Landkreis Lindau ehrt Blaulichthelden von Freiwilliger Feuerwehr, THW und BRK

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Bekannt als der „Dagobert Duck“ der FFW Weiler: Alexander Blenk (61) ist Spezialist für Gefahrguttransporte. © Lutz Bäucker

In Heimenkirch wurden 54 verdiente Frauen und Männer aus der „Blaulichtfamilie“ für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihr Engagement ausgezeichnet.

Heimenkirch – So viel Blau war wohl noch nie in der „Alten Turnhalle“ zu Heimenkirch: 54 verdiente Frauen und Männer der sogenannten „Blaulichtfamilie“ sind jetzt für ihre jahrzehntelange Mitgliedschaft in den Hilfsorganisationen und ihren großen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet worden. Die Laudatio hielt die bayerische Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf sie kam passenderweise im feuerwehrroten Blazer.

„Ohne Sie gibt es keine Sicherheit in unserem Land!“, rief Scharf in den vollbesetzten Saal und setzte noch einen drauf: „Sie sind Vorbilder für unsere Gesellschaft, Sie geben uns Ins­piration, Mut, Menschlichkeit, Kraft und Hoffnung!“ Der langanhaltende Applaus der Feuerwehrmänner, THWler und Rotkreuzhelfer ließ nicht auf sich warten.

Landrat Elmar Stegmann legte nach: „Sie bringen ungezählte Stunden Ihrer Freizeit ein, investieren immer wieder in Ihre Fortbildung, zeigen ein hohes Maß an Verantwortung, Durchhaltevermögen und Leidenschaft. Und das alles im Dienst des Allgemeinwohls!“ Die Gesichter der Angesprochenen strahlten dankbar, ihr Bühnenauftritt im Blitzlichtgewitter war die Belohnung für jahrelanges freiwilliges Engagement.

Auszeichnung für „Dagobert Duck“ aus Weiler

Unter den Ausgezeichneten ist auch Alexander Blenk aus Weiler im Allgäu. Er ist seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Sein Spitzname: „Dagobert Duck!“ Warum? „Ich habe jahrelang den Kassier gemacht“, erzählt der 61-Jährige, im „normalen“ Leben kaufmännischer Angestellter, und lacht: „Und in dieser Funktion musste ich das Geld zusammenhalten – wie Dagobert Duck.“ Blenk hat sich spezialisiert: „Ich kümmere mich um die sogenannten Gefahrguttransporte im Landkreis. Wenn ein Lastzug mit entsprechenden gefährlichen Stoffen unterwegs ist, schrillen bei mir die Alarmglocken.“ Er schätzt die Kameradschaft unter den Feuerwehrleuten und das gute Gefühl, seinen Mitmenschen immer wieder helfen zu können.

Das gilt auch für Anton Glötter aus Stiefenhofen. Der 63-Jährige, ebenfalls für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt, hat bei den Feuerwehrlern des Landkreises den Ruf, sehr auf das äußere Erscheinungsbild der Truppe zu achten: „Ha klar, wir müssed doch was hermache in der Öffentlichkeit, unsere blaue Uniform isch des Mindeschde.“ Früher standen 20 Milchkühe bei ihm im Stall, ein Haufen Arbeit. Zur Feuerwehr ist er schon als Teenager gekommen, das Ehrenamt ist Ehrensache für ihn: „Ohne des kann i mir des Lebe gar nimmer vorstelle.“ Natürlich hat Anton auch das Leistungsabzeichen in Gold-Rot, das ist die höchste Stufe bei der Feuerwehr.

Null Toleranz bei Angriffen auf Einsatzkräfte

Neben Glötter und Blenk standen „Blaulichthelden“( Ulrike Scharf) aus Lindau, vom Bodensee, aus Heimenkirch, Grünenbach, Lindenberg, Scheid­egg und Simmerberg im Scheinwerferlicht. Besonders beklatscht wurde Feuerwehrmann Rainer Aue aus Hergensweiler: Der ist seit 50 Jahren dabei. Für ihn und all die anderen gab‘s nach dem Buffet (Schichtbraten mit Kartoffelknödeln und Blaukraut) noch zwei Flaschen Wein, um zuhause die Auszeichnung gebührend nachfeiern zu können: „Lassen Sie bitte nicht nach in Ihrem Engagement!“, rief die Ministerin und stellte fest: „Wir dulden keine Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte, wir werden sie mit allen Mitteln unseres Rechtsstaates bekämpfen. Da gilt: null Toleranz!“

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