stich überhaupt nicht spüren: "Ich verbrachte die nächsten drei Tage in Angst, dass ich gestochen wurde ohne es zu bemerken", sagt die 29-Jährige.
Weitere Eigenschaften der Marmor-Kegelschnecke sind:
- Verbreitung: Die Marmorkegelschnecke kommt im Indischen Ozean, in der Bucht von Bengalen und im westlichen Pazifik vor, einschließlich Australien. Okinawa liegt am nördlichen Rand des Verbreitungsgebietes.
- Atmung: Die Schnecke atmet mit einem Siphon. Dieses Organ wird an der spitz zulaufenden Seite des Kegels ausgefahren und ist für die Einleitung von Atemwasser in den Kiemenraum des Gehäuses zuständig. Mit dem Siphon kann die Schnecke auch chemische Reize wahrnehmen und so Beute orten.
- Färbung: Die charakteristische Farbgebung reicht von Schwarz mit weißen Punkten bis Orange mit weißen Netzmustern.
- Jagdverhalten: Die Marmorkegelschnecke nutzt ihr Gift hauptsächlich zur Jagd auf andere Schnecken. Wenn sie sich bedroht fühlt, setzt das Tier ihre Radula-Zähne auch zur Selbstverteidigung ein.
- Kunst: Rembrandt porträtierte diese Schnecke 1650 in seiner benannten Radierung als "De schelp".
Gefährliche See: Jugendlicher stirbt bei Rettungsversuch
Wie gefährlich das Meer selbst werden kann, zeigt ein tragischer Fall aus der italienischen Provinz Ferrara. Am vergangenen Samstag bemerkte ein 16-jähriger Jugendlicher, dass zwei Touristen in Not geraten waren. Er war mit Freunden auf einem Tretboot unterwegs und versuchte zu helfen. Obwohl die Touristen von einem Rettungsschwimmer gerettet wurden, wurde der Jugendliche von der Strömung mitgerissen und ertrank.