Familientag auf dem Geretsrieder Waldsommer: Großes Vergnügen trotz Hitze
Der Waldsommer lockt trotz hoher Temperaturen viele Familien an. Vergünstigte Preise und Attraktionen wie Kasperltheater und Kinderschminken sorgen für gute Stimmung. Doch was sagen die Besucher und Schausteller selbst dazu?
Der Duft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte wabert über den Festplatz beim Eisstadion. Die Durchsage des Musikexpress schallt über das Gelände. „Einsteigen bitte, und ab geht's!“ Trotz über 30 Grad ist einiges los auf dem Waldsommer. Viele Eltern und Großeltern sind mit ihren Kindern und Enkeln gekommen. Schließlich sind Sommerferien – und es ist Familientag mit vergünstigten Preisen, Kasperltheater und Kinderschminken.
An der Schießbude steht Heidemarie Boy aus Penzberg mit ihrem Enkel. Was die beiden heute alles machen wollen? „Alles, was er will“, sagt Boy und lacht. Schließlich ist der Waldsommer-Besuch auch eine Belohnung für das gute Zeugnis, das es kürzlich gab. Von 15 Schuss hat ihr Enkel alle 15 getroffen. Und wo soll es als Nächstes hingehen? Da muss er nicht lange überlegen: „Zum Autoscooter!“ Auch Schausteller Heino Bürstlein ist zufrieden. Die Schießbude ist beliebt bei den Besuchern. „Am liebsten schießen die Kinder mit dem Lasergewehr auf die Sterne. Dabei haben sie viel Erfolg, deshalb macht es ihnen so viel Spaß“, weiß er. Plüschtiere und Schlüsselanhänger sind das, was sich die erfolgreichen Schützen besonders gerne aussuchen.
Schokoerdbeeren sind der Verkaufsschlager
Gegenüber der Schießbude steht das Kinderkarussell. Sophia winkt fröhlich aus dem Polizeiauto und dreht Runde um Runde. Der Fahrtwind kühlt wenigstens ein bisschen. „Wir stehen hier schon seit sechs Runden“, sagt ihre Mutter Miriam Meyer. Sie freut sich über die vergünstigten Preise, die es extra am Kindertag gibt. Wohin es als Nächstes gehen soll? „Vielleicht zur Losbude.“
Aktuelle Nachrichten aus Geretsried lesen Sie hier.
Viel los ist auch beim Autoscooter. Rap-Musik dröhnt aus den Lautsprechern. Auf den Stufen sitzen zwei Mädchen und teilen sich Erdbeeren, die mit weißer Schokolade überzogen sind. Ein anderes Mädchen rennt nach der rasanten Autoscooter-Runde breit grinsend zu ihren Großeltern zurück. Ob sie auch jemanden gecrasht hat? „Klar, das gehört ja schließlich dazu!“, sagt die junge Waldsommer-Besucherin und lacht.
Das sagt das BRK
Die Schicht am frühen Nachmittag ist für die Mitarbeiter des BRK im Erste-Hilfe-Zelt bislang ruhig verlaufen. Laut den beiden Ehrenamtlichen, Monika Hermann und Jann Mikulla, habe es heuer beim Waldsommer glücklicherweise noch keine großen Einsätze gegeben. Die meisten Besucher, die auf die zwei zukommen, klagen über Kreislaufprobleme wegen der derzeitigen Hitze. Neben Wespenstichen sei es heuer bislang nicht zu größeren Verletzungen gekommen. Anders als im vergangenen Jahr, wo zwei Box-Automaten zu zahlreichen Hand-Verletzungen führten, da viele dort ihre Kraft messen wollten.
Bei der Losbude des BRK ist deutlich mehr los. Hier gibt es tolle Preise zu gewinnen. Laut Anna Zelser, ebenfalls ehrenamtliche BRK-Mitarbeiterin, sind Flummis, Armbänder, sowie Kuscheltiere und Spiele am beliebtesten. Auch Kayla und Neyla Zens freuen sich über ihren Gewinn: ein kleines Lego-Set und ein Lotti-Karotti-Spiel.
Dass bei der Hitze die Schokofrüchte von Ludwig Trollmann nicht schmelzen, gleicht einem Wunder. „Wir haben eine gute Kühlung“, erklärt er und grinst. Der Renner bei ihm am Standl sind die Schokoerdbeeren. „Da verkaufen wir bis zu 100 Stück am Tag“, verrät er. Ebenfalls was für Süßmäuler hat Günter Bretz im Gepäck. „Wir gehören zu den ältesten hier“, erzählt er. „Wir kommen schon über 40 Jahre.“ Gebrannte Mandeln und Zuckerwatte verkauft er am meisten. „Das sind einfach die Klassiker.“ Im Festzelt drehen sich knusprige Hendl, Bedienungen schleppen das frisch gezapfte Bier vom herzoglichen Brauhaus Tegernsee in den schattigen, gut gefüllten Biergarten. Ein paar Familien sitzen im Zelt und lassen sich Würstl mit Pommes und dazu eine Orangenlimo schmecken. Gespannt warten sie auf den Kasperl, der jeden Moment hinter dem Vorhang erscheinen müsste.
Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.
Meine news
Festwirte rechnen für die restlichen Tage mit vielen Gästen
Die Festwirte zeigen sich nach der Halbzeit zufrieden. „Die vergangenen Tage waren gut. Wir hatten eine schöne Eröffnung, da hat sich die Stadt viel Mühe gegeben“, freut sich Festwirt Maximilian Fahrenschon. Auch der Seniorentag am Montag sei bei den Geretsriedern gut angekommen. „Die Markerl können die Senioren bis Donnerstag einlösen“, erklärt Franziska Hochhäuser, die Partnerin von Fahrenschon. Sie ergänzt: „Kasperltheater und Kinderschminken gibt es am Samstag auch nochmal – für die, die am Mittwoch keine Zeit hatten.“ Und Maximilian Fahrenschon hat noch einen Tipp parat: „Wir haben für die kommenden Tage schon einige Reservierungen. Also frühzeitig da sein, das Zelt wird voll sein.“