Die Firmen suchen händeringend Azubis. Im Landkreis Weilheim-Schongau gibt es noch über 400 freie Lehrstellen. Deshalb wirbt die IHK um Bewerber.
Region – Die Wirtschaft im Landkreis Weilheim-Schongau sucht auch heuer bis zuletzt Azubis für ihre Ausbildungsplätze zum Start im September. Laut IHK sind im Landkreis noch mehr als 420 Lehrstellen unbesetzt.
Zum September startet das neue Ausbildungsjahr - aber noch immer sind in Weilheim-Schongau nicht alle Lehrstellen besetzt
Am vergangenen Dienstag (5. August) meldete sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern. Thema war ein altbekanntes: Wie schon in den Vorjahren suchen die Unternehmen im Landkreis Weilheim-Schongau bis zum Schluss händeringend nach Lehrlingen zum Ausbildungsstart im September. Und zwar branchenübergreifend.
„Derzeit sind auf dem gesamten Ausbildungsmarkt im Landkreis noch über 420 Lehrstellen unbesetzt“, schrieb Pressesprecherin Almut Burkhardt. Viele werden wohl frei bleiben. Denn laut der jüngsten Statistik der Agentur für Arbeit von Ende Juli stünden dieser Zahl nur 169 als unversorgt gemeldete Bewerber für eine Lehrstelle gegenüber, heißt es von der Kammer.
IHK: „Unbedingt“ noch bewerben
Die IHK zählt nach eigenen Angaben im Landkreis mehr als 250 Ausbildungsbetriebe in Industrie, Handel und im Dienstleistungsbereich. In vielen Betrieben laufe die Bewerbungsphase auch im August noch auf Hochtouren. Wer noch nicht den richtigen Ausbildungsplatz gefunden habe, sollte jetzt „unbedingt“ noch Bewerbungen auf den Weg bringen oder über ein Praktikum die vielfältigen Möglichkeiten in einem der regionalen Ausbildungsbetriebe kennenlernen, ermutigt der Weilheimer Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau, die noch unversorgten Jugendlichen.
„Versicherung“ gegen Arbeitslosigkeit
„Eine Ausbildung mit ihrem durch nichts zu schlagendem Praxisbezug schafft die besten Voraussetzungen für den perfekten Start ins Berufsleben“, betont Bauer. „Das Angebot an Ausbildungsberufen ist über alle Branchen hinweg breit gefächert.“ Laut dem IHK-Regionalausschussvorsitzenden ist eine Ausbildung die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, denn nur mit top ausgebildetem Fachkräftenachwuchs könnten sich die Betriebe zukunftssicher aufstellen. Die IHK macht klar: Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sei trotz der angespannten konjunkturellen Lage weiterhin hoch und die Übernahmechancen für Azubis „ausgezeichnet“.
Ähnliche Lage in Tölz-Wolfratshausen
Ähnlich sieht es im benachbarten Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen aus: Laut IHK sind dort über 270 Lehrstellen unbesetzt, 112 als unversorgt gemeldete Bewerber habe es Ende Juli gegeben. Die Kammer zählt im Landkreis rund 220 Ausbildungsbetriebe in Industrie, Handel und Dienstleistung.
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.