Posten-Geschacher: Wen Merz ins Kabinett holen könnte – und wer schon abgesagt hat

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Friedrich Merz sucht eine Koalition, nachdem er die Bundestagswahl gewonnen hat. Folgende Personen könnten Teil seines Kabinetts werden.

Berlin – Friedrich Merz ist der große Sieger der Bundestagswahl. Um das Ruder von Kanzler Olaf Scholz zu übernehmen, muss Merz nun ein Kabinett bilden. Die wahrscheinlichste Koalition nach der Bundestagswahl ist aktuell eine Neuauflage der „Großen Koalition“ zwischen Union und SPD.

Merz hat bereits vor der Bundestagswahl mögliche Neuerungen in der Architektur der Ministerien bekanntgegeben. Klimaschutz soll etwa wieder vom Wirtschafts- ins Umweltministerium wandern, dafür soll ein „Superministerium“ aus Wirtschaft und Arbeit entstehen. Folgende Personen könnten in der künftigen Merz-Regierung Minister werden.

Koalition nach der Bundestagswahl – bisher kaum Frauen im geplanten Merz-Kabinett

Sollte eine GroKo mit den Sozialdemokraten zustande kommen, wird wohl ein SPD-Politiker Vizekanzler werden. Nachdem Lars Klingbeil als Partei- und Fraktionschef schon viel zu tun hat, ist deshalb Boris Pistorius immer wieder im Gespräch. Dieser könnte zudem auch wieder Verteidigungsminister werden und wegen Donald Trumps Abkehr von der Nato eine zentrale Rolle beim Aufbau einer europäischen Verteidigungsstrategie spielen.

Bei allen Spekulationen um künftige Merz-Minister sieht es vor allem um die Frauen mau aus. Eine Politikerin, in die Merz dennoch Vertrauen zu haben scheint, ist Ines Claus, die Vorsitzende der CDU-Fraktion in Hessen. Diese hat einem Merz Kabinett allerdings bereits eine Absage erteilt. „Es ist ein großes Kompliment, dass so viele Menschen mir ein Bundesministerium anvertrauen würden“, äußerte Claus gegenüber RTL und ntv. „Ich werde aber in Hessen bleiben.“

Nachdem Merz nach der Veröffentlichung eines Fotos von CDU und CSU bereits in der Kritik gestanden hatte, weil keine einzige Frau mit am Tisch saß, könnte er sich nun etwas mehr um weibliche Mitsprache bemühen. Dafür könnte er Julia Klöckner, Dorothee Bär oder die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien mit Posten versehen.

Wer kriegt die wichtigsten Ministerposten im Merz-Kabinett nach der Bundestagswahl?

Über die wichtigen Ministerposten hat sich Friedrich Merz bereits während des Wahlkampfes Gedanken gemacht. „Wir haben für mehrere Szenarien hier im Adenauer-Haus bereits Vorbereitungsarbeiten getroffen“, erzählte Merz im Podcast Politico Berlin.

Besonders die Schlüsselressorts Wirtschaft und Inneres möchte Merz mit seinen Vertrauten besetzen. Namen wie Jens Spahn, Carsten Linnemann und Thorsten Frei werden in diesem Zusammenhang genannt. Merz könnte mit einer Besetzung des Innenministeriums von außerhalb der Politik für Diskussionen sorgen. Es gibt Gerüchte, dass er Dieter Romann, Chef der Bundespolizei, zum Minister machen will. Romann gilt als „versiert“ in Asylfragen und berät Merz schon lange.

Merz-Koalition nach der Bundestagswahl – Ministerposten für CSU und SPD

Friedrich Merz muss neben seinen Wunsch-Ministern vor allem auch den Postenwünschen von Schwesterpartei CSU gerecht werden. An allererster Stelle steht laut Focus Alexander Dobrindt, CSU-Landesgruppenchef. Er soll ein mächtiges Ministerium wie das Finanz-, Innen- oder Verteidigungsministerium bekommen. Markus Söders Wunschkandidat für das Landwirtschaftsministerium ist Günther Felßner, Chef des Bayerischen Bauernverbands. Sollte eine Koalition mit der SPD zustande kommen, werden auch die Sozialdemokraten Ansprüche auf Ministerien stellen.

Unionschefs Friedrich Merz und Markus Söder.
Unionschefs Friedrich Merz und Markus Söder. © Michael Kappeler/dpa

Neben Boris Pistorius könnten folgende SPD-Politiker einen Ministerposten in der Regierung von Friedrich Merz bekommen. Jurist Dirk Wiese wird bei einer schwarz-roten Koalition als neuer Arbeitsminister gehandelt. Wiese ist Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion. Klara Geywitz (SPD) war unter Olaf Scholz Bauministerin. Sie wird als mögliche Arbeitsministerin in einem Kabinett Merz gehandelt. Als mögliche Newcomerin in einer Merz-Regierung gilt Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und Historikerin. Sie könnte, je nach Ressortzuständigkeit, Arbeitsministerin werden. (lm)

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