„Sind einigermaßen überwältigt“: IG Wald erfährt beim Bürgerbegehren große Unterstützung
Die IG Wald setzt sich mit einem Bürgerbegehren für den Erhalt des Stadtwalds ein. Die Resonanz aus der Bevölkerung ist positiv.
Geretsried – Die Interessengemeinschaft (IG) Wald will mit einem Bürgerbegehren die Rodung des Stadtwalds nahe dem Geretsrieder Schulzentrum für das Sportgymnasium verhindern. Seit gut einem Monat sammeln die Initiatoren nun schon Unterschriften, um einen Bürgerentscheid durchzuführen und den Wald zu erhalten. Der Sprecher der IG Wald, Thomas Laumont, hat ein gutes Gefühl, was die Sammlung betrifft.
„Wir fühlen uns derzeit sehr wohl“, sagt Laumont. Eine konkrete Zahl, wie viele Bürgerinnen und Bürger schon unterschrieben haben, will er aber nicht nennen. Nur so viel: „Wir sind schon einigermaßen überwältigt, wie groß die Unterstützung ist. Es gibt offensichtlich viele Leute, denen der Schutz des Waldes wichtig ist.“ Das spiegle sich auch in Unterhaltungen und Begegnungen mit den Geretsriedern wider. „Wir haben sehr viel positive Resonanz erhalten.“ Zwar gebe es auch ein paar, die sagen, es seien nur wenige Prozente des Stadtwalds, aber „vom Großteil erfahren wir Unterstützung.“ Negative oder bösartige Reaktionen habe die IG Wald dagegen noch nicht erhalten.
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Der IG Wald geht‘s nicht um das Sportgymnasium
Erneut betont Laumont, dass es der Initiative nicht darum gehe, den Bau eines Sportgymnasiums in Geretsried zu verhindern. Stattdessen ist die IG Wald gegen den angedachten Standort zwischen Hallenbad und Ahornweg. „Wir wollen, dass der Bürger dieses wichtige Thema entscheiden darf, und nicht nur der Stadtrat.“ Auch will die IG mit dem Bürgerbegehren „ein Zeichen setzen lassen, dass der Wald ein höheres Image hat, als ein Sportgymnasium.“ Was den Standort anbelangt, würden sich die Mitglieder der IG Wald einen differenzierteren Dialog wünschen.
Anfang September will die IG die Unterschriften einreichen
Das Bürgerbegehren unterschreiben darf nur, wer in Geretsried seinen Erstwohnsitz hat und bei Kommunalwahlen in der Stadt stimmberechtigt ist. „Stand heute schätze ich, dass zehn Prozent der Unterschriften ungültig sind – entweder weil ein falsches Datum auf dem Zettel steht oder weil die Person, die unterschrieben hat, kein Geretsrieder ist“, sagt der IG Wald-Sprecher und kündigt an: „Anfang September wollen wir einreichen.“ Wie berichtet will die Initiative auf Urlaubsrückkehrer warten, um deren Unterschriften noch einzusammeln.
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Insgesamt ist der IG-Wald-Sprecher guten Mutes, genügend Unterstützer für das Bürgerbegehren zu finden: „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen“, wäre das nicht der Fall. Wenn das Quorum, also die Mindestanzahl von Unterschriften, überschritten ist, muss es zum Bürgerentscheid kommen. „Ich gehe stark davon aus, dass wir das schaffen“, gibt sich Laumont zuversichtlich.
Gemeinschaft ist schnell angewachsen: Über 50 Aktive
Die IG Wald ist ein Zusammenschluss von 55 bis 60 Aktiven. „Wir haben uns ab Mitte/Ende Juni getroffen und sind dann immer mehr geworden“, berichtet Laumont. Neben ihm sind Elke Müller und Thomas Sichert die Vertreter der IG Wald.
Info: In Geretsried kann man an verschiedenen Standorten seine Unterschrift für das Bürgerbegehren abgeben. Eine Liste mit Adressen findet man im Internet unter www.igwald.de