Echinger pflücken Sterne vom Baum und erfüllen 150 Wünsche
150 Packerl und zwei goldene Kugeln landeten unter dem „Wunschbaum“ im Echinger Rathaus. Den Anlass dafür lieferte eine Aktion des Personalrats.
Eching/Hallbergmoos – Eine wunderbare karitative Wandlung vollzog sich im Dezember an dem geschmückten Weihnachtsbaum im Foyer des Echinger Rathauses: Er avancierte zum „Wunschbaum“ für bedürftige Mitmenschen. Und während die dort aufgehängten nummerierten Wunschsterne immer weniger wurden, häuften sich die gespendeten, liebevoll verpackten Geschenke. Am Ende der vom Echinger Personalrat erstmals ins Leben gerufenen Aktion „Wunschstern“ konnten 150 Packerl, entsprechend konkreter (anonymer) Wünsche der Kunden der Tafel Hallbergmoos an deren Leiterin Tanja Voges übergeben werden. Zu den Sternen gesellten sich sogar noch zwei goldene Kugeln, die jeweils eine 500-Euro-Spende von der in Eching ansässigen Firma Mias GmbH und der Gemeinde symbolisierten.
„Ein toller Erfolg“ freuten sich unisono Personalratsvorsitzende Simone Fottner, zugleich Initiatorin des Wunschbaums, Tanja Voges und Bürgermeister Sebastian Thaler. Wie Fottner bei der Geschenkübergabe berichtete, war die Resonanz so groß(artig), dass die ursprünglich 50 Sterne innerhalb kürzester Zeit verdreifacht werden mussten.
Über 150 Wünsche erfüllten die Echinger und Halbergmooser vom Baum
Zu den gesammelten Wünschen zählten unter anderem Gutscheine für Apotheke, Optiker oder Drogeriemarkt. Ebenso standen alltägliche Produkte wie Kaffee, Nutella, Speiseöl oder haltbare Lebensmittelkonserven auf der Wunschliste, die Voges aus der persönlichen Kenntnis der Tafelkunden heraus erstellt hatte. Nicht nur die Mitarbeiter im Rathaus waren zahlreich dem Appell „Pflücken Sie einen Stern und erfüllen Sie einen Wunsch“ nachgekommen, sondern auch viele Echinger Bürger.

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„Es war uns ein Anliegen, hier insbesondere ,die Vergessenen’ gezielt in den Blick zu nehmen“, erläuterte Voges. Anschaulich berichtete sie aus dem Alltag als Tafelhelferin und im Umgang mit den Kunden. Für die betroffenen Kinder findet sich eher eine Lobby als beispielsweise für die alleinerziehende Sozialhilfe-Empfängerin, die sich keinen Frisörbesuch leisten kann – oder den zahnlosen Rentner, der sich unbeschreiblich darüber freut, wenn er mal in den seltenen Genuss von frischem weichen Brot kommt. Unter dem Dach der Hallbergmooser Nachbarschaftshilfe werden gegenwärtig von 95 ehrenamtlichen Helfern rund 620 einkommensschwache Mitbürger, Kinder, Alleinerziehende und Alleinstehende, Familien und Senioren aus den Gemeinden Eching, Hallbergmoos und Neufahrn mit dem Nötigsten versorgt.
Lob und Dank von Bürgermeister an Spender und an die Tafel
Bürgermeister Sebastian Thaler bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei den Wunschbaum-Spendern, die mit den sorgfältig verpackten Präsenten auch ihre Wertschätzung zum Ausdruck gebracht hätten. Sein persönlicher Dank galt Simone Fottner und Tanja Voges für ihr Engagement. Er würdigte die Arbeit der Tafel, die auch zahlreichen Echingern zugute komme und unterstütze gerne deren ehrenamtlichen Einsatz.
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Und so war am Mittwoch Bescherung in der Tafel angesagt. Voges ist sich sicher: Gerade auch Kleinigkeiten wie frischer Kaffee, eine warme Mahlzeit oder auch ein unbeschwerter Einkauf (mit einem gespendeten Gutschein) „zaubern den Beschenkten ein Lächeln ins Gesicht.“
von Ulrike Wilms
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