„Wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht“: Raubüberfall in der Altstadt – Täter fesseln Juwelier und seine Frau

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„Wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht“: Überfall in der Altstadt – Täter fesseln Juwelier und seine Frau

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In der Wolfratshauser Altstadt hat sich am Dienstagabend ein Raubüberfall ereignet. Die Polizei leitete unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat eine Großfahndung ein.

Wolfratshausen – In der Wolfratshauser Altstadt hat sich am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr ein Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft am Untermarkt ereignet. Die Täter sind auf der Flucht. Die Polizei leitete unmittelbar nach Bekanntwerden des Überfalls eine Großfahndung ein. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Raubüberfall in der Altstadt: Täter fesseln Juwelier und seine Frau - Großfahndung der Polizei

Ziel der Täter (die Polizei ging am Dienstagabend von vier Männern aus) war das Juweliergeschäft Fritz Koch am Untermarkt. Erst im September vergangenen Jahres scheiterten Unbekannte bei dem Versuch, in das Ladenlokal einzubrechen. Das Geschäft am Untermarkt schließt wie berichtet in Kürze, seit Dezember vergangenen Jahres läuft der Räumungsverkauf. Die Täter drangen nach Worten von Koch von der Rückseite ins Geschäfts- und Wohnhaus ein. Er selbst befand sich zum Zeitpunkt des Überfalls im Obergeschoss, seine Frau Ute war mit dem Auto unterwegs. Als sie gegen 18.20 Uhr zurückkehrte und die Haustür aufschloss, sah sie sich Auge in Auge mit den Tätern konfrontiert.

Raubüberfall in der Wolfratshauser Altstadt.
Raubüberfall in der Wolfratshauser Altstadt. Die Polizei löste kurz vor 19 Uhr am Dienstagabend eine Großfahndung aus. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Täter fesselten Juwelier die Hände auf dem Rücken

Koch will aus ermittlungstaktischen Gründen nicht ins Detail gehen. Er berichtet im Gespräch mit unserer Zeitung jedoch, dass sowohl seine Ehefrau als auch er selbst von den Räubern, die die Herausgabe von Bargeld verlangt hätten, körperlich attackiert worden seien. „Man hat mir die Hände auf dem Rücken gefesselt und ich musste mich auf den Bauch legen.“ Er und seine Ehefrau hätten den Raubüberfall „Gott sei Dank körperlich unverletzt überstanden“, so der Juwelier am Mittwochmorgen gegenüber unserer Zeitung.

Polizeihubschrauber kreist über der Loisachstadt

Den Tätern gelang die Flucht, das Ehepaar konnte sich von den Fesseln befreien. Fritz Koch wählte kurz vor 19 Uhr die Notrufnummer, kurz darauf leitete die Polizei eine Großfahndung aus. Beteiligt waren mehrere Streifenwagen. Gut eine halbe Stunde kreiste ein Polizeihubschrauber über der Loisachstadt, die Besatzung suchte mithilfe einer Wärmebildkamera nach den flüchtigen Tätern. Zum Ergebnis der Fahndung machte die Polizei noch keine Angaben.

So etwas wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht.  

Ob den Räubern Beute in die Hände fiel, kann Fritz Koch noch nicht sagen. Die Spurensicherung hat die Geschäftsräume noch nicht freigegeben. Wer den Juwelier, der jahrelang aktives Mitglied der Wolfratshauser Feuerwehr war, kennt, weiß, dass den 71-Jährigen so schnell nichts erschüttern kann. Doch die Geschehnisse am Dienstagabend - „so etwas wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht“. Nach seinen Angaben dauerte der Spuk rund 20 Minuten. „Das waren sehr, sehr lange 20 Minuten.“

Die Kripo Weilheim hat die Ermittlungen übernommen. Sobald die Pressestelle Einzelheiten zum Raubüberfall bekannt gibt, wird dieser Artikel aktualisiert.. (cce)

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