Sommerfest trifft auf Oldtimer: Wenn ein Ford Modell T von 1932 mit 380 PS um die Ecke kommt . . .

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Für Richard Müller aus Landsberg war es ganz sicher ein toller Moment, als er mit seinem Ford Modell T von 1932 im Schritttempo die Samba-Trommler von „Pura Vida“ passierte. © Manfred Ellenberger

Am Wochenende hat der Peitinger Motorsportclub (MSC) zum Sommerfest mit Oldtimertreffen eingeladen. Bei herrlichstem Sonnenschein hat sich eine stattliche Anzahl neugieriger Besucher auf den Weg zur Schloßberghalle gemacht, in deren Umfeld die Veranstaltung stattfand.

Peiting – Zur Schloßberghalle sind auch die Besitzer von gut 400 historischen Autos sowie 200 Motorrädern, Mopeds und Mofas mit ihren Fahrzeugen gekommen. Die kamen sowohl aus dem hiesigen als auch aus mehreren Landkreisen in der Umgebung. Einige aber auch von weiter weg. Und zur Freude der Besucher waren sehr viele der Fahrzeuge noch um einiges älter als die obligatorischen 30 Jahre.

Verein zählt 130 Mitglieder

Laut Franz Barnsteiner, zweiter Vorstand des MSC, ist es der aktuellen Vorstandschaft des 130 Mitglieder zählenden Vereins gelungen, viel frischen Schwung in den zuvor etwas bedächtiger agierenden Verein zu bringen. Das Oldtimertreffen war auch in früheren Jahren ein fester Bestandteil des Sommerfestes. Laut Barnsteiner habe man es aber „mit neuem Elan und spürbarer Begeisterung weiterentwickelt“.

Gleich mehrere aneinander gereihte Gogomobile von Glas Dingolfing der Baujahre 1956, 58 und 65 zogen viele interessierte Blicke auf sich.
Gleich mehrere Gogomobile von Glas Dingolfing der Baujahre 1956, 58 und 65 zogen interessierte Blicke auf sich. © Manfred Ellenberger

Nach 2023 und 2024 konnten die vielen Oldtimer heuer zum dritten Mal in Folge bei der Schloßberghalle bestaunt werden. Und da es beim mittendrin stattfindenden Sommerfest weder an Verpflegung, noch an Spielmöglichkeiten für die kleineren Besucher mangelte, war für alle Besucher an diesem ausnehmend schönen Tag etwas dabei.

Chevrolet und Baja-Bugs

Die An- und Abfahrten der Oldtimer hatten die Veranstalter voll unter Kontrolle. Bei den Autos stach unter anderem ein Ford, Modell A, mit einem V8-Motor und über 200 PS aus dem Jahr 1929 hervor. Gleich daneben ein um einiges größerer Chevrolet, Baujahr 1957, mit 250 PS und zahlreichen Besonderheiten.

Natürlich auch Mantas

Eine weitere Augenweide war der „Baja Bug“, ein VW Käfer, der für den Einsatz im Gelände, besonders in Wüsten, Sanddünen und an Stränden, bestimmt war und von Ende der 1960er bis in die 70er Jahre gebaut wurde. Er konnte mit weiteren Autos, unter anderem dem legendären Opel GT, auf dem Ausstellungsplatz der Firma Welz bestaunt werden.

Wer kennt noch Glas Dingolfing?

Auch Richard Müller aus Landsberg lenkte mit seinem Ford, Modell T aus dem Jahrgang 1932, viel Aufmerksamkeit auf sich. Müller besitzt den satte 380 PS starken Oldtimer schon seit mehreren Jahren. Aber auch viele den älteren Besuchern noch sehr vertraute Autos wie beispielsweise ein Opel Ascona Sport und mehrere Mantas regten nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Schwelgen in Erinnerungen an. Hinzu kamen viele weitere Fahrzeuge der Marken von Mercedes über BMW bis hin zu NSU und Glas Dingolfing. Letzterer war ein deutscher Landmaschinen- und später auch Kraftfahrzeughersteller. 

Auch bei den Motorrädern stellten gleich mehrere Modelle mit Beiwagen eine besondere Augenweide dar. Zu den ältesten Motorrädern dürfte eine Triumph aus Baujahr 1928 und eine Victoria von 1930 gehören, die beide dem Vorstand des MSC Peiting, Michael Kotz, gehören.

Rennfahrer und Samba-Trommler

Wie in den vergangenen Jahren, prägen auch heute mehrere aktive Rennfahrer auf zwei und drei Rädern im Classic-Rennsport den Peitinger Motorsportverein. Dies sind Michael Kotz mit seiner 250er Honda, Dominik Horvath mit einer Yamaha TR1 1000 und einer Yamaha SR 500 sowie Benjamin Schroth mit einer Aermacchi 350 und einer weiteren Yamaha SR 500. Hinzu kommen Franz Barnsteiner und seine Tochter Leonie, die mit ihrer Haller BMW 1000 als „Kneeler Renngespann“ drei Räder bewegen. Schon bald, am ersten Juliwochenende, ist ein Ausflug zum Schleizer Dreieck geplant, wo die aktiven Rennfahrer an der dortigen Veranstaltung teilnehmen.

Heiße Trommel-Sounds

Für sommerliche Unterhaltung war beim MSC-Fest die Samba-Trommler von „Pura Vida“ zuständig, was übersetzt „das wahre Leben“ heißt. Sie sorgten passend zum Wetter mit ihren Trommeln für tolle Stimmung und gute Laune. Anschließend übernahmen „Samira & Raul“, die wenige Tage zuvor schon beim Schongauer Stadtfest mit Rock, Soul und Pop überzeugten.

Am jeweils letzten Donnerstag im Monat gibt es bei MSC Peiting einen Stammtisch, zu dem laut Franz Barnsteiner „jeder Interessierte gerne kommen darf“. Aktuelle Informationen enthält die Website www.msc-peiting.de.

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